Klassenerhalt noch offen

Der SK König Plauen muss nach der 3:5-Niederlage gegen den FC Bayern München um den Verbleib in der 2. Schach-Bundesliga bangen. Eine Runde vor Schluss fielen die Plauener auf den achten Tabellenplatz, einen Abstiegsrang zurück.
Plauen ging allerdings auch ohne große Ambitionen in den Vergleich mit dem mehrfachen ehemaligen Deutschen Mannschaftsmeister. Lutz Espig und Sven Schaller waren die beiden einzigen Spieler aus dem Stammachter der Plauener. Neben einigen Ausfällen spielte dabei auch die Tatsache die Rolle, dass der SK König seine Hoffnungen mehr auf die letzte Runde legen würde. Gegner am 15. April ist der bereits als Absteiger feststehende SK Tarrasch München.
Auch gegen die starken Bayern war Plauen alles andere als chancenlos, obwohl der Gegner an allen acht Brettern deutlich stärker besetzt war. Lediglich Andreas Götz hatte am achten Brett einen ganz schweren Stand gegen Thomas Leutrodt und verlor seine Partie als Erster. Mathias Paul hielt am fünften Brett gegen Peter Meister mit Schwarz sehr gut mit, ein aller Ehren wertes Remis war der Lohn. Und als Sven Schaller (Brett 2) seine druckvolle Weißpartie gegen Andreas Schenk sogar mit einem Sieg beendete, war das Unentschieden wieder hergestellt. Thomas Espig trennte sich von seinem Gegner remis – damit stand es 2:2.
Selbst als Matthias Hörr in guter Stellung fehlgriff und verlor, war noch nichts entschieden. Die Beobachter im Hotel Alexandra sahen Lutz Espig, Roland Pfretzschner und auch Christof Beyer in ihren Endspielen zumindest nicht im Nachteil. Tatsächlich erkämpfte sich Lutz Espig ausgerechnet am Spitzenbrett seinen zweiten Saisonsieg – 3:3. Dann allerdings musste sich Christof Beyer in einem Endspiel mit zwei Bauern mehr sogar noch geschlagen geben. Und auch Roland Pfretzschner setzte seine Partie noch in den Sand, so dass man sich dem Favoriten doch noch mit 3:5 geschlagen geben musste.
Mit dem SK Tarrasch München und dem SC Noris Tarrasch Nürnberg sind zwei von drei Absteigern gefunden. Wer der dritte ist, entscheidet sich am 15. April. Im Falle eines Plauener Sieges beim SK Tarrasch München stehen die Chancen sehr gut, dass Plauen auch in der nächsten Saison wieder in der 2. Liga antreten kann. Die vor den Königen liegenden Mannschaften aus Aue und Garching müssen gegen Aufstiegsaspiranten antreten, so dass dem SK König sogar ein 4:4 reichen könnte. Andererseits: Die Plauener sind auf jeden Fall auf Schützenhilfe angewiesen.(ban)