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Chemnitzer Stadtmeisterschaft 2009/10

Vier Runden sind mittlerweile gespielt beim Championat in der Bezirkshauptstadt. Mit dabei für den SK König sind diesmal nur die Hörr-Brüder. In den vergangenen Jahren hat das Turnier in der Spitze und Breite spürbar abgebaut, die Runden sind geprägt von vielen kampflosen Partien. Heute wurde das spannende Duell zwischen Matthias Hörr und Turnierfavorit Gerd Lorenz erwartet, doch der Chemnitzer hat mit schwerer Krankheit zu kämpfen und konnte nicht antreten. So liegt Matthias mit nunmehr 3,5 aus 4 zusammen mit Stanislav Azimov (USG) an der Spitze. Letzterer konnte in Runde 2 gegen Christian Hörr und heute gegen Alfred Pfeiffer gewinnen. Christian liegt mit 2,5 aus 4 zwar im Soll, spielte bisher aber nur Schach zum Abgewöhnen. Bemerkenswert war immerhin, wie Gegner Rainer Günnel (DWZ 1406) seinen Vorteil von mehr als 3 BE heute noch zum Partieverlust verdarb.
Die 5. Runde findet in zwei Wochen statt, Alfred Pfeiffer betreut die Turnierseite.


Erster Sieg der für die zweite Mannschaft

In der Sachsenliga konnte die Zweite ihren ersten Saisonsieg gegen Großröhrsdorf einfahren. Obwohl vier Stammkräfte in der 2. Bundesliga aushelfen mussten, reichte es am Ende zu einem 5:3 Sieg.
Den ersten halben Punkt holte Mathias Paul. Aufgrund einer bevorstehenden Reise und dem damit einhergehenden Zeitdruck war gegen das großröhrsdorfer Nachwuchstalent Hans Möhn nicht mehr als eine Punkteteilung möglich. Kurz darauf remisierten auch Etienne Engelhardt und Christian Hör. Seinen erstmaligen Einsatz in dieser Saison rechtfertigte Johannes Titz am letzten Brett durch einen vollen Punktgewinn. Danach erreichte Großröhrsdorf den Ausgleich. Sergej Lozovoy geriet in der Eröffnung in eine ungünstige Variante, wodurch eine Niederlage nicht mehr zu vermeiden war. An Brett sieben zeigte Jochen Bandt eine sehr ereignisreiche Partie. Die Umwandlung seines Bauern konnte nur durch ein Dauerschach des Gegners unterbunden werden – Remis. Olaf Hilbig nutzte seine lange währende Druckstellung auf den Gegner am Ende aus und brachte uns damit abermals in Führung. An Brett 1 hätte nun ein halber Punkt genügt, doch Lion Pfeufer hatte bereits eine vorteilhafte Stellung erreicht. Seine Partie beendete er mit einem sehenswerten Matt.
Mit dem 5:3 Sieg konnte der in Leipzig erkennbare Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Die Chancen auf den Verbleib in der Sachsenliga haben sich dadurch deutlich verbessert.


Team I holt Punkt gegen München

Mit einem 4:4 der I. Mannschaft gegen Tarrasch München konnte nicht unbedingt gerechnet werden. Stark ersatzgeschwächt waren die Vogtländer zu Hause angetreten. Roland Pfretzschners 17-Züge-Sieg hatte Kuriositätscharakter, auch Sven Schallers Punktgewinn konnte nicht unbedingt erwartet werden. Matthias Hörr und Andreas Götz steuerten Remisen bei, dabei wären selbst diese Partien leicht zu gewinnen gewesen.

Erfolgreich war endlich auch die Reserve in der Sachsenliga. Im Kellerduell gegen Großröhrsdorf holten Lion Pfeufer, Olaf Hilbig und Debütant tolle Siege heraus.

Team III war klar mit 6:2 gegen Waldkirchen erfolgreich. Die Vierte war beim 4:4 gegen den VSC II sehr friedlich. Und Team V unterlag mit 3:5 gegen Bernsbach II.


Erneute Niederlage für die zweite Mannschaft

Beim Auswärtsspiel bei Leipzig Gohlis II reichte es für die Zweite wieder nicht zu einem Punktgewinn. Trotz einer sehr guten Leistung stand am Ende eine 3,5:4,5 Niederlage.
Für die fehlenden Roland Pfretzschner und Christof Beyer kam Etienne Engelhardt zu seinem ersten Saisoneinsatz und Tobias Franz feierte sogar sein Debüt in der Sachsenliga.
Die Anfangsphase verlief diesmal wesentlich ausgeglichener als im letzten Spiel. An Brett 6 und 7 steuerten Etienne Engelhardt und Christian Hörr bereits im Mittelspiel in den Remishafen. Auch Sergej Lozovoy erreichte eine Punkteteilung. Einen starken Einstand feierte Tobias Franz. Trotz eines 400 DWZ-Punkte-Handicaps konnte er seinem Gegner die Stirn bieten und mit einem Mehrbauer in ein sicheres Remis einwilligen. Kurz darauf brachte Mathias Paul, der die Zeitnot seines Kontrahenten clever ausnutze, sogar die zwischenzeitliche Führung. Diese währte allerdings nicht lange. Andreas Götz stellte in leicht besserer Stellung die Qualität ein, was wenig später zur Niederlage führte. An Brett eins riskierte Lion Pfeufer etwas zu viel. Den dadurch entstandenen Nachteil konnte er nicht mehr kompensieren, im Endspiel ließ sich auch kein rettendes Dauerschach mehr finden. Matthias Hörr kämpfte an Brett 2 noch um den vollen Punkt, jedoch konnte er das Dauerschach seines Gegners nicht verhindern, was ihm eine Punkteteilung und der zweiten Mannschaft eine knappe 3,5:4,5 Niederlage brachte.
Trotz einer sehr guten Leistung steht am Ende die dritte Niederlage im dritten Spiel in der Sachsenliga. Das nächste Duell gegen Großröhrsdorf am 13.12. kann schon eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Verbleib in der Sachsenliga bringen.


Punktspiele – 3. Runde

Mit einem 5,5:2,5-Sieg bei Noris Tarrasch Nürnberg hat sich unser Team in der 2. Bundesliga vorerst im Mittelfeld etabliert. Bei fünf Remisen waren es Lutz Espig, Roland Pfretzschner und der im zweiten Frühling befindliche Christof Beyer, die den Sieg unter Dach und Fach brachten.

In der Sachsenliga konnte im Leipziger Sportforum nur Mathias Paul für den SK König voll punkten. Gegen die Gohliser Reserve unterlag das Team unglücklich mit 3,5:4,5. Wenigstens die Partien von Lion Pfeufer, Matthias Hörr und Tobias Franz waren eher vorteilhaft für Plauen gewesen und so muss das Oktett weiter auf die ersten Mannschaftspunkte warten.

Team III gewann gegen sieben Reichenbacher mit 6:2. Jochen Bandt hier bereits mit dem dritten Sieg in Folge. Kompromisslos siegte auch die Vierte gegen Wilkau-Haßlau IV mit 6,5:1,5. Christian Böttger schaffte damit auch endlich seinen ersten Einzelsieg nach seinem Comeback. Die Fünfte kam in Lichtenstein zu einem 4:4. Elmer Pekrul, früher erster Remiskönig in Plauen liegt mittlerweile bei 3 aus 3.


Nächste Niederlage in der Sachsenliga

In der zweiten Runde gab es für die Zweite gegen die Spielvereinigung Ebersbach die nächste Saisonniederlage. Daran konnte auch der erste Einsatz von Roland Pfretzschner und Mathias Paul nichts ändern.
Für kleine Verwirrung sorgte am Anfang, dass trotz des Fehlens von Christof Beyer gern neun Plauener den Mannschaftskampf begonnen hätten. Auf eine Besetzung wurde sich jedoch schnell geeinigt, so dass der Mannschaftsleiter seine eigentlichen Aufgaben voll und ganz wahrnehmen konnte.
Der Beginn verlief alles andere als optimal. Mathias Paul geriet schnell in Nachteil und hatte seinem Gegner im Endspiel nichts mehr entgegenzusetzen. Für den überraschenden Ausgleich sorgte Andreas Götz, der mit Springer und Dame den gegnerischen König aus seiner Festung lockte und sich so den einzigen Sieg der Plauener an diesem Tag sichern konnte. Nach den Remisen von Christian Hörr und Olaf Hilbig zum zwischenzeitlichen 2:2 sollte sich das Blatt endgültig zu Gunsten der Ebersbacher wenden. Sergej Lozovoy und Roland Pfretzschner erreichten beide nur nachteilige Turmendspiele, in denen sie sich ihren Gegnern geschlagen geben mussten. Auch an Brett zwei und drei zeichnete sich für Lion Pfeufer und Matthias Hörr ein ähnliches Schicksal ab. Beide konnten jedoch die Niederlage abwenden und sich in fast identischen Schlussstellungen mit König gegen König/Bauer immerhin über einen halben Punkt freuen.
Das 3:5 gegen Ebersbach bedeutet die zweite Saisonniederlage für die zweite Mannschaft. Jetzt müssen in den nächsten Spielen gegen Gohlis II und Großröhrsdorf die ersten Punkte eingefahren werden, um nicht die ganze Saison am Ende der Tabelle zu verbringen.


Punktspiele – 2. Runde

In der Sachsenliga, wie sollte es anders sein, weht weiter ein kräftiger Gegenwind. Auch gegen Ebersbach verlor die II. Mannschaft mehr oder weniger chancenlos mit 3:5. Den einzigen Sieg, wenn in der Entstehung auch überaus glücklich, erzielte wieder einmal Andreas Götz. Von den Remispartien (Pfeufer, Hilbig, 2x Hörr) war die von Christian Hörr noch die aussichtsreichste, die beiden Schwerfigurenendspiele von Lion und Matthias wurden jedoch mit Minusbauern sehenswert gehalten.

Auch Team III kam mit 3:5 unter die Räder. Gegen stark besetzte Auer kamen Jochen Bandt und Peter Coburger zu ganzen, Frank Gerbeth und Daniel Butzke zu halben Punkten.

Die Vierte war gegen Treuen erfolgreich, Endergebnis auch hier 5:3. Matchwinner waren hier Peter Dietzsch, Joachim Bühnert und der immer wieder bemerkenswerte Lothar Wagner.

Kurios ging es bei der Fünften in der 2. Bezirksklasse zu. Nachdem man in der Extrarunde durch ein Versehen nicht angetreten war, gab es diesmal ein 8:0 auf der Habenseite. Waldkirchen III trat nur zu sechst an, ließ aber auch noch die falschen Bretter unbesetzt und so kamen auch die Nachwuchsrecken Huy Duc Nguyen Dang, Tim Seyffert und Daniel Suhr zu ihren ersten Siegen.


Peter Luban gewinnt Wettbewerb um Wendedenkmal

Zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution, die das Ende der DDR einläutete, wurden die Diskussionen um mögliche Denkmäler nicht minder emotional geführt. Ausgerechnet in Plauen, wo die Demonstrationen gegen die SED ihren Anfang nahmen, nahm der Wettbewerb um das Wendedenkmal zeitweise groteske Züge an. Nachdem die eingereichten Modelle lange im Internet und später auch in der Stadtgalerie zur Abstimmung standen, musste sich die Jury letztlich dem Willen der Bürger beugen und dem Entwurf Peter Lubans – einer bronzenen Kerze von später drei Meter Höhe – den Zuschlag geben. Dieser hatte das Votum mit großem Abstand gewonnen und wird nun bis zum 21. Jahrestag am 7.10.2010 vom Rößnitzer Künstler umgesetzt. Von der überregionalen Bedeutung dieses Denkmals zeugte auch der Besuch von Bundespräsident Horst Köhler.

Bundespräsident Horst Köhler, Plauen

Peter Luban ist inzwischen weiten Teilen der Plauener Bevölkerung persönlich bekannt, sei es als Schachspieler und Nachwuchstrainer, Lehrer am BSZ e.o. plauen, Gründungsmitglieder der Plauener Grünen oder Gesteinsabbaugegner, besonders aber als kompetenter Künstler. Vor allem die von ihm gestalteten Brunnen am Plauener Klostermarkt, in Oelsnitz und erst kürzlich in Elsterberg sind auf durchweg positives Echo gestoßen. Mit dem Bau des Plauener Wendedenkmals wird Peter Luban ein Mahnmal gegen das Vergessen schaffen und damit sich und der Stadt hoffentlich ein Geschenk für die Ewigkeit machen.

Wendedenkmal Luban


8. Einsiedler Brauhaus-Cup

Lutz Espig hat mit seinem 4. Platz beim 8. Einsiedler Brauhaus-Cup ansehnliche 400 EUR Preisgeld eingestrichen. Der Plauener Großmeister kam auf 4 Siege und 3 Remisen und musste nur dem Mainzer Zigurds Lanka, dem Erfurter Elo-Favoriten Thomas Luther und dem überraschend starken Jung-FM Florian Wagner von NT Nürnberg den Vortritt lassen.
Zweitbester Plauener wurde Bruder Thomas Espig, der bei 4 aus 7 aber etwas unter seinen Möglichkeiten blieb. Matthias Hörr, nach 5 Runden Wertungsbester mit 3,5 Punkten wurde diesen Titel bis zum Turnierende nicht mehr los, wird aber dank der Remisen gegen IM Mathias Womacka, Gerd Lorenz und FM Paul Zwahr sowohl in der Elo als auch der DWZ minimal steigen. Christian Hörr kam ebenfalls auf 3,5 Zähler, ließ den großen Wurf aber aus. Tobias Franz zeigte sich bei 3 aus 7 leider erstaunlich uninspiriert.