Auftakt Pardubice 2024

Wie in jedem Jahr reiste auch dieses Jahr wieder eine große Delegation der Plauner Könige zum Czech Open nach Pardubice. Nachdem die gestrige Anreise teilweise weniger cool (deutsch kühl) verlief oder sogar auf den heutigen Tag verschoben werden musste, starten das A-Turnier und das Senioren-Turnier ihre erste Runde. Ab morgen spielen auch die Gruppen B und C mit vielen Spielern unseres Vereins. Zur schachlichen Unterstützung unserer U20-Talente reiste wieder A-Trainer Holger Borchers mit.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und eine tolle Zeit in Pardubice!


Schach im JuLe Plauen

Vor einigen Tagen weilten 2 unserer engagiertesten im Nachwuchsbereich im JuLe-Junges Leben im Wohn- und Lebensräume e.V. in Plauen, um mit den Kindern dort etwas Freude am Schachbrett zu teilen.

Es hieß, „Die Kinder waren begeistert, … “ und man hat auch schon einen zweiten Termin vereinbart. Der Facebookseite der JuLe ist der 09.07.24 von 10 bis 11 Uhr in der Jößnitzer Straße 48, Plauen zu entnehmen, woher auch nachfolgender Screenshot stammt.


Anja und Stephanie in JuLe


Supersaison mit Meistertitel gekrönt

Karl-Marx-Schule Plauen Deutscher Meister in der WK G M

Hinter der etwas technisch klingenden Bezeichnung WK G M versteckt sich die Deutsche Meisterschaft für Grundschulen bei den Mädchen. Als sächsischer Landesmeister qualifiziert, durfte die Karl-Marx-Schule Plauen in das hessische Bad Hersfeld fahren. Turnier und Unterbringung erfolgten in der dortigen Jugendherberge. Ein sehr schöner und auch kindgerechter Ort, der unserem Team auch eine unfallfreie Bewältigung des Wettkampfes erleichterte.

Als Nummer 1 der Startrangliste macht man sich natürlich Hoffnung auf eine gute Platzierung oder gar eine Medaille. Nur sind die DWZ-Zahlen in diesem Altersbereich noch nicht so aussagekräftig, und manche Spielerin ganz ohne DWZ war auch mehr als nur konkurrenzfähig. Natürlich hatten wir die geballte Erfahrung im Team. Mit Anni Winkler, Meryem Naz Öksüz und Theodora Akladius konnten wir ja immerhin gleich drei Teilnehmerinnen der Deutschen Einzelmeisterschaft aufbieten. Komplettiert wurde das Team durch Aleeze Afsah Usman und Joanna Eske. Die vielen Fragen vor dem Turnier konnten schließlich nur im Wettkampf beantwortet werden.

Kiel hieß unser Auftaktgegner. Die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein ist seit Jahrzehnten für gute und erfolgreiche Nachwuchsarbeit bekannt – also durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe. Dank der geballten Wettkampfhärte an unseren Spitzenbrettern und mit „Küken“ Theodora an Brett 4 gelang ein ungefährdeter 3:1-Auftaktsieg.

Vollste Konzentration vor dem Auftaktmatch
Grundschule Karl Marx Plauen3:1Adolf-Reichwein-Schule Kiel
Meryem Naz Öksüz1:0Maya Steiner
Anni Winkler1:0Mila Freymann
Aleeze Afsah Usman½ : ½Talia Aytemiz
Theodora Akladius½ : ½Sophia Neumann

In Runde 2 bekamen wir es mit der nächsten Landeshauptstadt zu tun. Diesmal war Thüringen dran mit seiner Erfurter Europaschule. Erstmals und auch gleich erfolgreich kam Joanna zum Einsatz. Volle Punkte gab es ebenfalls für Afsah und Meryem, während sich Anni mit einem Remis zufrieden gab. Dem Reglement geschuldet brachte uns dieses Ergebnis an die Tabellenspitze.

Europaschule Erfurt ½:3 ½Grundschule Karl Marx Plauen
Juliette Weichel0:1Meryem Naz Öksüz
Daria Kührt½ : ½Anni Winkler
Viktoria Beier0:1Aleeze Afsah Usman
Fenja Nöthlich0:1Joanna Eske

Mit einem ebenso deutlichen Sieg gegen die Grundschule am Weinberg aus Woltersdorf (Brandenburg) endete der erste Wettkampftag. Da die unmittelbaren Kontrahenten aus Hamburg und Garching (München) gegeneinander unentschieden spielten, hatten wir nun schon einen glatten Mannschaftspunkt Vorsprung.

Die Tabellenführung ist dann schon mal einen Spaziergang unter Palmen wert.
Grundschule Karl Marx Plauen 3½:½GS am Weinberg Woltersdorf
Meryem Naz Öksüz1:0Lia Florentine Niehusen
Anni Winkler1:0Victoria Knetsch
Aleeze Afsah Usman1:0Marie Nützel
Joanna Eske½ : ½Emilia Heimann

Ausgeschlafen saßen dann unsere vier Mädchen auch am Sonntagmorgen wieder am Brett. Hamburg ist ja fast die heimliche Schachhauptstadt: zwei Vereine in der Schachbundesliga mit unheimlich anmutenden Mitgliederzahlen, große Turniere für die Profis und Massenveranstaltungen, wie zum Beispiel der alljährliche Wettkampf zwischen dem linken und rechten Alsterufer (ca. 3500 Teilnehmer). Fast könnte man da vor Ehrfurcht erstarren. Nicht so aber unsere vier tapferen Mädchen, die wieder mit einem deutlichen Sieg für klare Verhältnisse sorgten. Aus einem Punkt Vorsprung in der Tabelle waren es nun zwei geworden. Zum Träumen blieb trotzdem keine Zeit, denn bereits 11 Uhr warteten die nächsten Gegner. Die Deutschlandreise führte uns jetzt in die bayrische Landeshauptstadt München. Die St.-Anna-Schule lag nur durch zwei Mannschaftspunkte getrennt auf dem Rang hinter uns. Auch gegen dieses Team gelang mit einem 3:1 ein souveräner Sieg. Aber vor der nächsten Runde gab es erstmal Mittagessen.

Schule Windmühlenweg Hamburg ½:3½Grundschule Karl Marx Plauen
Elena Seyedfakhari0:1Meryem Naz Öksüz
Thea Totev0:1Anni Winkler
Elena Karnevskaya½ : ½Aleeze Afsah Usman
Anqi Chen0:1Joanna Eske
Grundschule Karl Marx Plauen 3:1St.-Anna-Grundschule München
Meryem Naz Öksüz1:0Arina Babarykina
Anni Winkler1:0Anastasiia Evstratova
Aleeze Afsah Usman0:1Alissa Krasnopolski
Joanna Eske1:0Nina Egger

Runde 6 – wieder ein Gegner aus Bayern und fast aus München: die Grundschule Garching-West, immerhin die Nr. 3 der Setzliste. Es wurde also hart und spannend. Während Meryem und Afsah leider verloren, konnten Anni und Joanna ihre Partien siegreich gestalten. Aber was würde dieses Unentschieden, unser erster Punktverlust im Turnier überhaupt, wert sein? Das musste sich in den anderen Paarungen entscheiden. Während wir uns noch in einem Crashkurs in der Olympia-Sonneborn-Berger-Wertung versuchten, hatte es die Deutsche Schachjugend auf ihrer Webseite dann schon offiziell verkündet. Deutscher Meister in der WK G M ist die Grundschule Karl Marx Plauen. Ein sensationeller Erfolg!

Grundschule Garching-West 2:2Grundschule Karl Marx Plauen
Anika Anaparthi1:0Meryem Naz Öksüz
Alica Lachenmaier0:1Anni Winkler
Valeria Willinger1:0Aleeze Afsah Usman
Selina Seidler0:1Joanna Eske

Am Schlusstag ging es dann nur noch darum, ungeschlagen das Turnier zu beenden. Mit einem 2:2 gegen Bremen wurde auch dieses Vorhaben erfüllt.

Grundschule Karl Marx Plauen 2:2Schule am Pulverberg Bremen
Meryem Naz Öksüz1:0Arvelyn Gemilang
Anni Winkler1:0Juliane Lüken
Aleeze Afsah Usman0:1Anna Stefan
Joanna Eske0:1Amelie Teumer

Bei der Siegerehrung wurde dann kräftig gefeiert und die heimliche vogtländisch-hessische Nationalhymne in der gesungenen Variante dargeboten.

Mit dem Siegerpokal v.l.n.r.: Joanna Eske, Meryem Naz Öksüz, Anni Winkler, Theodora Akladius und Aleeze Afsah Usman

Während die großen Mädels die Konkurrenz in Schach hielten, zeigte Küken Theodora im Ersatzspielerturnier, dass sie im kommenden Jahr auf jeden Fall zum Stammvierer gehören wird. Gegen die zumeist älteren Gegnerinnen spielte sie groß auf und sorgte für einen weiteren Siegerpokal.

Das opulente Preisgeld verleitet natürlich zum Shoppen!

Im kommenden Jahr findet die DSM WK G M in Osnabrück statt. Die Reise dorthin dauert etwa 3 Tage und 18 Stunden (zu Fuß😉). Vielleicht sollte Hin- und Rückfahrt in mehreren Etappen stattfinden. Dank der Deutschen Bahn gab es dazu auf der Fahrt nach Plauen einen erfolgreichen Probelauf.

Bedanken möchten wir uns bei all jenen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben: Anja Winkler und Steffen Bork als nimmermüdes Betreuerteam vor Ort, Frau Schneider für ihre liebenswerte und umfassende Unterstützung, allen beteiligten Eltern und natürlich der Sparkasse Vogtland für ihr großzügiges Sponsoring.

Für die Ergebnis- und Statistikfreaks: Hier gibt es alle Ergebnisse


Karl-Marx-Schule Deutscher Meister !!!

Bereits eine Runde vor Turnierschluss hatte es die Deutsche Schachjugend offiziell verkündet : Deutscher Meister in der WK G M ist die Karl-Marx-Schule Plauen! In der 7. Runde folgte noch ein Unentschieden gegen Bremen und so lag unser Team am Ende einen Punkt vor der Konkurrenz aus München und Hamburg.

Das Siegerquintett: Anni Winkler, Joanna Eske (beide sitzend), Theodora Akladius, Aleeze Asfah Usman und Meryem Naz Öksüz (v.ln.r.)

Herzlichen Glückwunsch an das Team und die Betreuer Anja Winkler und Steffen Bork! Alles weitere zum Turnier gibt es auf der Seite der DSJ.


Kurzer Bericht vom Finale der Frauenbundesliga

1. Der Ort

Bad Königshofen ist eine Stadt im Grabfeld an der bayerisch-thüringischen Landesgrenze nordwestlich von Coburg gelegen, von der Größe her vergleichbar mit Falkenstein oder Markneukirchen. Die Therme zieht mit ihrem naturbelassenen Heilwassersee zahlreiche Besucher und Kurgäste an, das Mineralwasser wirkt besonders förderlich auf Bewegungsapparat, Haut und Atmung (Quelle frankentherme.de ). Auch die Landschaft ähnelt dem unteren Vogtland mit weichem hügeligem Terrain.

Im Hintergrund die Gleichberge

2. Der Wettkampf

Vor den letzten 3 Runden lagen Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall, der Hamburger SK und Die OSG Baden-Baden an der Spitze, gefolgt von den Schachmiezen, der Gastgebermannschaft und der Solinger SG. Mehrere direkte Vergleiche dieser ließen auf spannende Matches hoffen und so kam es auch. In der letzten Runde gewannen die Titelverteidigerinnen den Showdown gegen Baden-Baden und wurden erneut Deutscher Frauenmannschaftsmeister. Ergebnisse und Tabelle hier.

Georgische Frauenpower bei Schwäbisch Hall: v.l. Bela Khotenashvili, Nino Batsiashvili und Lela Javakishvili
Baden-Baden von rechts mit Alexandra Kosteniuk, Elisabeth Pähtz, Dinara Wagner und (im Vordergrund) Antoaneta Stefanowa

3. Die Miezen

Das Wochenende begann für den Schachmiezen-Organisator Wolfgang Michael Schwarzer (Gerne auch WMS genannt) schon am Donnerstag mit einer Überraschung. Er wurde für sein Lebenswerk durch den SVS-Präsidenten Andre Martin mit der Ehrennadel des SVS in Gold geehrt. Seit 1993 spielen die Rodewischer Schachmiezen ununterbrochen in Deutschlands höchster Liga, jetzt schon nur noch von den Miezen selbst zu toppen.

WMS (re.) mit Maria Schöne beim Rodewischer Stadtfest

Sportlich ging es gegen drei ebenbürtige oder bessere Teams, das Ziel war einfach, das Mögliche herauszuholen. Mit am Ende zwei Siegen und einer Niederlage gelang das recht ordentlich. Mit dem sonnabendlichen Sieg über den Hamburger SK konnte sogar in den Kampf um den Titel eingegriffen werden, was beim abendlichen gemeinsamen Essen fast aller Manschaften von mehreren Mannschaftsführern anderer Teams gewürdigt wurde.

Am Ende der Saison steht ein 5. Platz, angesichts von 8 Mannschaftssiegen etwas unglücklich. 16 Punkte reichen normalerweise für eine Medaille (vgl. Endergebnis von SK König I ). Aber es kam kein Gram auf.

Die Einzelergebnisse der Spielerinnen sind hier:

von links: Julia, Martina, Alicja, Stavroula, Maria und Fiona
Martina Korenova
Bild mit Ex-Mieze, endet remis
wird in 5 Stunden den Matchpoint holen

4. Die Atmosphäre

Der große Kursaal der Frankentherme bot richtig gute Spielbedingungen, eines Finales mehr als würdig. Viel Auslauf, große Einzeltische, ausreichend Platz für die Schiedsrichterinnen und die Turnierleitung. Voll klimatisiert und schallgeschützt überstand man sogar das sonntägliche Kurkonzert direkt vor dem Eingang.

Der einzige Punkt, zu dem Diskussion aufkam, hängt mit der für mich neuen Funktion der Anticheating-Beauftragten zusammen. Meiner Meinung ist es schwer, ja eigentlich unmöglich, einen von krimineller Energie getriebenen Cheater durch gezielte Maßnahmen zu erwischen. Dann eher im Rahmen von Zufallskontrollen, denn alle Sportlerinnen vor Beginn der Runde zu überprüfen kann es ja auch nicht sein. Das in Bad Königshofen betriebene Konzentrieren auf Handys, deren Vorhandensein oder Tonabgabe, auch bei den Zuschauern und Helfern, ist machbar, aber kein professioneller Cheater wird heute noch sowas nutzen. Das ist nicht nur meine alleinige Meinung. Außerdem verfügt so ein Gerät neben der Nutzung zu amateurhaftem Betrügen auch über sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, vor allem, bei der schnellen Lösung von Problemen aller Art behilflich zu sein. Insbesondere wenn es um die Gesundheit geht. Ich sehe derzeit nur die pausenlose Überwachung von Gestik und Mimik der Spielenden mit Hilfe von Kameras im Turnierareal und deren simultane Analyse durch eine KI als Variante der Abschreckung. Bloß das ist praktisch undurchsetzbar, sowas machen derzeit nicht mal die Weltmeister der Bevölkerungsüberwachung.

Blick in den Saal

5. Die Macher

Wieviel Aufwand ist nötig, eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen? Jürgen Müller, der Vorsitzende des SC 1957 Bad Königshofen, beziffert den Aufwand mit etwa 1000 Stunden, die vom Organisationsteam geleistet wurden. Begonnen mit der langfristigen Miete des Saals über unzählige Gespräche mit Politikern, Sponsoren, Teilnehmern oder interessierten Unbeteiligten bis hin zum Endspurt ab Donnerstag morgen.

Jürgen Müller interviewt von Sandra Schmidt

Es wären zuletzt 20-Stunden-Arbeitstage gewesen. sagt Jürgen Müller. Denn als alles organisiert war und die Realisierung in der finalen Phase, kamen die unerwarteten Ärgernisse. So hielt plötzliches Ausbrechen von Röteln 5 engagierte Helferinnen im Bereich der Versorgung ab Freitag vom Turnier fern. Da mußte kurzfristig komplett umdisponiert werden, es ist gelungen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sorgte ein Gewitter für einen dreistündigen Stromausfall. In dessen Folge gelang es am Freitag nicht, die Liveübertragung zu ermöglichen. Das war dann ab Sonnabend gewährleistet.

Die Freitagsrunde wurde um 16.00 Uhr gestartet. Dadurch würde es für die Teams schwierig werden, nach 21 Uhr noch Essen in den Gaststätten der Stadt zu bekommen. Was tun? Die Königshofener Crew organisierte Grillgut aller Art und veranstaltete einen Grillabend direkt vor der Therme. Am Grill auch der Vorsitzende. Am Sonnabend trafen sich fast alle Mannschaften im historischen Schlundhaus zu einem von der Stadt gesponserten gemeinsamen Abendessen.

Für die Spielerinnen und Betreuer war während der Runden gastronomische Betreuung mit Kaffee und alkoholfreien Getränken sowie Snacks gefordert. Das Königshofener Angebot erinnerte eher an ein kaltes Buffet eines Sternehotels. Ein sehr hohes Level, das künftige Ausrichter erstmal erreichen müssen.

„kleine Snacks“

Eine rundum gelungene Veranstaltung über 3 Tage. Trotzdem ist Jürgen Müller nicht komplett zufrieden. Da wäre zuerst die Beteiligung der Verantwortlichen des Deutschen Schachbundes, die man irgendwo in der Nähe von Null einordnen kann. Es gab einen finanziellen Zuschuß, der zusammen mit dem Verkauf von 18 Dauereintrittskarten zu je 25 Euro für die Kosten der Saalmiete reichte. Während der 3 Tage wurde kein einziges Präsidiumsmitglied in Bad Königshofen gesehen, angesichts der Bedeutung der zentralen Endrunde unwürdig. Einzig Sandra Schmidt, die unermüdlich Interviews führte und Videos fertigte, war im Auftrag des DSB vor Ort. Die Referentin für Frauenschach Nadja Jussupov war als Anti-Cheating-Beauftragte und Schiedsrichterin eingesetzt. Müller fragt sich, ob das in der Satzung obenan stehende Ziel der Förderung des Schachs nicht besser erreicht wierden kann, wenn zur Eröffnung des Bundesligafinales neben dem stellvertretenden Landrat und dem Bürgermeister ein hochrangiger DSB-Funktionär stünde.

Auch hat ihn geärgert, daß die Mannschaftsführer zweier Mannschaften ihn nicht begrüßt hätten, sowas würde sich schon gehören, wenn man zu Besuch kommt. Jürgen Müller spricht in diesem Zusammenhang von einer Selbstverständlichkeit, mit der manche Vereine ein hohes Niveau derartiger Veranstaltungen voraussetzen und sich bisweilen etwas über die anderen erheben. (Aber so eine Veranstaltung niemals selbst auf diesem Niveau organisieren könnten, möchte ich ergänzen). Es wäre ebenfalls nicht Pflicht, vor dem Verlassen des Turnierareals die Handtasche nochmal mit Getränken und Speisen zu füllen. Das macht man sonst auch nur, wenn der Gastgeber explizit dazu auffordert. Sehr gekränkt haben ihn abfällige Bemerkungen, weil die Freitagsübertragung im Netz nicht zustande kam. Das wäre zuweilen schwer unter der Gürtellinie gewesen.

Auf die Frage, ob er denn wieder einmal eine zentrale Endrunde organisieren werde, bleibt die Antwort offen. Erstmal erholen, danach in Ruhe auswerten. Zu mehr ist Jürgen Müller am Sonntagvormittag nicht bereit. Wer kann es ihm verdenken.

6. Randnotizen

Zum Ende noch ein paar Dinge, die mir im Laufe der drei Tage aufgefallen sind.

Ich hatte eigentlich auch den Frauenbundestrainer in Bad Königshofen erwartet. Der komplette Frauen- A- und B-Kader war vor Ort, die Zeit bis zur Nominierung der Mannschaft für die Olympiade ist fast vorbei. Aber ich habe mich geirrt.

Im Gegensatz zum Nationalkader war vom Nachwuchskader niemand vor Ort. Zufall oder falsche Mannschaft? Das ändert sich nächste Saison, wenn der SC Peglau die Bundesliga rockt.

Zum Ende noch ein Bild. Am Sonnabend kam zeitgleich mit mir Laura Unuk auf dem Parkplatz an. Eventuell direkt aus Slowenien, um dem TuRa Harksheide im Kampf um den Klassenerhalt beizustehen – hat auch geklappt. Schaut euch aber mal ihr Auto an.

so auch noch nicht gesehen

Epilog; Am Sonnabend, dem 7. September, beteiligen sich die Miezen wieder am Rodewischer Stadtfest. Vormittags ein Zwei-Spieler-Mannschafts-Rapid, nachmittags spielt Martina Korenova simultan.


Auszeichnung für den Talentstützpunkt Plauen

Gestern berief der Förderverein Sporthilfe des Vogtlandkreises 41 junge Athletinnen und Athleten unterschiedlichster Sportarten in das Team Vogtland 2024.
Das VIP-Zelt an der Vogtland-Arena bildete den würdigen Rahmen für die Veranstaltung. Zugegen waren unter anderem der Landrat Herr Hennig, Vertreter der vogtländischen Sponsoren mit der Sparkasse Vogtland an der Spitze sowie ein Vertreter des Landessportbundes Sachsen und mehrere Bürgermeister.

Team Vogtland 2024 sowie Offizielle und Gäste

imposante Kulisse

Der Föderverein organisiert auch jährlich einen Vergleich aller Talentstützpunkte im Vogtland. Dabei wurden mehrere Kategorien eingeteilt. Erfreulicherweise konnte unser Talentstützpunkt die Kategorie C in diesem Jahr für sich entscheiden und darf sich über eine kräftige finanzielle Zuwendung freuen.

Wir danken dem Förderverein Sporthilfe Vogtland e.V. für diese Ehrung.


14. GS Turnier des Vogtlandes

Am 04.Mai 24 war es soweit, die GS Astrid Lindgren öffnete ihre Pforten für das diesjährige GS Turnier unserer Jüngsten. Gespielt wurden in den jeweilige Klassenstufen. Dabei wurden die vier besten Einzelergebnisse einer Schule zu einem Mannschaftsergebnis aufaddiert.

An dieser Stelle möchten wir uns bei der Schulleiterin Frau Hahnemann, dem Lehrerkollegium und dem Schulförderverein recht herzlich für die tolle Eröffnungsveranstaltung bedanken. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, die Cafeteria hatte extra geöffnet. Vielen Dank!

Wie in den Jahren zuvor ließ es sich unser Landrat Thomas Hennig nicht nehmen, die Veranstaltung zu eröffnen. 91 Kinder von 25 Schulen nahmen die Wettkämpfe auf, die Karl-Marx GS stellte mit 18 Kindern die meisten Teilnehmer. Am stärksten war die 3.Klasse mit 28 Kindern vertreten. Den Mannschaftssieg trug wieder die Karl Marx GS davon und das mit 24,5 Pkt. vor der GS Lessing Treuen mit 17,5 Punkten. Den dritten Rang belegte die GS Rodewisch mit 17 Pkt. Knapp dahinter kam die A. Lindgren Grundschule mit 16,5 Zählern ins Ziel. Somit wird das Turnier nächstes Jahr wieder in der KMS stattfinden.

Den Gesamtsieg der Mannschaften errangen, Anni Winkler, Lucas Drechsler, Theo Winkler u. Liano Eske für die Grundschule Karl Marx.´

Weitere Starter der KMS in den einzelnen Klassenstufen waren:

(KIGA) Edvin Hallbauer 2. Platz

(1. Klasse) Evald Kydun 3.-4.Platz.

(2. Klasse) weiblich – Theodora Akladius 2.Platz / männlich – Oskar Thomae 2.Platz

(3.Klasse) weiblich – Anni Winkler 1. Platz / männlich – 1.Platz Liano Eske

(4.Klasse) weiblich – Meryem Naz Ökzus 1. Platz / männlich Theo Winkler 1. Platz Luca Drechsler 3. Platz

Weitere gute Platzierungen holten: Mateo Adislen 3. Platz (Rückert GS), Julien Matthieu Jung (GS Elsterberg) 2. Platz und Oliver Grasse (A. Lindgren) 3.Platz.

 


Liebe Meryem,

wir sind alle sehr sehr froh, dass es dir schon wieder gut geht. Denke in Zukunft bitte daran: deine Schutzengel könnten auch mal Urlaub haben oder irgendwie anderweitig beschäftigt sein. Mit den Örtlichkeiten in Willingen bist du ja bestens vertraut, und wir wünschen dir und auch den anderen Starterinnen unseres Vereins viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft.

DSM WK G hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft für Grundschulen. Dort waren wir mit einem Team der Karl-Marx-Schule, welches sich über Regional- und Landesfinale qualifiziert hatte, vertreten. Durchaus mit Hoffnungen auf eine gute Platzierung reisten wir nach Willingen im Sauerland, wo es im Winter Weltcup-Skispringen und im spätem Frühjahr eben einige hochkarätige Schachwettkämpfe gibt.

Unser Team: Luca Drechsler, Theo Winkler, Liano Eske im dezenten blauen Shirt und dahinter Anni Winkler und Meryem Naz Öksüz

Aber schon die ersten drei Runden zeigten, dass es ein zähes Turnier wird. Dem Modus geschuldet, der als erstes Kriterium die Brettpunkte zählte, waren ein knapper Sieg und zwei Unentschieden zu wenig, um aus dem Tabellenmittelfeld heraus zu kommen. Im vierten Durchgang gab es dann sogar die erste Niederlage. Ein deutlicher 3½:½-Sieg im darauf folgenden Spiel sorgte wenigstens dafür, dass wir ab nun immer in der ersten Tabellenhälfte zu finden waren. Auch die beiden nächsten Spiele endeten 2:2, und ein knapper 2½:1½-Erfolg ließen sogar noch auf einen Top10-Platz hoffen.

Konzentration und Optimismus vor der Runde

Leider endete der 2. Wettkampftag mit einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich ausging. Die Niederlage in der abschließenden 9. Runde war fast schon Nebensache und bedeutete Platz 19 unter 42 teilnehmenden Mannschaften.

Herzlich bedanken möchten wir uns bei der Sparkasse Vogtland und natürlich bei der Karl-Marx-Schule, insbesondere bei Frau Schneider, für die großzügige Unterstützung, durch die eine Teilnahme erst möglich wurde.


Saisonfazit: Das hat Spaß gemacht!

Team III zum Abschluss mit Kantersieg

Zum Saisonabschluss gegen den Zwickauer SC gibt es nicht viel zu berichten. Offensichtliche Besetzungsprobleme führten zu einer 3:0-Führung, bevor die ersten Züge an den Brettern getätigt wurden. Schnell war auch klar zu erkennen, dass es an den Positionen 7 und 8 nur in Richtung Sieg gehen konnte. Beim Zwischenstand von 4:0, Marwin hatte den ersten regulären Punkt erzielt, ging mein eigenartiges Eröffnungsexperiment mit einer Niederlage zu Ende. Aber Topscorer Mario Tunger stellte den alten Abstand wieder her und konnte sich auch noch über den Matchpunkt freuen. Dann durften wir alle erleben, wie Illia den Gegner mal ohne taktische Finessen, sondern mit feinstem Positionsspiel und Gefühl für das Endspiel in die Knie zwang. Etwas länger dauerte es bei Maxim. Nach komplizierter Eröffnung war ein langwieriges Endspiel entstanden. Neben der Beobachtung dieser interessanten Stellung waren wir nun auch noch damit beschäftigt, die Ergebnisse der anderen Staffel in Erfahrung zu bringen. Nachdem der SC Oberland gegen Dresden gewonnen hatte, machte sich schon fast Aufstiegsstimmung breit. Aber der CSC Aufbau ließ beim Tabellenletzten Großröhrsdorf nichts anbrennen und schaffte es mit einem 6:2-Sieg, an uns vorbei zu ziehen. Schade…! Irgendwann war die Stellung auf Maxims Brett dann doch remis, und wir traten die Heimreise an, immer noch mit der vagen Hoffnung, dass GW Dresden der Sensationsaufstieg in Liga 2 geglückt ist. Aber ein Blick in das Ergebnisportal belehrte uns eines Besseren.

Trotzdem haben wir eine Saison gespielt, die mit Sicherheit zu den allerbesten einer III. Mannschaft des SK König gehört. Auch die standesgemäße Auftaktniederlage gegen Team II weckte mehr Hoffnung, als dass sie Depressionen verursachte. Schon im nächsten Spiel gegen die Roten Rüben wechselten wir in die Erfolgsspur, die bis zum Markleeberg-Spiel hielt. Dann verließ uns das Glück ausgerechnet im Spitzenspiel gegen Taucha, eine durchaus vermeidbare 3:5-Niederlage stand im Ergebnisprotokoll. Mit Siegen in den Runden 7, 8 und 9 ging es dann in der Tabelle bis auf Rang 2 nach oben. Der Unterschied zum Vorjahr war phänomenal, obwohl wir wiederum als Nummer 10 am Start waren. Knappe Niederlagen gab es diesmal keine und alle Siege waren wirklich toll herausgespielt. Den Glücksfaktor bemühten wir am ehesten beim 4½:3½ gegen Glauchau. Und dann hatten wir ja auch den Topscorer, Mario Tunger in unseren Reihen: 7½ aus 9 und das mit sieben Schwarzpartien – einfach sensationell! Auch sonst haben sich die kleinen Umstellungen in der Brettreihenfolge positiv ausgewirkt und der Mannschaft eine fast unheimliche Stabilität verliehen. Unser Newcomer Maxim Melestean hat sich schnell an das Oberhausniveau gewöhnt und mit 4½ aus 8 schon angedeutet, wo die Reise hingeht. Marco Schaarschmidt und Michael Fuß sorgten mit verlässlichen Ergebnissen für eine gute Grundlage in jedem Spiel, und Marwin Bühring war der heißbegehrte Top-Ersatz, dessen Dienste wir uns fünfmal sichern konnten. Bei einer Ausbeute von knapp 80 Prozent in beiden Landesklassenteams bekommt er auf jeden Fall in der kommenden Saison ein Stammbrett.

In der ewigen Saison 2019/2021 gab es schon mal ein Team des SK König, damals in der Bezirksklasse. Zu den Stammkräften beim verlustpunktfreien Aufstieg in die Bezirksliga gehörten damals neben meiner Wenigkeit auch Richard Melitzki, Maxim Melestean und Marwin Bühring. Inzwischen sind wir also drei Spielklassen höher konkurrenzfähig. Auch Nico Rühmer und Kyrillus Akladius werden, da bin ich mir ziemlich sicher, in naher Zukunft den Kader weiter verstärken. Bleibt eigentlich für die kommende Saison nur noch zu klären, wer ist Team II und wer ist Team III?😉


… geschafft

Durch die Niederlage gegen Markkleeberg in Runde 8 waren die Chancen unserer 2. Mannschaft auf den Aufstieg auf ein Minimum geschrumpft, dennoch wollten wir uns mit Anstand aus dem Spieljahr verabschieden. Zumal es gegen den Spitzenreiter aus Taucha ging, der wohl selbst im ungünstigsten Fall, nur noch 2 Brettpunkte zum Staffelsieg benötigt hätte.

Genau jene 2 Brettpunkt peilte unser Gegner recht zügig an, indem man alle Weißpartien schnell und zielgerichtet in den Remishafen steuern ließ. Somit hatten Christof an 5, Toni an Brett 3, Timur an 1 und Christian an Brett 7 einen recht ereignislosen Sonntag.

Aus den anderen 4 Weißpartien hätten zu dem Zeitpunkt für uns durchaus 4 Siege werden können. Leider verirrten sich Lions Türme an Brett6 in der gegnerischen Stellung zu sehr und litten an der mangelnden Wendigkeit, so dass er bald eine Minusqualität verwalten musste, was wenig Hoffnung machte. Eine sehr starke Leistung zeigte Florian an 3, der die provokante Eröffnungsbehandlung seines Gegners brutal bestrafte und sich damit sicher ins Oberhaus der Saisonnachbetrachtung schob.     

Tobi stand an Brett 8 lange Zeit deutlich besser, spielte aber in der entscheidenden Phase zu inkonsequent, so dass er „nur“ in ein besseres Endspiel abwickelt konnte, um das am Ende fast noch zu verlieren.  Apropos, der Autor selbst hatte an Brett 4 nach 25 Zügen, wie so oft in dieser Saison, eine deutlich überlegene Stellung aufgebaut, um diese dann, mit 50 eigenen Minuten gegen 5 Minuten des Gegners, binnen weniger Zügen  völlig indisponiert wegzuschmeißen. Ich kann nicht sagen, was genau meinen Gegner veranlasste, mir nach der Zeitkontrolle, in Gewinnstellung ein Remis zu gewähren.  Vielleicht wollte er den Mannschaftspunkt zum 4:4 Endstand sichern, vielleicht war es auch nur Mitleid, vielleicht wollte er auch nur Hause. Mir war es recht und ich hatte es überstanden.

Wie es besser geht, zeigt seit Wochen unser Team 3, was nach einem 6,5:1,5 Sieg in der letzten Runde hochverdient vor uns in der Tabelle steht. Da kann man nur gratulieren und Respekt zollen. Herzliche Glückwünsche gehen logischerweise auch an die Gäste aus Taucha zum Staffelsieg!

Das Saisonfazit muss somit auch eher ernüchternd ausfallen. Unsere 3 „jungen“ Spitzenbretter erzielten sensationelle 15,5 aus 20, also 77,5 %. Das ist klares Aufstiegsniveau. An allen Brettern dahinter kamen  wir lediglich auf 23,5 aus 52, also 45,2%. Eine Übersicht dazu findet sich hier. Jedenfalls haben wir es geschafft und können uns bis zur neuen Saison etwas sammeln, eventuell auch etwas üben, uns ein paar Eröffnungen anschauen oder irgendwo auf die Couch legen.  Gute Ansatzpunkte gibt es sicher viele.