SK König Plauen vor schwerer Auswärtshürde

Plauen erwarten zwei schwere Spiele in Hamburg

Plauen.

Die Bundesligamannschaft des Schachklubs König Plauen weilt am Wochenende in Hamburg. Dort werden am Samstag der Gastgeber Hamburger SK und am Sonntag der Deutsche Meister Lübecker SV Gegner der Spitzenstädter sein. Mit einiger Sorge blicken die Vogtländer auf diese Ansetzung. Gelangen doch in der Vorsaison gegen diese Mannschaften im Plauener Ratssaal nur magere 3,5 Punkte aus beiden Begegnungen, Alexander Beliavsky glückte als Einzigem ein Sieg. Damals fehlten bei Lübeck die drei besten Spieler, während Hamburg in absoluter Bestbesetzung an die Bretter ging. Ähnlich könnten die Elbestädter auch am Samstag auflaufen, findet doch bereits am Freitag Abend das sogenannte Reisepartnermatch mit Lübeck statt, haben die gastgebenden Teams also drei Matches an diesem Wochenende zu bewältigen.

Außerdem ist das Doppel Plauen/Erfurt für alle Mannschaften aus dem Mittelfeld ein Gegner, bei dem man durch zwei Siege die unmittelbare Abstiegsgefahr weitgehend minimieren kann. So geschehen in der letzten Saison, wo deutlich zu sehen war, dass direkte Kontrahenten um den Abstieg immer in Bestbesetzung gegen die beiden Ostvereine antraten. Darüber hinaus haben sich beide Hanseteams weiter personell verstärkt. Neu bei Hamburg spielen der vormalige Deutsche Nachwuchstrainer Großmeister Michael Bezold aus Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz und der Spanier Javier Moreno, während Christian Wilhelmi und Stefan Sievers das Team verließen.

Auf Lübecker Seite erklärte Super-Großmeister Jewgeni Barejew aus Termingründen seinen vorübergehenden Rückzug aus der Bundesliga, der derzeitige Weltranglistenachte wurde postwendend durch den zwölftbesten Schachspieler der Welt, Alexander Grischuk, ersetzt. Für Brett 4 konnten Lübecks Verantwortliche Frankreichs besten Spieler Joel Lautier von der Solinger SG verpflichten. Dieser kam in der vergangenen Spielzeit nur selten zu einem Einsatz, merkwürdigerweise aber eben auch gegen Erfurt/Plauen. Ebenfalls aus Solingen wechselte Laurent Fressinet aus Frankreich an die Ostsee und ersetzt den etwas unter den Erwartungen gebliebenen Spanier Vallejo. Damit fiel der letzte Nicht-Großmeister Erling Mortensen aus Lübecks Team, diese Mannschaft könnte somit derzeit die stärkste Vereinsmannschaft der Welt sein. Das belebt die Liga, es bleibt zu hoffen, dass dieser Zustand noch möglichst lange anhalten wird.

Angesichts dieser geballten Hanse-Kraft sind die Plauener Erwartungen nicht allzu hoch geschraubt. Man möchte das Debakel-Ergebnis der letzten Saison nicht wiederholen, für einen Punktgewinn müsste allerdings schon einiges Unerwartetes geschehen. Und die Zeiten, als man gegen Lübeck 4:4 spielte und den Hamburger SK sogar 4,5:3,5 bezwingen konnte, sind schon längst Schnee von gestern.

FM Gunter Sandner, Mannschaftsleiter

 

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Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 17. August 2003.