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2. BUNDESLIGA – Saison 2004/2005
 

Abstieg (endlich) perfekt
König Plauen sieht schweren Zeiten entgegen

Der Absturz des Schachklubs König Plauen geht vorerst weiter. Nach fünf fetten Jahren in der Ersten Bundesliga, dem Abstieg aus derselben 2004, steht nun - zwei Spieltage vor Saisonschluss - fest, dass auch die Zweite Bundesliga nicht mehr zu halten ist. Statt der erhofften Steigerung beim SV Lok Leipzig-Mitte zeigten die Plauener insgesamt ihre schwächste Saisonleistung und unterlagen am Ende verdientermaßen klar mit 2:6 Punkten.

Das gewohnte Bild gab es am Spitzenbrett. Viktor Gavrikov, lehnte zunächst ein Remisangebot von Thomas Schubert ab, um nach etwa drei Stunden Spielzeit dann doch in die Punkteteilung einzuwilligen. Der Litauer, erst vor der Saison zum SK König gekommen, bleibt blass und auch nach sieben Partien ohne Sieg. Jetzt stehen nur noch zwei "Freundschaftsspiele" in dieser Saison an - und es ist kaum anzunehmen, dass noch ein ganzer Punkt folgt. Wenn doch - auch egal, weil zu spät. Die Aussage "Ich habe noch nie in so einer schwachen Mannschaft gespielt" (V.G.) bedarf keines Kommentares. Fakt ist, dass unsere Erste in Bundesligazeiten (1. und 2. Liga) vorn immer besser aufgestellt war als in dieser Saison.

Am zweiten Brett spielte Lutz Espig, der zweite Großmeister des SK König, etwa zehn Minuten länger als Gavrikov - und gewann souverän gegen Gunter Spiess.

Die Führung der Plauener sollte aber nur kurze Zeit anhalten. Denn wenig später verloren Matthias Hörr und Gunter Sandner. Der Jugendliche verlor in der Eröffnung einen Bauern und kämpfte in der Folge vergeblich mit für den Beobachter durchaus interessantem Angriffsschach. Sandner dagegen hatte gegen Wilfried Wernert überhaupt nichts zu bestellen - keine gute Saison für den ehemaligen Kapitän, der selbst die Gründe dafür gerne wüsste. Thomas Espig landete im sicheren Remishafen, so dass Plauen mit 2:3 hinten lag.

Die drei verbliebenen Spieler an den Brettern sechs bis acht taten ihr Möglichstes, es reichte nicht. Olaf Hilbig und Andreas Götz kämpften auf Sieg und verloren, Lion Pfeufer, der zweite Jugendliche in der Plauener Mannschaft war einmal mehr den Anforderungen am achten Brett in der 2. Bundesliga nicht gewachsen.

 

SV Lok Leipzig-Mitte
SK König Plauen
6
:
2
Schubert, Thomas
2366
GM Gavrikov, Viktor
2552
½
:
½
Spiess, Gunter
2395
GM Espig, Lutz
2443
0
:
1
Wernert, Wilfried
2311
FM Sandner, Gunter
2327
1
:
0
Böhnisch, Manfred
2346
Espig, Thomas
2294
½
:
½
Stettler, Michael
2277
Hörr, Matthias
2058
1
:
0
Gempe, Thomas
2240
Götz, Andreas
2194
1
:
0
Schultz, Andreas
2200
Hilbig, Olaf
2209
1
:
0
Römling, Sven
2181
Pfeufer, Lion
2010
1
:
0

 

Am 13. März kommt es zum Vergleich SK König Plauen gegen USG Chemnitz, für die Plauener geht es dann um nichts mehr. Das letzte Zweitligaspiel für den SK König steigt dann am 10. April beim SV Bindlach. Bleibt zu hoffen, dass wir uns - jeweils mit acht Spielern - ordentlich aus der Liga verabschieden, um uns neu zu sammeln und den Grundstein für wieder bessere Zeiten zu legen. Die fetten Jahre sind erst mal vorbei, dass der Fall so drastisch ausfallen würde, hatte wohl keiner geahnt. Aber wir leben noch ...

 

Steffen Bandt
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letzte Änderung: 05.12.2022