Die allerletzte Chance

Der SK König Plauen will in Hamburg das Unmögliche möglich machen

Das letzte Kampfwochenende wird für die Bundesligisten vom Schachklub König Plauen zum Wochenende der Wahrheit. Denn die Möglichkeit des Abstiegs nach drei Jahren ist mehr als wahrscheinlich. Die Ausgangslage ist einfach. Plauen und der größte Rivale Erfurter SK spielen gegen die gleichen Gegner, den SV Werder Bremen und den SK Königsspringer Hamburg. An Punkten gleich, verfügen die Thüringer über die "uneinholbar" bessere Tordifferenz. Daher muss Plauen mehr Punkte holen. Der SK Königsspringer Hamburg ist Tabellenletzter, da nur mit einer Amateurmannschaft angetreten. Ein Sieg gegen Erfurt/Plauen erscheint deswegen eher unwahrscheinlich. So hängt das Wohl und Wehe der Vogtländer am Samstagskampf gegen Bremen. Gelingt da kein Sieg, schrumpfen die Chancen; bei einer Niederlage dürfte das Thema Bundesliga am Abend zu Grabe getragen werden können.

Aber die Männer von der Weser sind einer von Plauens Angstgegnern. In beiden Begegnungen der letzten Jahre verloren die Könige deutlich, weil Bremen über eine angesichts des prominenten Spielerfelds der Bundesliga relativ namenlose, aber ungemein homogene Mannschaft verfügt. So sind der Tscheche Zbynek Hracek, sein Landsmann Vlastilav Babula, der Däne Lars Schandorff, das englische immer-noch-Talent "Lucky" Luke McShane, der Schweizer Meister Yannick Pelletier, der Leipziger Rainer Knaak und die Norddeutschen Sven Joachim, Gerlef Meins und Jakob Heissler eine Macht. Zeichnet sich schon zu Beginn des Kampfes eine Niederlage für den Gegner ab, lassen die Grün-Weißen dem Gegner selten noch Chancen. So geschah es letzte Saison, als Klaus Bischoff frühzeitig seine Dame für einige wenige Gegenchancen geben musste. Dadurch fühlten sich andere Spieler verpflichtet, den drohenden Punktverlust durch eigene Siege ausgleichen zu müssen, und gerieten durch riskante Angriffsmanöver ebenfalls in Nachteil ... während Bischoff am Ende locker ein Remis erreichte. So kommt diesmal der Anfangsphase (beim Schach die ersten 2,5 Spielstunden) erhöhte Bedeutung zu. In der Zeitnotphase scheinen beide Teams etwa gleichstark.

Auf jeden Fall winkt den Zuschauern in der Hamburger Niederlassung der Hanse-Merkur-AG ein spannendes Finale, zumal auch der Tabellenerste Lübecker SV am Samstag mit einem Sieg an gleicher Stelle gegen die Schachfreunde Neukölln die Meisterschaft klar machen könnte.

 

FM Gunter Sandner,

Mannschaftsleiter des SK König Plauen

 

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Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 07. August 2002.