Erste kommt mit blauem Auge bei VfB Leipzig davon

Es gab zum Wochenende zahlreiche Ausfälle in der Ersten, was sich leider auch in den anderen Mannschaften bemerkbar machte. In der Oberliga reichte es dieses Mal ebenfalls nicht zu einem souveränen Sieg. Mit vier Titelträgern im Ober- und vier Hilfsarbeitern im Unterhaus kamen wir gegen VfB Leipzig über ein 4:4 nicht hinaus.

Es deutete sich zeitig an, dass die vollen Punkte an diesem Tag sehr hoch hängen würden. Als einziger konnte ich meinen Gegner frühzeitig aufs Glatteis führen und großen Vorteil erlangen. An den meisten anderen Brettern wurde hingegen die erste Runde des Kandidatenfinales nachgestellt. Mathias lehnt zwar gleich zu Beginn Remis ab, konnte mit Schwarz dann aber gegen eine solide Spielweise keine vorteilhaften Verwicklungen zurechtspinnen und willigte bei symmetrischer Struktur doch bald in die Punkteteilung ein. Das gleiche Bild ergab sich bei Kura und Roland. Auch ihre Gegner wählten mit Weiß grundständige Aufbauten und konnten sich so jeweils über einen ungefährdeten halben Punkt freuen. Anders verlief die Partie bei Sven, der sich schon in der frühen Eröffnungsphase mit unorthodoxen gegnerischen Bauernvorstößen konfrontiert sah. Sven versuchte, aus den entstehenden Schwächen Kapital zu schlagen, opferte einen Bauern, fand sich dann jedoch in bedrängter Lage wieder und nahm das Remisgebot entsprechend gern an. Für ein solches Ergebnis schien es bei Lion schon zu spät. In sehr aussichtsreicher Stellung überrumpelte ihn ein kraftvolles Qualitätsopfer, das die Koordination seiner Figuren sehenswert zerstörte und uns später die erste Niederlage des Tages bescherte. Gut, dass Thomasz am ersten Brett routiniert agierte. Mit Weiß ließ er sich auf keine Sperenzchen ein, sondern stellte sich ruhig auf, um erst im Endspiel seine Klasse entscheidend in Szene zu setzen. Kurz vorher hatte auch ich meine Partie gewinnen können, so dass wir nun sogar in Führung lagen. Die Bedeutungslosigkeit dessen war allerdings schon abzusehen. Christof hatte im Endspiel eine glatte Qualität weniger und konnte dies auch nicht wie Schachfreund Giso Müller am Nachbarbrett mit sonstigen vorteilhaften Arrangements ausgleichen. Wenn nur noch ein Turm auf dem Brett ist, bedarf es nur noch wenig Koordination.

Auf den Tabellenstand wirkt sich der Punktverlust wenig aus, da Leipzig und Hoyerswerda ebenfalls 4:4 spielten. Wir können die letzte Doppelrunde deswegen weiterhin mit einem angenehmen 4-Punktevorsprung und ebenso tollem Torverhältnis angehen.