U20-Mannschaft gut in Form – Pokerabteilung steht zur Diskussion
Plauener schneiden in Einsiedel gut ab und verhelfen de la Cruz zum Sieg

Der Brauhaus-Cup in Einsiedel scheint sich unter den Plauener Schachspielern immer größerer Beliebtheit zu erfreuen. Im letzten Jahr nur durch zwei Könige vertreten, stellte der SK mit elf Teilnehmern hinter der USG Chemnitz das zweitgrößte Kontingent. Mit von der Partie waren auch GM Lutz Espig und die fast komplette Vorjahres-U20-Mannschaft. Besonders diese konnte sich ein ums andere Mal gut in Szene setzen, so zum Beispiel beim Sieg von Johannes Titz gegen Gerd Lorenz oder den Remisen zwischen Matthias Hörr und GM Lutz Espig sowie zwischen Sergej Lozovoy und IM Mathias Womacka. Matthias Hörr hätte in der Schlussrunde sogar noch auf den fünften Platz klettern können, leider patzte er gegen Alexander Schenk in aussichtsreicher Position. Jener zählte mit seinem Score von 3:0 zu den wenigen Chemnitzern, die gegen Plauen ohne Punktverlust blieben.

GM Lutz Espig – Matthias Hörr ½:½

Ein bedeutender Grund für die Attraktivität des Turniers war wohl auch die günstige Unterbringung im Hotel "Rh 35/37". So durften die Chemnitzer Studenten Matthias, Tobias und Etienne jeweils einen Gast aufnehmen. Onkel chö hatte aber mit Lion Pfeufer und Burkhard Atze aus der Mark Neukirchen wohl die schwierigste Aufgabe. Durch seinen Status als Mutti und den Besitz eines Pokerkoffers wurde seine WG zum Zentrum der postschachlichen Abende. Dem exzessiven kollektiven Dönergenuss folgten zumeist eine oder mehrere gepflegte Pokerrunden. Nur dumm, dass sich für manchen nach drei Tagen der Spielsinn immer noch nicht erschlossen hatte und so vornehmlich versucht wurde, möglichst bizarre Türmchen aus den Chips entstehen zu lassen. Andere hofften, durch studentisches Liedgut (nein, der Holzmichel war nicht dabei!) und pointenreiche Geschichtchen die Massen zu begeistern, was aber nur zu peinlichen Videoaufnahmen führte.

Das Hotel "Rh 35/37" um vier Uhr morgens.

Pokerrunde im Hotel

Beim Pokern hat sich dann auch wieder mal bewiesen, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man sich ganz genau mit der Materie auseinandersetzt. Dies zeigte Etienne, der, nach dem Studium der wertvollen Chips wohl zur Erleuchtung gekommen, am Sonntagabend einen Doppelsieg am Final Table einfahren konnte. So kaschierte er zumindest ansatzweise seine schachlichen Unzulänglichkeiten.

Der Sieger (beim Pokern): Eddi der Teddy

Besonders das Jugendteam zeigte sich in Einsiedel in sehr guter Verfassung, so dass man doch mit ruhigem Gewissen Richtung DVM U20 blicken kann. GM Lutz Espig wurde seiner Favoritenrolle nicht ganz gerecht, konnte sich aber dennoch wie im letzten Jahr auf den 2. Platz kämpfen. Die restlichen Plauener zeigten eher durchschnittliche Leistungen, ohne dabei zu enttäuschen.

Endstand (94 Teilnehmer)