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König Plauen wieder nur Punktelieferant
Klassenerhalt theoretisch
immer noch möglich
Der SK König Plauen bleibt in der
Zweiten Schach-Bundesliga weiterhin sieglos. In einem
spannungsgeladenen sächsischen Derby unterlagen
die Plauener dem Spitzenreiter SC Leipzig-Gohlis mit
3:5 Punkten. Drei Runden vor Schluss sind die Lichter
in der Zweiten Liga aber für den SK König
Plauen immer noch nicht ganz erloschen, denn auch die
Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt brachte am
Sonntag nichts Zählbares zu Stande.
SK König Plauen SC Leipzig-Gohlis
3:5. - Plauen kam durchaus gut in die Begegnung. So
zeigte sich Viktor Gavrikov am Spitzenbrett mit Schwarz
kampfeslustig gegen Großmeister Lothar Vogt, verwickelte
die Stellung zu einem taktischen Schlagabtausch, bis
beide Spieler dann doch das letzte Risiko scheuten und
sich auf ein Unentschieden einigten. Zuvor hatte bereits
Michael Kuraszkiewicz das Remisgebot von Stephan Rausch
akzeptiert. Auch an den Brettern vier (Gunter Sandner)
und acht (Olaf Hilbig) wurden Friedensverträge
unterzeichnet. Während Sandner nach missratenem
Saisonstart (drei Niederlagen, zuletzt ein Sieg) langsam
in Tritt kommt, diesmal aber den letzten Mut vermissen
ließ, kam Hilbig bei seinem dritten Einsatz zum
dritten Unentschieden.
Für ein in den letzten Jahren eher
seltenes Gefühl bei den Königen sorgte der
slowakische Internationale Meister Viteslav Priehoda.
Er gewann zum dritten Mal in Folge und brachte den Gastgeber
gegen den Tabellenführer mit 3:2 in Führung.
Es sah also gut aus für den SK König, allerdings
stand die Zeitnotschlacht gegen Ende der vierten Wettkampfstunde
noch aus. Und genau da gelang es den Messestädtern,
das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Thomas Espig war
der Erste, dem doch noch zumindest der halbe Zähler
verwehrt blieb. Die entstandenen Verwicklungen erwiesen
sich als günstiger für den Leipziger
3:3. Dann verloren auch Roland Pfretzschner und Großmeister
Lutz Espig. Letzterer hatte im zeitnotfinish gegen den
Blitzschachexperten Roland Voigt das Nachsehen.
SK König Plauen
|
|
SC Leipzig-Gohlis
|
3
|
:
|
5
|
GM
Gavrikov, Viktor |
2552
|
|
GM
Vogt, Lothar |
2481
|
½
|
:
|
½
|
GM
Espig, Lutz |
2443
|
|
FM
Voigt, Roland |
2364
|
0
|
:
|
1
|
IM
Priehoda, Viteslav |
2381
|
|
FM
Schöneberg, M. |
2326
|
1
|
:
|
0
|
FM
Sandner, Gunter |
2327
|
|
Quast,
Michael |
2301
|
½
|
:
|
½
|
FM
Kuraszkiewicz, M. |
2300
|
|
FM
Rausch, Stefan |
2330
|
½
|
:
|
½
|
FM
Pfretzschner, R. |
2239
|
|
FM
Liedtke, Matthias |
2346
|
0
|
:
|
1
|
Espig,
Thomas |
2294
|
|
FM
Fischer, Johannes |
2245
|
0
|
:
|
1
|
Hilbig,
Olaf |
2209
|
|
FM
Hoffmann, Hendrik |
2287
|
½
|
:
|
½
|
Zum fünften Mal in dieser Saison
verließen die Plauener als knapper Verlierer die
Bretter - nur ein Mal reichte es bisher zu einem Unentschieden,
sodass die Könige zwar in der Bilanz der Brettpunkte
durchaus den Anschluss an das Feld halten,, aber eben
weiterhin mit vier Mannschaftszählern Rückstand
auf den ersten Nichtabstiegsplatz dastehen. Drei Runden
sind noch zu spielen, das nächste Match steigt
bereits am 13. Februar. Dann gastiert der SK König
Plauen beim Tabellenvierten SV Lok Leipzig-Mitte. Eine
weitere Niederlage würde dann wohl auch rechnerisch
das vorzeitige Aus für Plauen bedeuten.
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