König Plauen ist Vierter

Der SK König Plauen musste sich am Sonntag im Punktspiel der 2. Schach-Bundesliga Ost beim SC Forchheim knapp mit 3,5:4,5 geschlagen geben. Die Plauener sind mit 6:6 Punkten Tabellenvierter, liegen aber nur zwei Zähler vor den Abstiegsrängen und können angesichts der Tatsache, dass drei Mannschaften der Zehnerstaffel den Gang in die Oberliga antreten müssen, noch nicht den Klassenerhalt feiern. Ein großes Zittern muss jetzt nicht einsetzen, aber es ist klar, dass die Könige in den letzten drei Runden noch Zählbares holen müssen.
SC Forchheim – SK König Plauen 4,5:3,5. – Plauen musste kurzfristig auf den polnischen Großmeister Tomasz Markowski verzichten, ging aber trotzdem optimistisch in den Vergleich. Die erste Entscheidung fiel am achten Brett, wo Thomas Espig kurz vor der Abwicklung ins Endspiel das Remisangebot seines Gegners Bernd Hümmer annahm. Roland Pfretzschner (Brett 5) spielte die Eröffnung mit Weiß gewohnt energisch und solide. Einen Weg zu entscheidendem Vorteil fand er diesmal nicht, so dass auch diese Partie friedlich endete.
Seine erste Saisonniederlage kassierte Michael Kuraszkiewicz. Gegner Alexander Seyb spielte aggressiv gegen die Rochadestellung des Plaueners, dem nach zweieinhalb Stunden Spielzeit nur noch die Aufgabe blieb. Weiterhin ungeschlagen bleibt Matthias Hörr, der diesmal am siebten Brett mit Weiß solide spielte, einfache Drohungen aufstellte und damit Regie in dieser Partie führte. Ein fulminanter Sieg des jungen Plaueners, dessen Mannschaftsleiter und Vereinspräsident Peter Paul nach dem Match ins Schwärmen geriet.
Jolanta Zawadzka hatte dagegen am zweiten Brett gegen den tschechischen Großmeister Vlastimil Jansa von Beginn an einen schweren Stand und verlor, damit lagen die Plauener wieder mit 2:3 hinten. Und als dann auch dem letzten Beobachter klar wurde, dass am Spitzenbrett Großmeister Alexander Graf einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, war zumindest fast alles entschieden. Graf spielte mit Weiß gegen Michael Prusikin weit unter seinen Möglichkeiten, ließ überhaupt nichts mehr erkennen vom Glanz eines ehemaligen Deutschen Einzelmeisters.
Zum einzigen Schwarz-Sieger auf Seiten der Plauener avancierte Gunter Sandner (Brett 6), der einige Zeit brauchte, in seine Partie zu finden, dann aber seine alte Klasse aufblitzen ließ. Und am dritten Brett ignorierte Großmeister Lutz Espig gleich mehrere Remisangebote seines jungen Kontrahenten Leon Mons. Espig stand mit Weiß immer etwas besser, seine Gewinnversuche blieben diesmal aber ohne Erfolg, auch diese Partie endete unentschieden.
In den Heimspielen gegen die SG Leipzig (am 26. Februar) und den FC Bayern München (18. März), sowie auswärts beim SK Tarrasch München (15. April) müssen die Plauener nun die noch fehlenden Punkte zum Klassenerhalt einsammeln.(ban)