Sieg gegen Forchheim

Es wurde der erhofft entspannte und erfolgreiche Ausflug für die erste Mannschaft des SK König Plauen. Am vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga Ost gewannen die Plauener beim SC Forchheim mit 5:3 und festigten damit ihren Platz im vorderen Mittelfeld der Tabelle. Der SK König steht auf dem fünften Platz der Zehnerstaffel, mit nur einem Zähler weniger als der neue Tabellenzweite SK Tarrasch München, aber mit sechs Punkten mehr auf dem Konto als NT Nürnberg auf dem ersten Abstiegsplatz. Eine Runde vor Schluss lässt sich somit aus Plauener Sicht bereits ein überaus positives Saisonfazit ziehen. Durch die Forchheimer Niederlage und dem gleichzeitigen 4:4 des ESV Nickelhütte Aue gegen Lok Leipzig-Mitte stehen die Auer als Staffelsieger fest. Dass die Auer ihr Startrecht in die 1. Bundesliga auch wahrnehmen, ist aber nicht gesichert.
SC Forchheim – SK König Plauen 3:5. – Es waren die Ergebnisse an den Spitzenbrettern, die den Unterschied ausmachten. An den Tischen eins bis fünf holten die Plauener 4,5 Punkte, begünstigt auch dadurch, dass bei der Heimmannschaft Spitzenspieler Michael Prusikin fehlte.
Zu Beginn entwickelte sich das Match nicht zu Gunsten der Plauener, so dass Sven Schaller das erste Remisgebot seines Gegners Alexander Seyb nach Rückfrage bei seinen Mitspielern ablehnen musste. Besonders Roland Pfretzschner war frühzeitig im Nachteil, nachdem ihm bereits in der Eröffnung ein schwerer Fehler unterlaufen war. Seyb zeigte sich aber auch weiterhin nicht kampfeslustig, und sein zweites Friedensangebot nahm Schaller schließlich an.
Michael Kuraszkiewicz hatte ein starkes Läuferpaar als Gegenwert für eine Qualität, manövrierte den gegnerischen König in ein Mattnetz – ein schönes Finale und eine starke Leistung des „Plauener Franken“. Pfretzschner kam indes auch weiterhin überhaupt nicht in seine Partie, sein Nachteil vergrößerte sich und hatte schließlich die Aufgabe zur Folge. Für die erneute Plauener Führung sorgte Lutz Espig, der nach einem ungenauen Zug des Kontrahenten selbst überrascht war, wie schnell er zu einem ganzen Punkt kam – 2,5:1,5.
Am achten Brett hatte sich Thomas Espig mit Nachwuchsspieler Leon Mons auseinanderzusetzen. Espig opferte eine Leichtfigur gegen zwei (relativ schwache) Bauern. Das war fragwürdig, aber letztlich fühlte sich auch sein Gegner wegen seines unsicher dastehenden Königs nicht sicher, so dass er in die Punkteteilung einwilligte. Am Spitzenbrett gewann Tomasz Markowski gegen den tschechischen Großmeister Vlastimil Jansa, wobei hier ein starker Freibauer trotz der noch vorhandenen Schwerfiguren das Spiel dominierte. Plauen führte mit 4:2, damit war der Klassenerhalt schon zu diesem Zeitpunkt gesichert.
Am siebten Brett hatte Christof Beyer Turm gegen Leichtfigur und Bauer, aber wohl keinen Vorteil, weshalb der Gegner ein zwischenzeitliches Remisgebot auch ablehnte. Beim Übergang ins Endspiel gab Beyer seinen kleinen Materialvorteil wieder her, zum Remis reichte es aber dennoch nicht.
Am zweiten Brett hatte sich Alexander Graf, der in der Eröffnungsphase doch sehr beengt stand, wieder befreit, warf im Endspiel seine ganze Routine in die Waagschale und gewann zum 5:3-Endstand.
Am 11. April empfängt Plauen den SV Lok Leipzig-Mitte zum Saisonfinale. Für Plauen geht es dann um nichts mehr, während die Messestädter noch ein 4:4 zum sicheren Klassenerhalt brauchen.S.B.