Klaus Bischoff behält die Übersicht und kontert

Rottach-Egern.

Klaus Bischoff

Zufriedenheit spiegelte sich in den Mienen der Plauener Schachdenker nach Beendigung der letzten Partie am Sonntag im malerischen Rottach-Egern.

Denn obwohl Lutz Espig die Überlegenheit seines jugendlichen Gegners Rainer Buhmann anerkennen musste, und damit den Schlusspunkt unter sein rabenschwarzes Wochenende setzte, ist die Abstiegsgefahr bereits 4 Runden vor Ende der Saison praktisch schon gebannt. Mit 5 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und einem tollen „Torverhältnis" kann bereits in der nächsten Runde beim Tabellenletzten Gelsenkirchen der Klassenerhalt auch theoretisch gesichert werden.

Doch der Reihe nach: Nach Bekanntwerden der Aufstellungen war klar, dass sowohl Schott Mainz als auch Baiertal-Schatthausen gewillt waren, ihre praktisch letzte Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen. Daher boten beide Teams ihre besten Spieler auf, während bei den Plauenern mit Alexander Beliavsky (derzeit in Las Vegas) und Jacek Gdanski (seit letztem Mittwoch stolzer Vater) zwei Leistungsträger fehlten. So waren von der Papierform her die Resultate völlig ungewiss, sogar zwei Niederlagen möglich. Und diese hätten die Plauener voll in den Abstiegsstrudel gerissen.

Der Samstagskampf gegen Mainz war auch die ganzen 6 Stunden über hart umkämpft. Bereits nach drei Stunden stellte Stefan Kindermann seine Siegbemühungen ein, Gegner Slavko Cicak hielt beständig die Stellung im Gleichgewicht. In der Zeitnotphase kapitulierte dann Gunter Sandner, der seine Stellung schon aus der Eröffnung heraus völlig falsch eingeschätzt hatte. Ein vermeintlich schwacher gegnerischer Bauer versetzte ihm letztendlich den Todesstoß.

 

SK König Plauen - TSV Schott Mainz 4 : 4
GM Bischoff, Klaus - IM Balcerak, Jakob 1 : 0
GM Bönsch, Uwe - GM Kosten, Anthony ½ : ½
GM Kindermann, Stefan - IM Cicak, Slavko ½ : ½
GM Espig, Lutz - FM Lisanti, Andre 0 : 1
FM Sandner, Gunter - FM Wornath, Kai Rudolf 0 : 1
FM Hackel, Mario - FM Neidhardt, Claus 1 : 0
FM Kuraskiewicz, Michael - FM Bewersdorff, Oliver ½ : ½
FM Pfretzschner, Roland - Grafl, Florian ½ : ½

 

Aber Mario Hackel gelang trotz starker Erkältung ein feiner Sieg gegen den höher eingeschätzten Claus-Ulrich Neidhardt, somit war der Kampf wieder ausgeglichen. Danach folgte Lutz Espigs Drama. Bereits mit Material- , Positions- und Zeitvorteil gegen Andre Lisanti ausgestattet, vergaß Lutz den Sack zuzubinden und ließ nach einem schwachen Zug erhebliche Gegenchancen zu. Lisantis Remisangebot beantwortete er mit einem neuerlichen schwachen Zug und war von der gegnerischen Antwort derart konsterniert, dass er die Zeit überschritt. Glücklicherweise gewann Klaus Bischoff am Spitzenbrett gegen Jakob Balcerak in einer guten Partie und stellte so den Ausgleich wieder her.

Nachdem Roland Pfretzschner remisiert hatte, hing der Ausgang des Kampfes von Uwe Bönsch und Michael Kuraszkiewicz ab. Beide verfügten über die etwas schlechtere Stellung, Kura stand laut eigener Aussage vorher etwa eine Stunde lang total auf Verlust, aber beide brachten ihre Partien in den Remishafen. Somit war der Angriff der Mainzer erfolgreich abgewehrt.

Im Parallelkampf dominierte der TV Tegernsee die Baiertaler deutlich und gewann mit 5,5:2,5.

 

Gunter Sandner

 

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Copyright © 2001 by Christian Hörr. Aktualisiert am 11. Juli 2001.