Unglückliche Niederlage gegen Neukölln

Berlin.

Der Schachklub König verlor sein Match in der Hauptstadt gegen die Schachfreunde Neukölln unglücklich mit 3½:4½ und rangiert damit auf einem Abstiegsplatz. Denn die vor der Runde punktgleichen Spieler aus Erfurt schafften gegen den gleichen Gegner ein Unentschieden und hatten dabei nach Aussage der Hauptstädter das Quäntchen Glück, das den Plauenern tags darauf fehlte.

Dabei begann der Kampf verheißungsvoll, saßen die Könige doch in Bestbesetzung an den Brettern. Zu
Beginn der heißen Phase schien ein Erfolg auch greifbar, hatten doch Stefan Kindermann und Lutz Espig gewinnbringende Positionen erreicht. Die anderen Partien standen unklar, aber kein Plauener Spieler befand sich direkt in Verlustgefahr. Als erster beendete Alexander Beliavsky seine Partie gegen Sergej Movsesian mit einem ausgekämpften Remis. Doch in der akuten Zeitnotphase nahm das Unheil seinen Lauf. So hatte Kindermann nach eigener Aussage bereits einen ganzen Turm seines Gegners Martin Borriss erbeutet, ließ aber nach grobem Übersehen ein Dauerschach zu - nur remis. Stephan Haskamp hatte in der Eröffnung mit einer neuen Idee geglänzt und vollwertiges Spiel erhalten. Aber auch er spielte in der Zeitnotphase mangelhaft und musste am Ende Dirk Poldauf zum Sieg gratulieren. Auch Gunter Sandner hatte eine verheißungsvolle Position erspielt, konnte aber ebenso den vorhandenen Gewinnweg nicht finden und fand sich nach der ersten Zeitkontrolle in einer unbequemen Lage wieder.

Dagegen beherrschte Uwe Bönsch seinen schwedischen Gegner Stellan Brynell sicher und glich Haskamps Niederlage aus. Da auch Lutz Espig nur noch technische Probleme zu bewältigen hatte, Klaus Bischoff etwas besser und Jacek Gdanski etwa gleich stand, lag zu diesem Zeitpunkt ein knapper Plauener Sieg in der Luft. Aber es kam ganz anders. Sandner konnte sein Endspiel nicht halten und Gdanski übersah einen Schlag seines Gegners Stephan Berndt. Immerhin gewann Espig sicher und auch bei Klaus Bischoff rückte der Sieg näher. Aber als man schon mit einem 4:4 rechnete übersah auch Klaus kurz vor der zweiten Zeitkontrolle eine Finesse von Igor Stohl, der damit die Partie ins Remis rettete. Weil zu guter Letzt auch Gdanski seine Position nicht halten konnte, gelang den Hauptstädtern so ein wohl etwas glücklicher 4½:3½-Erfolg. Natürlich hängende Köpfe bei Plauen, zumindest ein Unentschieden war greifbar. Nun muss am nächsten Bundesligawochenende in Plauen am 23. und 24. Februar gepunktet werden. Schwer genug wird es werden, sind doch die Gegner der Hamburger Schachklub und am Sonntag der amtierende Deutsche Meister Lübecker SV.

 

Gunter Sandner

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Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 07. August 2002.