Eine Saison nach Maß

Saisonrückblick 2. Sachsen-Jugendliga U20

 

Bereits im April 2000 wurden bei einem Gespräch zwischen Spielern vom SK König Plauen und vom FC Sachsen Leipzig schmunzelnd die Aufstiegschancen für die kommende Saison erörtert. Dabei war man sich bei beiden Vereinen einig, dass das Ziel nur Aufstieg heißen kann, alles andere wäre eine Enttäuschung. So war den Beteiligten klar, dass es am Ende auf einen Zweikampf zwischen Plauen und Sachsen Leipzig hinauslaufen würde, aber dass schließlich alles so kam, wie man es prophezeit hatte, war trotzdem eine Überraschung...

Traurig gleich zu Beginn war allerdings der Rückzug vom VSC Plauen, was erneut nur 6 Spiele für jeden zur Folge hatte.

Für die Plauener begann die Odyssee zuerst bei Dresden-Leuben, gegen die man in der letzten Saison das einzige richtig gute Spiel abgeliefert hatte. Dennoch hatte man ein mulmiges Gefühl, denn Leuben wurde als Geheimfavorit gehandelt. Der Spielverlauf sollte fürs erste jedoch die Nerven beruhigen. Ein Fiasko wie gegen Großharthau im vergangenen Jahr blieb der U20-Truppe von Trainer Andreas Götz erspart. Dabei war noch nicht einmal klar, ob aus dem 4½:1½ nicht hätte noch mehr werden können.

Gegen den Aufsteiger Grimma wollte man wichtige Brettpunkte sammeln. Zwar stand der Sieg nie in Frage, aber die Aussetzer von Stephan Buschmann und Christian Hörr hätten beim besten Willen nicht sein müssen. Egal, Punkte zählen!

In der 3. Runde stand die erste richtige Bewährungsprobe an. Gegen Angstgegner Aufbau Chemnitz hatte man noch nie gut ausgesehen, doch auf dem Weg in die erste Liga musste mindestens ein Punkt her. Dass es am Ende doch zwei wurden, ist nicht zuletzt dem Fehlen von Frank Hermann zu verdanken.

Nach der spielfreien 4. Runde gab's in Runde 5 das Duell gegen Absteiger Turm Leipzig. Zahlenmäßig trotzdem total unterlegen hatten die Türme kaum eine Chance. Der 5:1-Sieg war daher vollkommen gerechtfertigt, dennoch ist der 6. Platz für die Leipziger am Ende eine Enttäuschung.

Auch Delitzsch war eine große Unbekannte im Geschäft. Ebenfalls Absteiger aus der 1. SJL wusste man die Rand-Leipziger kaum einzuschätzen. Erneut sollte sich die statistische Überlegenheit aber auch am Brett umsetzen. Romal Waesi gab seinen einzigen halben Punkt ab, während Christian Hörr mir zwei Siegen in Folge einen persönlichen Rekord im Nachwuchsschach aufstellte. Das 4:2 geht wohl in Ordnung, da sich Glück und Pech in etwa ausglichen.

Nun war es soweit. Weder Plauen noch Sachsen Leipzig hatten gepatzt und standen nun beide verlustpunktfrei an der Spitze. Großer Vorteil der Spitzenstädter waren allerdings die 1½ Brettpunkte Vorsprung. Ein 3:3 sollte im letzten und entscheidenden Spiel für den direkten Aufstieg reichen. Doch wer spielt schon gern auf Unentschieden?! Trotzdem kam es am Ende so, verdient wie ich meine. Wenngleich das Unterhaus hätte mehr holen können, hatte auch Sachsen Leipzig gute Chancen. Das 3:3 tut sicherlich niemandem weh, und die Leipziger können nun im Relegationskampf gegen die USG Chemnitz beweisen, dass sie wirklich reif für die 1. Liga sind.

 

Schließlich muss man vor allem Romal Waesi ein großes Lob aussprechen, der am 1. Brett 5½ aus 6 holte. Wäre nur schön, wenn das nächste Saison nochmal klappt! Für den ausscheidenden Frank Gerbeth war die Niederlage im letzten Spiel sehr schmerzhaft, ansonsten hätte er seine letzte Nachwuchssaison mit einem 100%-igen Resultat beenden können. Trotzdem war er mit seiner Erfahrung stets eine Stütze in der Mannschaft. Mit 5 aus 6 hat auch Etienne Engelhardt die Erwartungen erfüllt. Verbesserungsbedarf besteht allerdings noch bei Stephan Buschmann und Christian Hörr, doch wenn die Gegner stärker werden, spielt man bekanntlich auch stärker.

Die Zufriedenheit von "Andy G." hat sich mittlerweile auch auf die Mannschaft übertragen. Was will man mehr als den direkten Aufstieg?! Da spielen Kleinigkeiten auf einmal keine Rolle mehr!

 

chö

 

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Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 11. Juli 2001.