Deutsche Vereinsmeisterschaft 2023 – Junge Königinnen erreichen Mittelplatz

von links: Helene Martin, Frida Winkler, Anni Winkler, Ha Vy Bui Wieckowicz, Ha My Bui Wieckowicz

Als unsere 5 Mannschaftsmitglieder der Altersklasse U12w am 30.12. nach einer Rückfahrt aus Magdeburg mit Zugverspätungen und überfüllten Zügen wieder Plauen erreichten, fiel das Fazit (fast) aller durchweg positiv aus.
Das Team verbesserte sich deutlich gegenüber dem Vorjahr, am Ende stand Platz 11 in der Tabelle. Leider hatten wir in der letzten Runde ein wenig Lospech und mußten gegen den neuen Vizemeister antreten. Spielerisch waren wir mit den vor uns liegenden Teams auf Augenhöhe, nur die drei Erstplazierten konnten sich deutlich vom Rest des Feldes absetzen. Der Endstand findet sich hier.

Die Meisterschaften aller Altersklassen fanden erstmals am gleichen Ort (Magdeburg) statt. Wegen der Größe der Teilnehmerfelder mußten die U20- Mannschaften auf ein anderes Hotel und einen anderen Spielort ausweichen. U10 bis U16 logierten und spielten im „Maritim“ unweit des Hauptbahnhofs. Optimale Bedingungen für die Teams, auch die Spielsäale erfüllten die Anforderungen. Nur an den Liften (wir wohnten im 5. Stock) bildeten sich immer Schlangen.

Die Geschichte unseres Turniers ist schnell erzählt. Siege und Niederlagen wechselten einander ab, die Kämpfe gegen die benachbarten Mannschaften waren durchweg spannend. Aber die Last im Team war verteilt, so kamen die Bigpoints aus jedem unserer drei Zimmer. Nur gegen Weisse Dame Berlin und die Magdeburger Schachzwerge hatten wir keine Chance.

Die Einzelresultate und Partien befinden sich hier(zum Nachspielen auf das entsprechende Resultat klicken).

Nun eine kurze Einschätzung der einzelnen Leistungen:

Frida erwies sich als zuverlässiges Spitzenbrett. Besonders im frühen Mittelspiel liegen ihre Stärken, allerdings ging ihr auch schon mal vorher was daneben. Das Positionsgefühl hat sich zuletzt weiter entwickelt, grobe Fehler kommen nicht vor. Auch kann sie ihre Partien weitgehend selbständig vorbereiten, was mir mehr Zeit für die anderen drei ermöglichte.

Ha Vy wurde von mir am 2. Brett aufgestellt, was ich im Nachgang wohl anders gemacht hätte. Denn ihre Gegnerinnen erwiesen sich als zu stark für sie. Gute Ansätze sind zweifellos vorhanden, wir müssen das gesamte Partiegerüst stabilisieren und mit der vorhandenen Zähigkeit vereinen. Sicher gibt ihr die Einladung zum Kaderlehrgang im Februar schon wieder Auftrieb.

Helene war wie immer der ruhende Pol in der Mannschaft. Ihr 50%-Ergebnis trug wesentlich zum guten Abschneiden des Teams bei. Hervorheben möchte ich das konzentrierte Herangehen an die Partien und die niedrige Fehlerquote. Leider wird uns Helene zukünftig wegen ihrer Mehrfachbelastungen kaum noch zur Verfügung stehen können. Schade.

Im Gegensatz zu ihrer Schwester gewann Ha My drei Patien , mehr als ich ihr zu Beginn zugetraut hatte. Doch ein wenig individuelle Vorbereitung gepaart mit der Stärkung ihres Selbstvertrauens führten letztendlich zu diesem wunderbaren Ergebnis.

Reservistin Anni nahm erstmals an einer DVM teil. Nach einer Eingewöhnungspartie spielte sie plötzlich viel überlegter als zuvor und gewann zweimal überzeugend. Das schnelle Ziehen und die früheren Konzentrationsprobleme waren weg, Zusätzlich holte sie im Ersatzspielerturnier nochmal 3,5 aus 5.

Auch die durchweg fröhliche Stimmung im Team half bei der Bewältigung des doch recht stressigen Events. Spätestens hier kommt Anja Winkler ins Spiel, die sich als echte „Mutter der Kompanie“ die ganze Zeit in den Dienst der Sache stellte und eigentlich alle Probleme der Mädels aufgriff und löste. Beispielsweise organisierte sie das Mittagessen, so konnte ich mich in dieser Zeit mit den nächsten Gegnerinnen befassen und nach Rückkehr vom Essen schon eröffnungstheoretische und schachpsychologische Hinweise für das Nachmittagsmatch geben.

Beenden möchte ich mit einem Fragment von Anni gegen Luise Funke vom neuen Vizemeister:

Hier spielte Anni das mysteriöse 21…Dc8 und hatte ihren Plan nach 22. Kb1 e5 23. fxe5 dxe5 24. Sb3 Txc2 25. Da5 Tc1# komplett durchgesetzt.

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Vor der letzten Runde. Die anderen sind konzentriert, Anni wird den vollen Punkt holen
Gratulation durch die Präsidentin des DSB
Ingrid Lauterbach – dem SK König immer noch verbunden