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Erster Erfolg der Vierten

Zum ersten Auswärtsspiel durften wir nach Wilkau-Haßlau in das schöne neue Spiellokal fahren. Mit Navi und Stadtplan bewaffnet sind wir gestartet um auf neuen Routen das Spiellokal zu finden. Am Ende haben wir festgestellt, dass es nur wenige Meter vom alten entfernt auf der anderen Straßenseite liegt. Was gleich geblieben ist, ist das dritte Stockwerk.

Mit zwei Ersatzspielern sind wir in die zweite Runde gestartet. Nach einigen Fehlern in der Eröffnung stand ich hoffnungslos schlecht aber ich wollte nicht sofort aufgeben. So dauerte die Partie noch einige Zeit. An den anderen Brettern sah es besser aus. Am Ende kamen wir zu einem Punkt. Der erste in Richtung Klassenerhalt.


Klarer Sieg

Mit dem erwartet klaren 6:2-Erfolg gegen Schlusslicht SK Dessau hat der SK König Plauen die Tabellenspitze der Schach-Oberliga Ost erobert. ASP Hoyerswerda gewann bei der SG Leipzig III „nur“ mit 4,5:3,5 und liegt mit ebenfalls 8:0 Punkten, aber eineinhalb Brettpunkten Rückstand auf dem zweiten Rang. Zur Erinnerung: Nur der Erstplatzierte klettert nach Saisonende in die 2. Bundesliga. Und genau dort wollen die Plauener nach dem Abstieg im letzten Spieljahr gleich wieder hin.
SK König Plauen – SK Dessau 6:2. – Vom Stamm-Achter der Plauener waren nur drei Spieler vertreten, am achten Brett gab Jochen Bandt nach Jahrzehnten Pause sein (gelungenes) Comeback in der ersten Mannschaft. Dennoch wollte man auch gegen den Tabellenletzten kein allzu großes Risiko eingehen. So saß Plauens Nummer eins, Großmeister Tomasz Markowski, auch tatsächlich am Spitzenbrett. Dort traf er auf den keinesfalls schlechten Volodymrr Ozeran, der mit einem Sieg und zwei Unentschieden in die Saison gestartet war. Aber Markowski zeigte bald, dass er in dieser Liga eine Klasse für sich ist, opferte einen Bauern, erhielt dafür Linien, Diagonalen und Felder für seine Springer. Im Endspiel hatte er dann zwei Bauern mehr – 1:0.
Sven Schaller führte am dritten Brett die schwarzen Figuren zum Remis, dann war es Gunter Sandner, der sich im Mittelspiel entscheidenden Vorteil erkämpfte. Zwei Leichtfiguren gegen einen Turm brachten den zweiten Plauener Sieg zur 2,5:0,5-Führung.
Der Rest dieses Vergleichs ist schnell erzählt. Lutz Espig und Mathias Paul holten die zum Gesamterfolg noch fehlenden beide Siege. Jochen Bandt holte den erhofft solide herausgespielten Punkt gegen Nachwuchsspieler Philipp Müller, Roland Pfretzschner gab sich angesichts des feststehenden Mannschaftssieges mit einer Punkteteilung zufrieden.
Ein unzufriedenes Gesicht gab es dann am Ende auf Seiten der Plauener doch noch. Matthias Hörr kämpfte nach einer ausgelassenen Chance in der Eröffnung lange weiter, wurde letztlich aber dafür nicht einmal mit einem halben Zähler belohnt und schimpfte nach dem Ende der Partie wie ein Rohrspatz.
Für den SK König geht es am 13. Januar mit dem Spiel bei TuS Coswig weiter.(ban)


Gute Freunde auf 64 Feldern

Seit mehr als 125 Jahren bestehen enge Verbindungen zwischen den Schachspielern aus Hof und Plauen. Weitgehend unterbrochen waren diese nur während des Zweiten Weltkrieges und der nachfolgenden deutschen Teilung.

Ein erster Beleg für die Verknüpfung zwischen Hofer und Plauener Schachspielern datiert vom 20. Juni 1897. An diesem Tag gab es in Schönberg einen Vergleichskampf an 16 Brettern, den die Hofer Schachfreunde mit 11:5 gewannen. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges gab es weitere freundschaftliche Vergleiche von Schachspielern beider Städte. Kurz nach Gründung der DDR, im Jahre 1950, reisten die Plauener noch einmal – auf einem Lastwagen – bis an die Grenze, wo sie von den Hofer Freunden abgeholt wurden. In der Folge schlief die Tradition dieser Schachvergleiche zwischen beiden Städten dann aus bekannten Gründen erst einmal ein. Einzig die Tatsache, dass mit Peter Wilfert ein Plauener dem Schachklub Hof über Jahre vorstand, hielt lose Kontakte am Leben.
Um so lebendiger gestaltete sich das Schachleben zwischen Hof und Plauen nach der politischen Wende im Jahre 1989. Bereits 1990 reisten die Mitglieder des Vogtländischen Schachclubs (VSC) Plauen nach Hof. Noch im gleichen Jahr waren die Hofer dann zu einem Turnier in der Gaststätte „Stadt Plauen“ im Chrieschwitzer Hang zu Gast. Auch das alljährliche Schnellschachturnier in Hof bekam jetzt regelmäßig Besuch von zahlreichen Spielern aus der vogtländischen Partnerstadt. Und am 4. Mai 1997 trafen sich die ersten Mannschaften des SK Hof und des SK König Plauen (damals noch als Schachabteilung des TSV Plauen 1990) zu einem Punktspiel in der 2. Schach-Bundesliga. Plauen gewann mit 5,5:2,5 und ein Jahr später mit 5:3. Dann fanden diese Punkteduelle ihr Ende, weil Hof aus der 2. Liga abstieg, während der Weg für die Plauener ein Jahr später sogar bis in die 1. Bundesliga, die stärkste Schach-Liga der Welt führte. Einige Spieler wechselten die Seiten, was den freundschaftlichen Verbindungen zwischen beiden Klubs aber keinen Abbruch tat. So ist Michael Kuraszkiewicz, ein Ur-Franke, seither fester Bestandteil der ersten Mannschaft des SK König Plauen, obwohl diese inzwischen wieder in der Oberliga, der dritthöchsten Spielklasse angekommen ist. (ban)


Favoritensieg

Mit Andreas Götz vom SK König Plauen hat sich bei der 66. Plauener Schachmeisterschaft einer der Favoriten durchgesetzt. Bei dem fünfrundigen Turnier, an dem sich 28 Teilnehmer in die Startlisten eingetragen hatten, legte Götz einen Start-Ziel-Sieg hin, führte nach vier Runden mit 4:0 Punkten, so dass ihm ein Remis gegen Mario Tunger zum Titelgewinn (4,5 Punkte) reichte. Tunger wurde Zweiter, Peter Luban (beide 4,0) Dritter. Titelverteidiger Ulrich Rehm, der nach einjährigem Gastspiel bei der SG Waldkirchen jetzt wieder die feste Nummer eins beim SV Treuen ist, wurde Sechster. Bester Spieler des VSC Plauen war Vaceslav Ananev (3,5 Punkte/4. Platz). Dietmar Rößler, einst feste Größe in der ersten Mannschaft des SK König Plauen, landete bei seinem Comeback nach jahrelanger Pause mit 3,5 Zählern auf dem fünften Rang.
Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche an der Meisterschaft, die traditionell in jedem Jahr zum „Einspielen“ kurz vor dem Start der Punktspiele genutzt wird. Noch konnten sich die „Alten“ gegen die jungen Spieler behaupten. Bester Nachwuchsakteur war Huy Duc Nguyen Dang aus dem U16-Team des SK König, der mit 3,5 Zählern Siebter wurde. Bester Senior : Lothar Wagner , U 18 Binh Karl, U 16 Huy Duc, U 14 Simon Burian und Maja Schmidt siegte in der Frauenwertung.

Mittlerweile konnte Andreas Götz die Plauener Meisterschaft zum viertenmal gewinnen, 1971 / 1999/2009 und jetzt 2012. Damit schließt Andreas zu Peter Wilfert und Jürgen Heinz auf, die ebenfalls vier Siege verbuchen konnten. Spitzenreiter ist aber Rudolf Winkler 11x und Joachim Bühnert mit 5 Siegen.

Endstand nach 5 Runden
1. Andreas Götz 4,5 Punkte; 2. Mario Tunger; 3. Peter Luban (alle SK König Plauen) beide 4,0; 4. Vaceslav Ananev (VSC Plauen); 5. Dietmar Rößler (SK König); 6. Ulrich Rehm (SV Treuen); 7. Huy Duc Nguyen Dang; 8. Jochen Bandt – alle 3,5; 8. Erik Fischer; 10. Binh Karl; 11. Lothar Wagner; 12. Toni Merkel – alle 3,0; 13. Daniel Suhr; 14. Tim Seyffert; 15. Peter Dietzsch (alle SK König) alle 2,5; 16. Maja Schmidt (VSC); 17. Simon Burian; 18. Daniel Helmrich (alle SK König); 19. Udo Künzel (ohne Verein); 20. Mario Dreise (SK König); 21. Hans Schürer (VSC) alle 2,0; 22. Lukas Nguyen Dang (SK König); 23. Rolf Wieland (VSC); 24. Timm Nicklaus (SK König) alle 1,5; 25. Emilie Dietzel; 26. Armin Schneider; 27. Heiko Schmidt (alle VSC) alle 1,0; 28. Alexander Bandt (SK König) 0,5


Kein unglücklicher Abstieg

Die erste Mannschaft des SK König Plauen war doch einigermaßen hoffnungsvoll zum letzten Spiel der Saison in der 2. Schach-Bundesliga Ost gefahren. Gegner SK Tarrasch München stand neben dem SC Noris Tarrasch Nürnberg bereits vor dem Vergleich als Absteiger fest und mit einem Sieg wollten die Plauener den Klassenerhalt festmachen. Da allerdings hatten sie sich gleich doppelt geirrt. In München setzte es eine weitere Niederlage, die vierte in Folge. Außerdem konnten alle drei noch vom Abstieg bedrohten Mannschaften (Garching, Aue, Bayern München) ihre Spiele am Wochenende gewinnen, so dass Plauen auf dem achten Platz verbleibt und bei drei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer wäre es auch nicht in Ordnung, von einem unglücklichen Abstieg zu sprechen. Zu viele Chancen hat der SK König im Verlauf der Saison liegengelassen.
Nach dem Sieg im Derby gegen den ESV Nickelhütte Aue (fünfter Spieltag) lag man auf dem dritten Rang. Dann verlor Plauen nacheinander gegen Forchheim, Leipzig, Bayern München und jetzt eben auch gegen den SK Tarrasch zwar jeweils knapp, aber die Anzahl der Brettpunkte spielt eben nur eine Nebenrolle.

SK Tarrasch München – SK König Plauen 5:3

Im Vergleich zur vorangegangenen Niederlage gegen Bayern München schickten die Plauener diesmal eine stärkere Mannschaft an die Bretter. Aber auch der Gastgeber spielte in diesem für ihn bedeutungslosen Vergleich fast mit voller Kapelle. An den beiden Spitzenbrettern trennten sich Jacek Gdanski und Jolanta Zawadzka von ihren Gegnern remis. An den übrigen Brettern ging es heiß her. Und besonders in der Zeitnotphase gab es einige Entscheidungen – die meisten davon gegen Plauen. Erstes Opfer war dabei Gunter Sandner, der sich am achten Brett seinem starken Gegner Helmut Weichert beugen musste. Besser erging es Roland Pfretzschner (Brett 7), der in seiner Weiß-Partie gegen Moritz Monninger zunächst einige Schwierigkeiten hatte, dann aber zum entscheidenden Schlag gegen den König des Kontrahenten ausholte. Am vierten Brett verlor Grzegorz Masternak im Mittelspiel den roten Faden in seiner Partie, damit lagen die Plauener wieder um einen Zähler hinten. Großmeister Lutz Espig trennte sich von Nationalspielerin Elena Levushkina remis. Die besten Chancen auf Seiten der Plauener, noch einen weiteren ganzen Punkt einzufahren, hatte Sven Schaller, der sehr überlegen stand, sich dann aber doch mit der Punkteteilung zufrieden geben musste. Bleibt noch Michael Kuraszkiewicz, der alles versuchte, im Mittelspiel viel Zeit investierte, aber dennoch keinen Gewinnweg fand und sich sogar noch geschlagen geben musste.
Somit spielt der SK König in der nächsten Saison in der Oberliga Ost, wo es unter anderem auch wieder zum Derby mit der USG Chemnitz kommen wird. Auf Seiten der Plauener gilt es nun, die Mannschaft im Großen und Ganzen zusammenzuhalten, denn bereits kurz nach dem Spiel wurde der sofortige Wiederaufstieg ins Auge gefasst. Soll dieser gelingen, müssen allerdings die Chancen auf Zählbares besser genutzt werden. Möglichkeiten gab es viele im abgelaufenen Spieljahr, das doch so gut für die Plauener begann, den Klassenerhalt zeitig unter Dach und Fach zu bringen. Genutzt wurden zu wenige davon.(ban)


Klassenerhalt noch offen

Der SK König Plauen muss nach der 3:5-Niederlage gegen den FC Bayern München um den Verbleib in der 2. Schach-Bundesliga bangen. Eine Runde vor Schluss fielen die Plauener auf den achten Tabellenplatz, einen Abstiegsrang zurück.
Plauen ging allerdings auch ohne große Ambitionen in den Vergleich mit dem mehrfachen ehemaligen Deutschen Mannschaftsmeister. Lutz Espig und Sven Schaller waren die beiden einzigen Spieler aus dem Stammachter der Plauener. Neben einigen Ausfällen spielte dabei auch die Tatsache die Rolle, dass der SK König seine Hoffnungen mehr auf die letzte Runde legen würde. Gegner am 15. April ist der bereits als Absteiger feststehende SK Tarrasch München.
Auch gegen die starken Bayern war Plauen alles andere als chancenlos, obwohl der Gegner an allen acht Brettern deutlich stärker besetzt war. Lediglich Andreas Götz hatte am achten Brett einen ganz schweren Stand gegen Thomas Leutrodt und verlor seine Partie als Erster. Mathias Paul hielt am fünften Brett gegen Peter Meister mit Schwarz sehr gut mit, ein aller Ehren wertes Remis war der Lohn. Und als Sven Schaller (Brett 2) seine druckvolle Weißpartie gegen Andreas Schenk sogar mit einem Sieg beendete, war das Unentschieden wieder hergestellt. Thomas Espig trennte sich von seinem Gegner remis – damit stand es 2:2.
Selbst als Matthias Hörr in guter Stellung fehlgriff und verlor, war noch nichts entschieden. Die Beobachter im Hotel Alexandra sahen Lutz Espig, Roland Pfretzschner und auch Christof Beyer in ihren Endspielen zumindest nicht im Nachteil. Tatsächlich erkämpfte sich Lutz Espig ausgerechnet am Spitzenbrett seinen zweiten Saisonsieg – 3:3. Dann allerdings musste sich Christof Beyer in einem Endspiel mit zwei Bauern mehr sogar noch geschlagen geben. Und auch Roland Pfretzschner setzte seine Partie noch in den Sand, so dass man sich dem Favoriten doch noch mit 3:5 geschlagen geben musste.
Mit dem SK Tarrasch München und dem SC Noris Tarrasch Nürnberg sind zwei von drei Absteigern gefunden. Wer der dritte ist, entscheidet sich am 15. April. Im Falle eines Plauener Sieges beim SK Tarrasch München stehen die Chancen sehr gut, dass Plauen auch in der nächsten Saison wieder in der 2. Liga antreten kann. Die vor den Königen liegenden Mannschaften aus Aue und Garching müssen gegen Aufstiegsaspiranten antreten, so dass dem SK König sogar ein 4:4 reichen könnte. Andererseits: Die Plauener sind auf jeden Fall auf Schützenhilfe angewiesen.(ban)


Niederlage trotz Freipunkts

Beim SK König Plauen beginnt zwei Runden vor Saisonschluss in der 2. Schach-Bundesliga doch noch einmal das große Zittern um den Klassenerhalt. Die Plauener verloren am Sonntag das sächsische Derby gegen die SG Leipzig mit 3,5:4,5 und rutschten auf den sechsten Tabellenplatz ab.
Zudem punktete auch noch ein Teil der Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg. So holte der SC Garching mit dem 4:4 gegen Spitzenreiter Erfurter SK überraschend einen Zähler. Und auch Schlusslicht SC Noris Tarrasch Nürnberg darf nach dem 5,5:2,5-Erfolg gegen den zweitplatzierten TSV Bindlach wieder hoffen.
Mit einem Sieg gegen Leipzig hätten sich die Plauener den Blick auf die anderen Ergebnisse weitgehend sparen können. Und als die Messestädter auch noch mit einem Mann weniger ins Vogtland kamen, Sven Schaller erhielt seinen Punkt kampflos, schien doch alles auf den erhofften Erfolg des SK König hinauszulaufen. Dann war aber recht schnell zu sehen, dass alles ganz anders kommen würde.
Am achten Brett hatte Thomas Espig mit Weiß gegen Stephan Rausch einen Bauern für die Initiative geopfert, aber der Angriff des Plaueners verflachte zusehends, Espig verlor den Faden und nach dem Abtausch der Damen gab es mit einem Bauern weniger nichts mehr zu holen. Am vierten Brett trafen mit Michael Kuraszkiewicz und Manfred Böhnisch zwei alte Rivalen aufeinander, die sich schon oft gegenübergesessen hatten. Sieg und Niederlage wechselten dabei gern die Seiten. Diesmal einigte man sich nach einigem Mittelspielgeplänkel auf eine Punkteteilung. Dann holte Grzegorz Masternak (Brett 4) mit einer schönen Angriffspartie und dem Sieg gegen den ehemaligen DDR-Einzelmeister Manfred Schöneberg die Führung für Plauen noch einmal zurück – 2,5:1,5.
Für Großmeister Lutz Espig wurde am zweiten Brett gegen Roland Voigt in komplizierter Stellung die (fehlende) Bedenkzeit einmal mehr zum Problem. Zudem stand der weiße König des Plaueners ein wenig offener da als der des Gegners. Espig verlor letztlich wegen Zeitüberschreitung.
Seine erste Niederlage in dieser Saison kassierte Matthias Hörr, der gegen Thomas Schubert wieder sehr gut kämpfte, sich aber nach einem Fehler in einem klar nachteiligen Turmendspiel wiederfand.
Jetzt führte Leipzig mit 3,5:2,5. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der SK König wenigstens noch ein 4:4 erreichen würde, war sehr gering. Am Spitzenbrett musste sich auch Jacek Gdanski kurz vor der Zeitkontrolle ein wenig beeilen. Als das erfolgreich erledigt war, holte er sich mit einer taktischen Finesse tatsächlich noch den ganzen Punkt. Schließlich schaffte es aber Roland Pfretzschner nicht mehr, sein Doppelläuferendspiel mit einem Bauern weniger noch ins Remis zu retten, womit die nicht unverdiente Plauener Niederlage besiegelt war.

Am 18. März kommt der FC Bayern München
Vor den Plauenern liegt nun ein unangenehm kribbliges Saisonfinale. Und das war so eigentlich nicht geplant, denn spätestens nach dem Erfolg gegen den ESV Nickelhütte Aue in Runde fünf und dem damit verbundenen Sprung auf den dritten Tabellenrang sah es nach dem sicheren Klassenerhalt aus. Jetzt sind noch zwei Runden zu spielen. Und beide Male trifft der SK König auf Teams aus München, die in der Tabelle derzeit noch hinter den Plauenern liegen. Zunächst gastiert am 18. März die Schachabteilung des FC Bayern München in Plauen. Das Saisonfinale bestreiten die Könige dann am 15. April mit einem Auswärtsspiel beim SK Tarrasch München.(ban)


König Plauen ist Vierter

Der SK König Plauen musste sich am Sonntag im Punktspiel der 2. Schach-Bundesliga Ost beim SC Forchheim knapp mit 3,5:4,5 geschlagen geben. Die Plauener sind mit 6:6 Punkten Tabellenvierter, liegen aber nur zwei Zähler vor den Abstiegsrängen und können angesichts der Tatsache, dass drei Mannschaften der Zehnerstaffel den Gang in die Oberliga antreten müssen, noch nicht den Klassenerhalt feiern. Ein großes Zittern muss jetzt nicht einsetzen, aber es ist klar, dass die Könige in den letzten drei Runden noch Zählbares holen müssen.
SC Forchheim – SK König Plauen 4,5:3,5. – Plauen musste kurzfristig auf den polnischen Großmeister Tomasz Markowski verzichten, ging aber trotzdem optimistisch in den Vergleich. Die erste Entscheidung fiel am achten Brett, wo Thomas Espig kurz vor der Abwicklung ins Endspiel das Remisangebot seines Gegners Bernd Hümmer annahm. Roland Pfretzschner (Brett 5) spielte die Eröffnung mit Weiß gewohnt energisch und solide. Einen Weg zu entscheidendem Vorteil fand er diesmal nicht, so dass auch diese Partie friedlich endete.
Seine erste Saisonniederlage kassierte Michael Kuraszkiewicz. Gegner Alexander Seyb spielte aggressiv gegen die Rochadestellung des Plaueners, dem nach zweieinhalb Stunden Spielzeit nur noch die Aufgabe blieb. Weiterhin ungeschlagen bleibt Matthias Hörr, der diesmal am siebten Brett mit Weiß solide spielte, einfache Drohungen aufstellte und damit Regie in dieser Partie führte. Ein fulminanter Sieg des jungen Plaueners, dessen Mannschaftsleiter und Vereinspräsident Peter Paul nach dem Match ins Schwärmen geriet.
Jolanta Zawadzka hatte dagegen am zweiten Brett gegen den tschechischen Großmeister Vlastimil Jansa von Beginn an einen schweren Stand und verlor, damit lagen die Plauener wieder mit 2:3 hinten. Und als dann auch dem letzten Beobachter klar wurde, dass am Spitzenbrett Großmeister Alexander Graf einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, war zumindest fast alles entschieden. Graf spielte mit Weiß gegen Michael Prusikin weit unter seinen Möglichkeiten, ließ überhaupt nichts mehr erkennen vom Glanz eines ehemaligen Deutschen Einzelmeisters.
Zum einzigen Schwarz-Sieger auf Seiten der Plauener avancierte Gunter Sandner (Brett 6), der einige Zeit brauchte, in seine Partie zu finden, dann aber seine alte Klasse aufblitzen ließ. Und am dritten Brett ignorierte Großmeister Lutz Espig gleich mehrere Remisangebote seines jungen Kontrahenten Leon Mons. Espig stand mit Weiß immer etwas besser, seine Gewinnversuche blieben diesmal aber ohne Erfolg, auch diese Partie endete unentschieden.
In den Heimspielen gegen die SG Leipzig (am 26. Februar) und den FC Bayern München (18. März), sowie auswärts beim SK Tarrasch München (15. April) müssen die Plauener nun die noch fehlenden Punkte zum Klassenerhalt einsammeln.(ban)


SK König – ESV NH Aue 4,5-3,5

Zwei Plauener Eigengewächse haben dem SK König Plauen am Sonntag in der 2. Schach-Bundesliga einen äußerst wichtigen Derbysieg gegen den ESV Nickelhütte Aue beschert. Sven Schaller und Matthias Hörr gewannen fast gleichzeitig ihre Partien. Auf Seiten des Gastgebers verlor dagegen nur Lutz Espig. Während Plauen damit auf den dritten Tabellenplatz kletterte (6:4 Punkte), wird die Luft für Bundesliga-Absteiger Aue (3:7) nun auch im deutschen Unterhaus eng. Aue liegt vier Runden vor Saisonschluss auf dem achten Platz, einem Abstiegsrang.
Thomas Espig (Brett acht) und Michael Kuraszkiewicz (4) eröffneten das Match mit ihren Remispartien. Kuraszkiewicz bleibt damit auch nach fünf Saisonspielen ohne Niederlage (3 Siege, 2 Unentschieden). Und auch am Spitzenbrett wurde der Punkt zwischen dem gesundheitlich angeschlagenen Tomasz Markowski und dem lettischen Großmeister Viesturs Meijers geteilt. Dann folgten die Siege von Schaller und Hörr, die beide mit 2,5 Punkten aus drei Partien ebenfalls eine sehr gute Saisonbilanz aufweisen. Hörrs Gegner Cliff Wichmann schien noch nicht auf Abstiegskampf eingestellt zu sein, der Plauener Youngster blieb so nach seinem Erfolg gewohnt bescheiden.
Am dritten Brett leistete Lutz Espig gegen den starken ungarischen Großmeister Peter Prohaszka lange Widerstand, musste sich letztlich aber doch geschlagen geben. Am zweiten Brett versuchte Alexander Graf mit einem Sieg den Sack für die Plauener endgültig zuzumachen. Das gelang nicht, auch diese Partie endete unentschieden. Nun musste Roland Pfretzschner sein Doppelturmendspiel gegen Sebastian Eichner remis halten. Und das schaffte der Adorfer souverän.
Damit war der erste Plauener Sieg gegen Aue seit der Jahrtausendwende perfekt. Die bisherigen drei Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga hatten die Erzgebirger für sich entschieden.
Für die Plauener geht es am 5. Februar mit einem Auswärtsspiel beim SC Forchheim weiter.(ban)


Knappe Niederlage

Die erste Mannschaft des SK König Plauen hat sich am Sonntag teuer verkauft, das Duell der 2. Schach-Bundesliga beim klar favorisierten Erfurter SK aber dennoch knapp mit 3,5:4,5 verloren. Die Erfurter kletterten durch den Erfolg auf den zweiten Tabellenplatz, der SK König ist jetzt Fünfter. Mit 4:4 Punkten gehen die Plauener recht sorgenfrei in die Punktspielpause. Andererseits waren am Sonntag nicht alle Ergebnisse der Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt im Sinne des SK König. Besonders der 5:3-Sieg des SC Garching in Leipzig schmeckt den Vogtländern nicht, die nun in den restlichen fünf Runden wohl noch mindestens zwei Siege einfahren müssen, um den Verbleib in Deutschlands zweithöchster Spielklasse zu sichern.
Erfurter SK – SK König Plauen 4,5:3,5. – Die Plauener mussten die Reise nach Erfurt ohne fünf Stammspieler antreten. Dennoch reichte es letztendlich zu einem Ergebnis, das ohne Frage aller Ehren wert ist, aber auch dem Spielverlauf entspricht.
Die erste Entscheidung fiel am dritten Brett. Thomas Casper war vom 100-Prozent-Ergebnis des Plaueners Michael Kuraszkiewicz in den ersten drei Runden offenbar derart beeindruckt, dass er mit einer Punkteteilung nach etwa zweieinhalb Stunden sehr zufrieden war. Auch am vierten Brett gab es in der Partie zwischen Matthias Müller und Roland Pfretzschner nie einen entscheidenden Vorteil für eine der beiden Seiten – das zweite Remis war perfekt.
Großmeister Lutz Espig (Brett 2) hatte mit Schwarz gegen den formstarken Peter Enders von Beginn an Probleme. Und als auch noch die Bedenkzeit des Plaueners knapp wurde, hatte Enders seinen vierten Punkt im vierten Spiel bald eingesammelt. Am achten Brett gab es anschließend die dritte Punkteteilung des Tages, die Partie zwischen Rainer Krüger und Thomas Espig war immer im Gleichgewicht.
Rund 350 Wertzahlpunkte liegen zwischen dem Erfurter Bernd Vökler und Christof Beyer, der mit Weiß lange eine ausgeglichene Stellung hielt, die dann aber doch zu Gunsten des Favoriten kippte.
Beim Stande von 1,5:3,5 aus Sicht der Plauener waren Kämpferqualitäten gefragt. So versuchte Gunter Sandner immer, seine Partie zu gewinnen. Dazu reichte es nicht, das Remis allerdings war nie in Gefahr.
Eine ganz starke Partie spielte einmal mehr Matthias Hörr. Auch er war auf der Suche nach dem ganzen Punkt. Aber Jürgen Brüggemann, Internationaler Meister, erreichte trotz leichten materiellen Nachteils den Remishafen.
Für den einzigen Plauener Sieg sorgte schließlich am Spitzenbrett der ehemalige Deutsche Meister Alexander Graf. Im Endspiel hatte der tschechische Großmeister Petr Haba das Nachsehen.
Am 15. Januar empfängt der SK König Plauen den ESV Nickelhütte Aue, der als Bundesligaabsteiger nach vier Runden überraschend nur auf dem siebten Tabellenplatz zu finden ist.(ban)