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1. BUNDESLIGA – Saison 2003/2004
 

Bundesligamannschaft erneut nur zweiter Sieger
Plauener Oktett unterliegt zweimal mit 1,5:6,5

Zwei weitere deftige Niederlagen kassierte der SK König Plauen am Wochenende in der Schach-Bundesliga der Herren. In Rottach-Egern hieß es gegen die Bremer SG und den SV Werder Bremen am Ende jeweils 1,5:6,5 gegen Plauen. Vier Runden vor Saisonschluss rutschten die Plauener damit in der Tabelle wieder auf einen Abstiegsrang ab.

"In beiden Partien stand ich nach etwa dreieinhalb Stunden Spielzeit ausgeglichen, bei ebenfalls gleicher Zeit. Dann zeigte sich, dass der Gegner eben doch ein wenig cleverer ist." So beschrieb Plauens Mannschaftsleiter Gunter Sandner in Kurzform seine Partien gegen die beiden Bremer Kontrahenten. Auch seinen Kollegen ging es meist nicht anders. Wieder einmal war die Konkurrenz einfach übermächtig. Keine der 16 Partien des Wochenendes wurde von einem Plauener Spieler gewonnen. Und einzig Stefan Kindermann, der am Spitzenbrett Tomasz Markowski erneut würdig vertrat, schaffte zwei Remisen. Während er am Samstag gegen den russischen Großmeister Konstantin Sakaev mit Schwarz wohl auch nicht mehr wollte, hatte er am Sonntag den jungen Engländer Luke McShane am Rande einer Niederlage. Nach 39 Zügen, also einen Zug vor der ersten Zeitkontrolle, stand Kindermann stark, während McShane nur noch eine Sekunde für die Ausführung seines 40. Zuges auf der Schachuhr hatte. Doch nicht umsonst hat sein Gegner in der Schwachwelt den Spitznamen "Lucky Luke" erhalten. Irgendwie reichte dem Briten die letzte Sekunde, und irgendwie löste er anschließend auch seine Stellungsprobleme, um doch noch die Punkteteilung zu erreichen. Gegen die Bremer SG holten Michael Kuraszkiewicz und Lutz Espig (gegen den jungen französischen Großmeister Etienne Bacrot) weitere Remisen.

Am Sonntag gegen Werder waren neben Kindermann noch Viteslav Priehoda und Thomas Espig mit je einem halben Zähler erfolgreich, beide mit soliden Weißpartien, wenngleich ohne echte Siegchance. Nach dem Rückzug des Vorjahresmeisters Lübecker SV vor Saisonbeginn werden drei Absteiger in die 2. Bundesliga gesucht. Der Tabellenletzte, die Stuttgarter Schachfreunde, ist mit 0:22 Punkten bereits aus dem Rennen. Die Entscheidung um den Klassenerhalt fällt zwischen dem SC St. Ingbert (12. Platz / 4:16 Punkte / 27 Brettpunkte), dem SK König Plauen (13. / 4:16 / 22) und dem SV Hofheim (14. / 3:17 / 26). Am 27. März empfängt der SK König im Plauener Rathaus den SC St. Ingbert, einen Tag später an gleicher Stelle den SV Hofheim. Die Vermutung liegt nahe, dass alle Schachinteressierten der Region die Gelegenheit haben, die Entscheidung um den Verbleib in der Bundesliga live miterleben können.

 

Steffen Bandt
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letzte Änderung: 05.12.2022