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1. LANDESKLASSE SACHSEN St. B – Saison 2005/2006
 

Es gibt wieder Berichtenswertes vom Team III ...
Schützenhilfe für die Zweite beim 4:4 in Wilkau-Haßlau

Nachdem die letzte, derbe Pleite gegen die Altherrenriege von Gohlis kulanterweise totgeschwiegen wurde, hat Team III für ein bemerkenswertes Lebenszeichen gesorgt. Ohne drei Stammspieler ging es zum verlustpunktfreien Spitzenreiter nach Wilkau-Haßlau – und beinahe wie immer kamen wir mit der totalen krassesten Außenseiterrolle prima klar. Die Randzwickauer sind ja famos in die Saison gestartet: drei Siege und im Durchschnitt mehr als sechs Punkte - nur nicht noch einmal so wie in Leipzig versenkt werden war das oberste Ziel.

Diesen Leitfaden klar vor Augen, trennten sich Frank Spitzbarth und Jochen Bandt nach reichlich zwei Stunden remis in einer doch recht ausgeglichenen Stellung. Ein Blick auf die anderen Bretter zu diesem Zeitpunkt offerierte zumindest die Möglichkeit, diesmal um ein Debakel herumzukommen. Als dann auch noch Stephan Buschmann gegen Ralph Schürer für die Plauener Führung sorgte, war schon fast der siebente Himmel erreicht, denn alles deutete nun auf eine knappe Entscheidung hin. Und das trotz der Niederlage von Sandra Meyer am 8.Brett. Ohne dass ihre Partie gegen Bernd Löffler inzwischen einer genaueren Analyse unterzogen wurde, war sie im Gegensatz zu ihrer Debütvorstellung im vergangenen Jahr bei Allianz Leipzig nicht chancenlos. Aber am allerwichtigsten war, dass Sandra mit ihrer Leistung für weitere Einsätze der Nachwuchsgeneration 91 und jünger bei allen Teammitgliedern für Akzeptanz gesorgt hat.

Souveräner Sieger mit Weiß war einmal mehr Dieter Kunz, eine echte Verstärkung im "Unterhaus". Ähnliche Hoffnungen konnte Marco Schaarschmidt nicht erfüllen. Zwar sah seine Partie anfänglich so schlecht nicht aus, aber irgendwie hat er dann wohl doch überzogen. Elmer Pekrul blieb seiner bisherigen Linie treu: gute Stellung - kleine Ungenauigkeit - remis. Trotzdem ist er als Newcomer unter den Stammspielern mit 50 Prozent im Soll, es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann er sich mit vollen Punkten zum "Goalgetter" der Mannschaft mausert.

Nun stand es also 3:3 - Daniel Butzke kämpfte noch gegen FIDE-Meisterin Petra Schulz, während sich Johannes Titz und Uwe Schuffenhauer am Spitzenbrett bearbeiteten. Während der eine (Daniel) vielleicht Vorteile im Mikrometerbereich hatte, hieß es für den anderen in einem Endspiel Springer (Johannes) gegen Läufer auch noch einen Minusbauern zu kompensieren. Gerade in dem Moment, als
ich als Mannschaftsleiter "helfend" mit einem Globalremisangebot eingreifen wollte, hatten sich Johannes mit seinem Gegenüber schon geeinigt. Das machte die Sache für Daniel wesentlich leichter: Remis auch am dritten Brett und die Überraschung, dem Spitzenreiter einen Punkt abzuknöpfen, war perfekt.

Mal ganz abgesehen davon, dass wir unserer II. Mannschaft wenigstens eine kleine Hilfestellung geben konnten, war es ein Riesending für die eigene Moral – immens wichtig nach dem Leipziger Debakel ...

 

Jochen Bandt
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letzte Änderung: 05.12.2022