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PHILOSOPHIE
18. Dezember 2003

Junk: Philosophie des Schachs

The Chess Mind is an important Mind, and important to more than Chess players.

Gerald Abrahams

 

Die erste der drei modernen deutschsprachigen Schachphilosophien mit höheren Ansprüchen fand bei ihren Nachfolgern nur wenig Gegenliebe. Während Siebert zumindest gelegentlich darauf verweist, dabei sich allerdings auf einen eher marginalen Punkt Junks einschießt – die Behauptung von der insularen Stellung des Schachs – und diesen zu widerlegen sucht, nimmt Seifert das bereits 1918 erschienene Werk schon gar nicht mehr zur Kenntnis. Das sagt zwar einiges über die methodische Herangehensweise des hochdekorierten Philosophieprofs (Profi und Professor), kann aber vom methodologischen Ansatz her nicht mal überraschen, denn da der eine die "astronomische Fülle möglicher Positionen" als Ausgangspunkt nimmt, das Faszinosum Schach zu erklären, erkannte es Junk bereits 70 Jahre zuvor als "aussichtslosen Versuch…, dem Geheimnis auf arithmetischem Wege näher zu kommen" (VI). Für ihn stellt offensichtlich die seinerzeit noch junge Wissenschaft der Psychologie den Königsweg bereit. Junk ist, was man heute einen empirischen Philosophen nennen würde oder, auf sehr primärer Ebene, einen Phänomenologen oder aber, vermutlich mit abschätzender Geste, einen philosophischen Schriftsteller. [...]

 

Dieser Artikel wurde in das Buch "Metachess. Zur Philosophie, Psychologie und Literatur des Schachs" (Edition Grundreihe, 2009, ISBN: 978-3-937206-07-3, Paperback, 14,8 x 21 cm, 426 Seiten, 22,90 Euro) aufgenommen und kann dort in voller Länge gelesen werden.


Dieser Text ist geistiges Eigentum von Jörg Seidel und darf ohne seine schriftliche Zustimmung in keiner Form vervielfältigt oder weiter verwendet werden. Der Autor behält sich alle Rechte vor. Bitte beachten Sie dazu auch unseren Haftungsausschluss.

 

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