Hainichen sieht düsteren Zeiten entgegen

Hainichen.

Heute gelang der I. U20-Mannschaft des SK König Plauen in Hainichen ein zwar hoher, dafür aber glanzloser Sieg. Zum deutlichen 5:1-Ergebnis trug vor allem der Gastgeber bei, denn unsere Freunde aus Hainichen spielten ohne vier Stammspieler und mussten dabei die ersten beiden Bretter sogar gänzlich unbesetzt lassen.

Wenn wir einen Blick zurück werfen, dann müssen wir feststellen, welch traurige Entwicklung sich in Hainichen im letzten Jahr abzeichnete. Noch im vorletzten Jahr ließen die Rand-Chemnitzer den Plauenern beim 4:2 in der 2. Sachsenliga kaum eine Chance und stiegen als Staffelsieger hochverdient in die 1. Liga auf. Dort avancierten sie zum Favoritenschreck und wurden punktgleich hinter dem DSC I Dritter. Steffen Ranft erzielte mit seiner guten Nachwuchsarbeit große Erfolge und hatte mit seinen Schützlingen - allen voran Marcel Gehmlich, Marek Uhlemann und Jan Friedrich - einen nicht unwesentlichen Anteil am Durchmarsch von der Bezirks- in die Sachsenliga im Männerbereich.

Nicht ganz unschuldig an den argen Besetzungssorgen der Hainicher ist Vater Staat, denn durch die Pflichten in Bundeswehr und Zivildienst sind gerade die Älteren nur selten am Wochenende daheim. Glücklicherweise muss sich der SK König noch nicht mit derlei Problem auseinandersetzen, da sich alle Spieler noch in der Ausbildung befinden.

Zum Spiel gab es an sich nur wenig zu sagen. Mit der 2:0-Führung im Rücken hatte man natürlich das nötige Selbstvertrauen, und selbst bei individuellen Aussetzern hätte nichts anbrennen dürfen. Tobias Franz und Christian Hörr (Topscorer der Saison) hatten schnell gewonnen, während sich an den mittleren Brettern trotz der Wertzahlunterschiede noch ein recht spannender Kampf abzeichnete. Stephan Buschmann brachte einmal mehr sein Formtief zum Ausdruck, als er völlig übermotiviert eine Figur opferte, um anschließend mit leeren Händen dazustehen. Erst in der Zeitnotphase bekam er wieder leichtes Übergewicht und fand in letzter Sekunde das rettende Dauerschach. Marcus Rosenblatt spielte gegen Etienne Engelhardt eine ordentliche Partie und geriet nie in Nachteil. Eddi verpasste es, die Stellung zu verkomplizieren und musste bald ins Remis einwilligen, denn die Teamkollegen drängten auf die Heimfahrt.

 

SV Motor Hainichen - SK König Plauen 1 : 5
u n b e s e t z t --- - Hörr, Matthias 1882 : +
u n b e s e t z t --- - Waesi, Romal 1988 : +
Rosenblatt, Marcus 1560 - Engelhardt, Etienne 1884 ½ : ½
Seltner, Thomas 1380 - Buschmann, Stephan 1693 ½ : ½
Rost, Felix 960 - Hörr, Christian 1752 0 : 1
Wiesner, Michael 1098 - Franz, Tobias 1807 0 : 1

 

Am letzten Spieltag der Saison stehen demnach nochmal zwei Endspiele an. Hainichen wird in Chemnitz um den Abstieg spielen. Doch selbst bei einem Nichtabstieg ist fraglich, ob die Mannschaft um Steffen Ranft im nächsten Jahr nochmal antreten wird. Wesentlich spannender und prestigeträchtiger wird jedoch das Spiel um Platz 2 werden. Ausgerechnet die II. Mannschaft des SC Leipzig-Gohlis wird zum letzten Prüfstein für unser U20-Team und nicht deren Erste! Viel wird davon abhängen, ob eine Mannschaft mit Ausfällen zurechtkommen muss, denn in der Stammbesetzung sind beide Teams fast ausgeglichen. Für die Plauener ist das die Möglichkeit, die Saison als Aufsteiger mit dem 2. Platz zu krönen, die Motivation sollte dabei als nicht fehlen.

 

chö

 

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Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 19. August 2002.