12-jährige Sandra Meyer dominiert die "alten Hasen"
29 Kinder spielen um die Plätze zur Bezirksmeisterschaft

Wie in anderen Sportarten auch, sind die geringeren Teilnehmerfelder ein deutliches Indiz für die geburtenschwachen Jahrgänge. Trotzdem wurden am vergangenen Wochenende zu den Plauener Meisterschaften, die gleichzeitig die Qualifikationsmöglichkeit zu den Bezirksmeisterschaften darstellt, in den verschiedenen Altersklassen interessante Wettkämpfe ausgetragen. Dem akuten Teilnehmermangel war es auch geschuldet, dass Jungs und Mädchen in gemeinsamen Turnieren starteten, was für zusätzliche Spannung sorgte.

	Sandra Meyer kaufte den Großen den Schneid ab

Diese Konstellation war dann auch der Grund für die allergrößte Überraschung. Im Turnier der Altersklasse U16 düpierte die erst zwölfjährige Sandra Meyer ihre männlichen "Kollegen" regelrecht. Dafür waren nicht etwa Gentleman-Manieren die Ursache, sondern vielmehr dominierte Sandra das Turnier mit ihrer souveränen Spielweise nach Belieben und siegte schließlich mit einem glatten Zähler Vorsprung. Neben dem Mädchentitel sicherte sich Sandra Meyer auch ein dickes Ausrufezeichen im Hinblick auf die Nominierung zur Deutschen Meisterschaft (Mannschaft) der AK U14 bei den Mädchen. In der Jungenwertung gab es um den Meistertitel ein totes Rennen zwischen Martin Müller (SK König) und Conrad Karing (VSC). Bronze sicherte sich mit Stephan Meyer ein weiteres Talent des SK König. Für die Bezirksmeisterschaft der Altersklasse U10 bereits qualifiziert musste er bei den Älteren starten, was aber seinem Medaillenhunger keinen Abbruch tat. Den dritten Startplatz zur BEM erreichte André Kuhn (VSC) ebenfalls mit drei Punkten knapp vor Tobias Bandt (SK König), der sich trotz längerer Spielpause nur knapp geschlagen geben musste.

In der Altersklasse U14 konnte Felix Zeuner (VSC) ohne Wenn und Aber den Titel eines Plauener Meisters sichern. In den entscheidenden Partien ließ er nichts anbrennen und darf ebenso wie Peter Dietzsch vom SK König mit um die Bezirsksmeisterschaft kämpfen. Den 3. Platz im Turnier und damit gleichzeitig Siegerin bei den Mädchen wurde Jessica Schlegel, die ebenfalls zum Kader des U14-Mädchen-Teams des SK König Plauen gehört. Ausgesprochen spannend gestaltete sich der Kampf um den dritten BEM-Startplatz bei den Jungen. Nach Abschluss des fünfrundigen Turniers lagen Emanuel Barth und Robert Rödel punkt- und wertungsgleich auf dem 4. Platz. Ein Stichkampf musste hier für die Entscheidung sorgen, keine Angelegenheit für schwache Nerven. Schon nach einigen Zügen schien es so, als könnte Robert Rödel das Debüt der Bösenbrunner Schachfreunde beim Nachwuchsschach gleich mit einem großem Erfolg abschließen. Aber im entscheidenden Moment war das Glück nicht auf seiner Seite und Emanuel Barth behielt die Oberhand.

100% und bestechend in Form: Hashem Schweiger

Eindeutiger Sieger des U12-Turniers wurde Hashem Schweiger. Nachdem er bereits in der 3. Runde seinen Hauptkonkurrenten Robin Kamrla (beide SK König) eindeutig in die Schranken weisen konnte, schien er schon als Sieger festzustehen. Auch in den zwei folgenden Partien stellte er seine gute Form der letzten Wochen unter Beweis und wurde schließlich einziger Plauener Meister mit einem hundertprozentigen Ergebnis. Vizemeister wurde hier Robin Kamrla vor dem einzigen Markneukirchener Medaillenträger Philipp Kämpfe. Bei den Mädchen sicherte sich Claudia Männel (Waldkirchen) vor Isabell Zander (SK König) Platz 1.

	Julian Garreis ist eine der Nachwuchshoff-nungen in der U10

Im Turnier der Jüngsten (AK U8 und AK U10) konnte Maxl Rosenkranz seine gewachsene Spielstärke beweisen. Nur einmal musste er sich mit einem Remis zufrieden geben. Platz 2 belegte mit Julian Garreis ein Talent aus der Plauener Montessorischule. Das ist natürlich auch für den SK König Plauen erfreulich, denn die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein wird in Zukunft bestimmt für einige Erfolge sorgen. Bei den Mädchen feierte die SG Waldkirchen einen Dreifacherfolg: Franziska Weichold behauptete sich vor ihren Mannschaftskameradinnen Anna Gündel und Christiane Schalk.

Als einziger Starter der AK U8 musste Julian Barth mit bei den Zehnjährigen antreten und verdiente sich dort seinen Meistertitel, indem er den Größeren immerhin zwei Punkte abnahm.