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1. SACHSEN-JUGENDLIGA U20 – Saison 2004/2005
 

Spannung wider Willen
U20 kommt gegen Aufsteiger USV TU Dresden mit blauem Auge davon

So hatte man sich das nicht vorgestellt beim SK König Plauen. Als gegen 11:30 Uhr die ersten Zuschauer zum Auftaktmatch gegen die Liganeulinge vom USV TU Dresden eintrafen, sahen sie gerade noch die Aufgabe von Tomas Zeleny am Spitzenbrett. Wenig später ruinierte auch Daniel Butzke seine zwar zweischneidige aber eigentlich vielversprechende Stellung binnen weniger Züge. 0:2 – dieser Schock musste erst mal verdaut werden.

Was war passiert? Tomas Zeleny, unser neuer tschechischer Freund aus Liberec, ausgestattet mit der zweitbesten Wertzahl der Liga (2241), sollte den urlaubsbedingten Ausfall von Matthias Hörr am Spitzenbrett kompensieren, griff aber in der Eröffnung völlig daneben und hatte bald nichts mehr, was noch zu retten war. Als Lion Pfeufer an 2 bereits einen Mehrbauern hatte, traf Daniel Butzke gegen den DEM-Dritten U10 Philipp Boos ein totaler Blackout. Anstatt auf ein Schach den König solide nach b1 zu ziehen, manövrierte er ihn in die Brettmitte, wo er wenig später von den drei schwarzen Schwerfiguren mattgesetzt wurde.

Nach diesen Pleiten hätte jeder weitere Fehler schon das Aus der Titelträume bedeuten können. Glücklicherweise hatte Tobias Franz schon im 9. Zug einen gegnerischen Läufer ohne ersichtliches Gegenspiel gewinnen können. Johannes Titz, der sich nach seinem Wechsel zum SK König in bestechender Form zeigt, konnte ebenfalls durch ein Figurenspiel Vorteil erzielen. Es blieben zwei Mehrbauern über, von denen einer ein gedeckter Freibauer war. Sergej Lozovoy musste sich zwar gegen Petra Morgensterns Königsangriff wehren, doch dank dessen Inkonsequenz gelang es ihm, auf der zweiten Reihe Rabatz zu machen. Die Gastspielerin der Dresdner überschritt daraufhin im 35. Zug die Zeit.

Als Sergej und Johannes den Ausgleich besorgt hatten, verdarb Lion seine Gewinnstellung im Läufer-Turm-Endspiel noch zum Remis. Alles hing nun an der Mehrfigur von Tobias Franz, die sich mittlerweile drei verbundener Freibauern gegenüber sah. Nach einem Nervenkrieg ohnegleichen und zweimaliger Zeitnotphase, machte Tobias endlich den Sack zu und vollstreckte zum glücklichen 3½:2½-Endstand.

 

SK König Plauen
USV TU Dresden
:
Zeleny, Tomas
2241
Döhn, Raphael
2050
0
:
1
Pfeufer, Lion
2014
Richter, Claudius
1867
½
:
½
Lozovoy, Sergej
1933
Morgenstern, Petra
1806
1
:
0
Butzke, Daniel
1822
Boos, Philipp
1528
0
:
1
Franz, Tobias
1714
Chekonin, Paul
–––
1
:
0
Titz, Johannes
1675
Lindemann, Johannes
1480
1
:
0

 

Große Erleichterung nach dem Schlusspfiff, denn gerade die jungen und aufstrebenden Dresdner zeigten, dass in der Sachsenliga inzwischen jeder jeden schlagen kann. Nun ist auch bekannt, dass der DSC daheim gegen den anderen Aufsteiger USG Chemnitz (ebenfalls eine sehr junge Truppe) nur zu einem 3:3 kam. Für das Gipfeltreffen am 30.10., das schon die Meisterschaft entscheiden könnte, hat der SK König nun die besseren Karten. Langsam wird es Zeit für den ersten Punktgewinn gegen den DSC – wann, wenn nicht jetzt?!

 

chö
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letzte Änderung: 05.12.2022