Knappe Niederlage

Die erste Mannschaft des SK König Plauen hat sich am Sonntag teuer verkauft, das Duell der 2. Schach-Bundesliga beim klar favorisierten Erfurter SK aber dennoch knapp mit 3,5:4,5 verloren. Die Erfurter kletterten durch den Erfolg auf den zweiten Tabellenplatz, der SK König ist jetzt Fünfter. Mit 4:4 Punkten gehen die Plauener recht sorgenfrei in die Punktspielpause. Andererseits waren am Sonntag nicht alle Ergebnisse der Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt im Sinne des SK König. Besonders der 5:3-Sieg des SC Garching in Leipzig schmeckt den Vogtländern nicht, die nun in den restlichen fünf Runden wohl noch mindestens zwei Siege einfahren müssen, um den Verbleib in Deutschlands zweithöchster Spielklasse zu sichern.
Erfurter SK – SK König Plauen 4,5:3,5. – Die Plauener mussten die Reise nach Erfurt ohne fünf Stammspieler antreten. Dennoch reichte es letztendlich zu einem Ergebnis, das ohne Frage aller Ehren wert ist, aber auch dem Spielverlauf entspricht.
Die erste Entscheidung fiel am dritten Brett. Thomas Casper war vom 100-Prozent-Ergebnis des Plaueners Michael Kuraszkiewicz in den ersten drei Runden offenbar derart beeindruckt, dass er mit einer Punkteteilung nach etwa zweieinhalb Stunden sehr zufrieden war. Auch am vierten Brett gab es in der Partie zwischen Matthias Müller und Roland Pfretzschner nie einen entscheidenden Vorteil für eine der beiden Seiten – das zweite Remis war perfekt.
Großmeister Lutz Espig (Brett 2) hatte mit Schwarz gegen den formstarken Peter Enders von Beginn an Probleme. Und als auch noch die Bedenkzeit des Plaueners knapp wurde, hatte Enders seinen vierten Punkt im vierten Spiel bald eingesammelt. Am achten Brett gab es anschließend die dritte Punkteteilung des Tages, die Partie zwischen Rainer Krüger und Thomas Espig war immer im Gleichgewicht.
Rund 350 Wertzahlpunkte liegen zwischen dem Erfurter Bernd Vökler und Christof Beyer, der mit Weiß lange eine ausgeglichene Stellung hielt, die dann aber doch zu Gunsten des Favoriten kippte.
Beim Stande von 1,5:3,5 aus Sicht der Plauener waren Kämpferqualitäten gefragt. So versuchte Gunter Sandner immer, seine Partie zu gewinnen. Dazu reichte es nicht, das Remis allerdings war nie in Gefahr.
Eine ganz starke Partie spielte einmal mehr Matthias Hörr. Auch er war auf der Suche nach dem ganzen Punkt. Aber Jürgen Brüggemann, Internationaler Meister, erreichte trotz leichten materiellen Nachteils den Remishafen.
Für den einzigen Plauener Sieg sorgte schließlich am Spitzenbrett der ehemalige Deutsche Meister Alexander Graf. Im Endspiel hatte der tschechische Großmeister Petr Haba das Nachsehen.
Am 15. Januar empfängt der SK König Plauen den ESV Nickelhütte Aue, der als Bundesligaabsteiger nach vier Runden überraschend nur auf dem siebten Tabellenplatz zu finden ist.(ban)