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2. BUNDESLIGA – Saison 2004/2005
 

Zweitligadebüt endet mit knapper Niederlage
Kuriose Szenen beim Match zwischen Plauen und Forchheim

Nur 26 Züge dauerte die Debütpartie von Viktor Gavrikov am Spitzenbrett des SK König Plauen zum Saisonstart der Zweiten Schach-Bundesliga gegen den SC Forchheim. Dann hatte der Litauer verloren - wegen Zeitüberschreitung, nachdem er von Beginn an mit Schwarz Probleme hatte gegen Michael Prusikin, der die Schlussstellung als klar vorteilhaft für sich sah. Forchheim lag mit 2,5:0,5 vorne und im Plauener Lager glaubte keiner mehr an ein Unentschieden. Am Ende stand eine knappe, aber gerechte 3,5:4,5-Niederlage für den gastgebenden Erstligaabsteiger.

Die Gäste traten mit breiter Brust im Hotel Am Theater an, schließlich hatten sie bereits am Samstag ihr vorgezogenes Match beim SV Lok Leipzig-Mitte mit 7:1 gewonnen. Bei Forchheim fehlte nur der tschechische Großmeister Jansa, Plauen musste auf Jacek Gdanski, Stephan Haskamp und Michael Kuraszkiewicz verzichten. Peter Paul, Präsident und Teamchef in Personalunion tippte vor Beginn auf ein 3:5 - und lag damit am Ende wohl eher zufällig fast richtig. Denn im Verlauf der etwa viereinhalb Stunden Wettkampf gab es an manchem Brett eine völlig überraschende Wendung.

 
Thomas Espig

Die erste Entscheidung fiel am vierten Brett, wo Gunter Sandner mit Weiß einiges versuchte, eine optisch gute Stellung auf dem Brett hatte, aber eben auch einen Bauern weniger - Forchheim ging in Führung und gab diese bis zum Schluss auch nicht mehr ab. Es folgte die Punkteteilung am zweiten Brett (Lutz Espig gegen Milos Jirovsky), bevor Viktor Gavrikov über das schon beschriebene Schicksal quittieren musste. Dann ein weiterer "Dampfwalzensieg" von Thomas Espig, der Berthold Bartsch überrollte und naturgemäß nur "in der ersten Mannschaft spielen kann", in der zweiten lief es bei dem für Plauen spielenden Greizer nur ganz selten so gut. Ganz leichte Hoffnungen keimten auf im Plauener Lager, bis mit Lion Pfeufer am achten Brett der zweite "König" wegen Zeitüberschreitung verlor. Der Jugendspieler hatte aus der Eröffnung heraus eine starke Partie gespielt, war am Ende nur ein wenig unaufmerksam - die Uhr hatte einen Zug vor der Kontrolle ausgetickt - eine unnötige Niederlage. Kurz darauf wurde dann der Friedensvertrag am Brett von Viteslav Priehoda unterschrieben, im völlig ausgeglichenen Damenendspiel war nicht mehr drin.

 
Matthias Hörr

Beim Stande von 2:4 waren die Chancen auf einen Mannschaftspunkt längst nur noch theoretischer Natur, Roland Pfretzschner und Matthias Hörr hatten im Endspiel je einen Bauern weniger. Doch das Match sollte noch kuriose Züge annehmen. Matthias Hörr, augenscheinlich bestenfalls noch mit Hoffnungen auf die Punkteteilung, staunte nicht schlecht, als sich sein immerhin mit einer stattlichen Wertzahl (2257) ausgestatteter Gegner Hans-Jürgen Doeres in der Brettmitte einzügig mattsetzen ließ. Der Ärger des Gegners wird sich aber schnell wieder legen, denn kurz darauf endete die Partie von Roland Pfretzschner friedlich, womit die Forchheimer ihren zweiten Saisonsieg sichergestellt hatten.

 

Hans-Jürgen Döres (2257) – Matthias Hörr (2058).
Eine Studie für die Ewigkeit: Weiß findet die kraftvolle Fortsetzung 43.Sf3!?

 

SK König Plauen
SC Forchheim
:
GM Gavrikov, Viktor
2552
IM Prusikin, Michael
2517
0
:
1
GM Espig, Lutz
2443
GM Jirovsky, Milos
2521
½
:
½
IM Priehoda, Viteslav
2381
FM Heidrich, Manfred
2406
½
:
½
FM Sandner, Gunter
2327
Zwanzger, Johannes
2351
0
:
1
FM Pfretzschner, R.
2239
FM Rupprecht, A.
2329
½
:
½
Espig, Thomas
2294
FM Bartsch, Berthold
2290
1
:
0
Hörr, Matthias
2058
Döres, Hans-Jürgen
2257
1
:
0
Pfeufer, Lion
2010
IM Orsag, Milan
2392
0
:
1

 

Für den SK König geht es am 14. November mit dem Spiel beim SC Noris Tarrasch Nürnberg weiter.

 

Steffen Bandt
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letzte Änderung: 05.12.2022