Anekdoten und Aphorismen

Teil 2: Schachweisheiten

Teil 1: ... als die Schachwelt noch in Ordnung war
Teil 2: Schachweisheiten
Teil 3: Schach als oberste Synthese des Seins

"Ein Kibitz ist einer, der deinem Gegner gute Ratschläge gibt." (Soltis)

"Kein Schachspieler kann gut schlafen." (H.G. Wells)

"Wer den b-Bauern zieht, wird irgendwann auf der Straße schlafen." (n. bek.)

"Der König ist eine starke Figur, also benutze ihn!" (Reuben Fine)

"Schach ist nichts für ängstliche Seelen." (Wilhelm Steinitz)

"Im Schachspiel unter Großmeistern ist das Glück so gut wie eliminiert." (Dr. Emanuel Lasker)

"Ja, ich habe mal schon mal eine Blitzpartie gespielt. Das war in einem Zug im Jahre 1929." (Dr. Michail Botwinnik)

Schach ist so inspirierend, dass ich nicht glauben kann, dass ein guter Spieler während der Partie böse Gedanken hegt." (Wilhelm Steinitz)

"Wenn man heute mit 14 Jahren noch kein GM ist, kann man es vergessen." (Vishy Anand)

"Ich habe noch nie in meinem Leben Französisch gespielt, weil das die langweiligste aller Eröffnungen ist." (Wilhelm Steinitz)

"Du kannst deinen Gegner mit dem Schachbrett erschlagen, aber das zeigt noch lange nicht, dass du der bessere Spieler bist." (englisches Sprichwort)

"Wenigstens im Schach erben die Mutigen die Erde." (Edmar Mednis)

"Stil? Ich habe keinen Stil!" (Anatoly Karpov)

"Exzellenz im Schach ist ein Zeichen für intrigantes Verhalten." (Sir Arthur Conan Doyle)

"Schach ist zu 99% Taktik." (R. Teichmann)

"Die Kenntnis der taktischen Motive ist Grundlage für positionelles Spiel." (Richard Réti)

"Ein ungewünschtes Patt herbeizuführen ist der Gipfel der Dummheit." (n. bek.)

"Man kann kein Schach spielen, wenn man ein gutmütiges Herz hat." (französisches Sprichwort)

"Ein schlechter Zug egalisiert 40 gute Züge." (Horowitz)

"Ein Turnier im Schweizer System ist wie Schweizer Käse: Voll mit Löchern und in verschiedenen Geschmacksrichtungen." (Sprichwort)

"Im Rundensystem musst du gegen jeden spielen, auch gegen deine Angstgegner!" (Sprichwort)

"Das K.O.-System ist nichts für dich! Was willst du denn nach der ersten Runde machen?" (Sprichwort)

"Wenn du einen guten Zug siehst, suche nach einem besseren!" (Dr. Emanuel Lasker)

"Nichts regt alt gewordene Großmeister mehr auf als eine theoretische Neuerung." (Dominic Lawson)

"Ein Sieg nach einer sehenswerten, jedoch löchrigen Kombination erfüllt mich mit künstlerischem Horror." (Wilhelm Steinitz)

"Strategie braucht Denken, Taktik braucht Beobachtung." (Max Euwe)

"Modernes Schach sorgt sich zuviel um Dinge wie Bauernstruktur usw. Vergessen Sie das, Schachmatt beendet das Spiel!" (Nigel Short)

"Nur der Spieler mit der Initiative hat das Recht anzugreifen." (Wilhelm Steinitz)

"Die Bauern sind die Seele des Schachspiels." (André Danican Philidor)

"Um Ihr Spiel zu verbessern, müssen Sie sich zu allererst die Endspiele ansehen. Während die Endspiele für sich studiert und gelöst werden können, müssen Sie Eröffnung und Mittelspiel immer in Hinblick auf das Endspiel studieren." (José Raoul Capablanca)

"Ohne Irrtümer gibt es keine Brillianz." (Dr. Emanuel Lasker)

"Ein Opfer muss nicht immer korrekt sein, sondern es muss deinen Gegner verwirren und betäuben." (Rudolf Spielmann)

"Schach wird mit dem Geist und nicht mit den Händen gespielt." (Renaud und Kahn)

"Schach ist mentale Folter." (Garry Kasparov)

"Eröffnungen lehren dich Eröffnungen, Endspiele lehren dich Schach." (Stephan Gerzadowicz)

"Spiel die Eröffnung wie ein Buch, das Mittelspiel wie ein Magier und das Endspiel wie eine Maschine." (Rudolf Spielmann)

"Wenn Schwarz auf 1.e4 mit 1...e5 antwortet, versucht er in der Folge nur noch ins Spiel zu kommen." (Howard Staunton)

"Gute Stellungen gewinnen keine Spiele, gute Züge schon." (Gerald Abrahams)

"Vor das Endspiel haben die Götter das Mittelspiel gesetzt." (Dr. Siegbert Tarrasch)

"Die, die behaupten Schach zu verstehen, verstehen überhaupt nichts." (Robert Hübner)

"Während eines Wettkampfes sollte ein Schachmeister eine Mischung aus einer Bestie und einem Mönch sein." (Alexander Aljechin)

"Mit einer Aufgabe hat noch keiner ein Spiel gewonnen." (n. bek.)

"Am schwersten ist es, ein gewonnenes Spiel zu gewinnen." (Dr. Emanuel Lasker)

"Ein guter Spieler hat immer Glück." (José Raoul Capablanca)

"Helfe deinen Figuren und sie werden dir helfen!" (Paul Morphy)

"Es reicht nicht, ein guter Spieler zu sein - man muss auch noch gut spielen." (Dr. Siegbert Tarrasch)

"Ein Opfer widerlegt man am besten, wenn man es annimmt." (Wilhelm Steinitz)

"Später gewann ich auch zweischneidige Spiele. Vielleicht nur, weil ich eine einfache Wahrheit erkannte: Nicht nur ich war besorgt, sondern auch mein Gegner." (Michail Tal)

"Einige Opfer sind korrekt, die anderen sind meine." (Michail Tal)

"Je älter ich werde, desto mehr weiß ich Bauern zu schätzen." (Paul Keres)

Dr. Sawielly Tartakower und die Fehler

S. Tartakower

"Der Gewinner eines Spiels ist der, der seinen Gegner den letzten Fehler machen ließ."

"Es ist immer besser, die Figuren des Gegners zu opfern."

"Im Schach gibt es wirklich nur einen Fehler: den Gegner zu unterschätzen."

"Schach ist das Märchen von 1001 Fehlern."

"Opfer beweisen nur, dass jemand einen Fehler gemacht hat."

"Ich mache Fehler, also bin ich."

"Das Schachspiel ist nur durch Fehler existenzberechtigt."

"Moralische Siege zählen nicht."

"Jeder Schachspieler sollte ein Hobby haben!"

"Taktik ist, zu wissen, was zu tun ist, wenn es etwas zu tun gibt. Strategie ist, zu wissen, was zu tun ist, wenn es nichts zu tun gibt."

"Lassen wir 'S' die Stärke sein, die ein Spieler vorgibt, zu haben. Und 's' ist die Stärke die er wirklich hat. Aus ein kleinen Rechnung sehen wir dann, dass 'S' minus 's' pure Illusion ist!"

"Ein Teil eines Fehlers ist immer korrekt."

"Das Verhindern eines Figurenverlustes hat schon vielen Spielern die Partie gekostet."

"Die Fehler sind überall, sie warten nur darauf gemacht zu werden."

"Wenn der Großmeister den Springer nach e5 zieht, ist das Matt nicht mehr weit."

"Einige Springer springen nicht, sie hinken vielmehr."

"Ein Partie teilt sich in drei Phasen: In der ersten hoffst du, einen Vorteil zu haben. In der zweiten, glaubst du einen Vorteil zu haben. Und in der dritten ... weißt du, dass du verlierst!"

"Ein Remis kann man normalerweise durch dreimalige Zugwiederholung erreichen, oder auch durch einen einzigen schlechten Zug."

"Réti studiert Mathematik, obwohl er kein sturer Mathematiker ist. Er repräsentiert Wien, ohne jemals Wiener gewesen zu sein. Er wurde im alten Ungarn geboren, dennoch kann er kein Wort Ungarisch. Er spricht ungewöhnlich schnell, um besonnen und bedächtig zu wirken. Und er wird der beste Spieler aller Zeiten sein, ohne je Weltmeister gewesen zu sein."

Bobby Fischer und die gesunde Arroganz

"Computer sind die einzigen Gegner, die nicht immer eine Ausrede auf Lager haben, wenn sie gegen mich verlieren."

"Wenn ich Weiß habe, gewinne ich, weil ich Weiß habe und wenn ich Schwarz habe, gewinne ich, weil ich Fischer bin."

"Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich sehe, wie sich mein Gegner im Todeskampf windet."

"Ich rechne überhaupt nicht voraus. Ich gewinne auch so."

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http://www.koenig-plauen.de
Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 06. Januar 2002 .