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SACHSENLIGA – Saison 2004/2005
 

Black is not okay!
Sechs Weißsiege bei Chemnitz gegen Plauen

Schon seit Beginn der Saison (da war noch Sommer!) weht dem SK König Plauen II kalter Wind aus dem Tabellenkeller entgegen. Nach dem überraschenden 4:4 gegen Ebersbach konnte die junge Mannschaft jedoch nicht nachsetzen und steht nun mit dem Rücken zur Wand.

Fast in Wunschbesetzung wollte man bei Aufbau Chemnitz wenigstens ein Unentschieden erspielen, denn mit den in Chemnitz heimischen Studenten Matthias Hörr, Christian Hörr und Etienne Engelhardt wurden drei formstarke Ersatzspieler in die Sachsenliga-Auswahl berufen. Der CSC trat allerdings in Stammbesetzung an, sodass spannendes und hochwertiges Schach vorprogrammiert war.

Chemnitzer Spiellokal: Außen verdächtig, innen top!

Zuerst brannten die Bretter von Sergej Lozovoy und Matthias Hörr. Sergej hatte gegen Franziska Fey im Skandinavisch am Königsflügel ein mörderisches Figurenspiel aufgezogen. Beide Könige standen in der Mitte, doch Sergej hatte bereits entscheidenden Entwicklungsvorsprung und beendete die Partie mit einem mehrzügigen Läuferopfer.

Lozovoy—Fey nach 20.Lc1-d2

Matthias zeigte sich erneut sattelfest in siziliansicher Theorie. Im ewigen Duell gegen Frank Herrmann gab es dieses Mal nichts zu holen für den Chemnitzer. Frank schien merkwürdig abwesend, als er in den 6. Zug mehr als eine Dreiviertelstunde investierte und auch in der Folge einfach nicht mehr ins Spiel kam. Bei David Möller gegen Mathias Paul ging es ebenfalls ordentlich zur Sache. Mathias schob es auf die fehlende Spielpraxis, dass er seine Druckstellung falsch einschätzte und wenig später in der e- und d-Linie einbrach.

Matthias Hörr gegen Frank Herrmann: Seit Jahren ein Klassiker.

Beim Stande von 2:1 konnten die Bezirkshauptstädter jedoch schnell weiter an Boden gutmachen. Zunächst musste Etienne Engelhardt am Brett 8 aufgeben. Er war einmal mehr wegen zu passiver Spielweise erdrückt worden. Christian Hörr erging es ähnlich, obwohl Thomas Radke mehrere klare Möglichkeiten ausließ. Nach der wenig glorreichen Doppelnull mit Wolga- und Budapester Gambit sollte man sich vielleicht wieder auf solide Eröffnungen verständigen.

Drei Partien liefen jetzt noch, und Andreas Götz war mit Schwarz ebenfalls auf der Verliererstraße. Sven Schindler verwertete seinen Vorteil behutsam bis zum Matt mit Dame und Turm. Wenigstens betrieb Lion Pfeufer noch Schadensbegrenzung. In einer soliden Partie kam er wie schon in Großlehna zu einem verdienten Remis gegen eine Titelträgerin. Den Abschluss machte Christof Beyer, der mit Géza Maroczy zwar nie Vorteil erzielen, im Leichtfigurenendspiel dann aber gerade so Remis halten konnte.

 

CSC Aufbau '95
SK König Plauen II
5
:
3
WIM Czäczine, Anne
2146
Pfeufer, Lion
2023
½
:
½
Möller, David
2128
Paul, Mathias
2118
1
:
0
Fey, Franziska
1962
Lozovoy, Sergej
1933
0
:
1
Schindler, Sven
2128
Götz, Andreas
2090
1
:
0
Manthey, Frank
2043
Beyer, Christof
1934
½
:
½
Radke, Thomas
2009
Hörr, Christian
1837
1
:
0
Herrmann, Frank
1985
Hörr, Matthias
2009
0
:
1
Kempe, Kay
1969
Engelhardt, Etienne
1944
1
:
0

 

Sechs Weißsiege und zwei Remis gab es an diesem Tag – keine besonders gute Ausbeute für die schwarzen Steine. Dumm nur, dass Aufbau alle seine Weißbretter gewinnen konnte. Nach dieser Niederlage ist Team II jetzt in der Pflicht, da zu allem Überfluss sowohl BSW Dresden als auch Hainichen punkten konnten. Im direkten Duell gegen diese beiden Konkurrenten muss dann unbedingt ein Sieg her, wenn man nicht 2005/06 mit der III. Mannschaft in der 1. Landesklasse spielen will.

 

Anhang

Der folgende Firmenwegweiser wurde gleich neben dem Spiellokal auf der Waldenburger Straße gefunden. Die Chemnitzer haben ihn garantiert nicht nötig (eher einen Maler, der das tiefe Orange im Treppenhaus beseitigt), hier dennoch die Nummer für alle Fälle:

 

chö
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letzte Änderung: 05.12.2022