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Sieg gegen Forchheim

Es wurde der erhofft entspannte und erfolgreiche Ausflug für die erste Mannschaft des SK König Plauen. Am vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga Ost gewannen die Plauener beim SC Forchheim mit 5:3 und festigten damit ihren Platz im vorderen Mittelfeld der Tabelle. Der SK König steht auf dem fünften Platz der Zehnerstaffel, mit nur einem Zähler weniger als der neue Tabellenzweite SK Tarrasch München, aber mit sechs Punkten mehr auf dem Konto als NT Nürnberg auf dem ersten Abstiegsplatz. Eine Runde vor Schluss lässt sich somit aus Plauener Sicht bereits ein überaus positives Saisonfazit ziehen. Durch die Forchheimer Niederlage und dem gleichzeitigen 4:4 des ESV Nickelhütte Aue gegen Lok Leipzig-Mitte stehen die Auer als Staffelsieger fest. Dass die Auer ihr Startrecht in die 1. Bundesliga auch wahrnehmen, ist aber nicht gesichert.
SC Forchheim – SK König Plauen 3:5. – Es waren die Ergebnisse an den Spitzenbrettern, die den Unterschied ausmachten. An den Tischen eins bis fünf holten die Plauener 4,5 Punkte, begünstigt auch dadurch, dass bei der Heimmannschaft Spitzenspieler Michael Prusikin fehlte.
Zu Beginn entwickelte sich das Match nicht zu Gunsten der Plauener, so dass Sven Schaller das erste Remisgebot seines Gegners Alexander Seyb nach Rückfrage bei seinen Mitspielern ablehnen musste. Besonders Roland Pfretzschner war frühzeitig im Nachteil, nachdem ihm bereits in der Eröffnung ein schwerer Fehler unterlaufen war. Seyb zeigte sich aber auch weiterhin nicht kampfeslustig, und sein zweites Friedensangebot nahm Schaller schließlich an.
Michael Kuraszkiewicz hatte ein starkes Läuferpaar als Gegenwert für eine Qualität, manövrierte den gegnerischen König in ein Mattnetz – ein schönes Finale und eine starke Leistung des „Plauener Franken“. Pfretzschner kam indes auch weiterhin überhaupt nicht in seine Partie, sein Nachteil vergrößerte sich und hatte schließlich die Aufgabe zur Folge. Für die erneute Plauener Führung sorgte Lutz Espig, der nach einem ungenauen Zug des Kontrahenten selbst überrascht war, wie schnell er zu einem ganzen Punkt kam – 2,5:1,5.
Am achten Brett hatte sich Thomas Espig mit Nachwuchsspieler Leon Mons auseinanderzusetzen. Espig opferte eine Leichtfigur gegen zwei (relativ schwache) Bauern. Das war fragwürdig, aber letztlich fühlte sich auch sein Gegner wegen seines unsicher dastehenden Königs nicht sicher, so dass er in die Punkteteilung einwilligte. Am Spitzenbrett gewann Tomasz Markowski gegen den tschechischen Großmeister Vlastimil Jansa, wobei hier ein starker Freibauer trotz der noch vorhandenen Schwerfiguren das Spiel dominierte. Plauen führte mit 4:2, damit war der Klassenerhalt schon zu diesem Zeitpunkt gesichert.
Am siebten Brett hatte Christof Beyer Turm gegen Leichtfigur und Bauer, aber wohl keinen Vorteil, weshalb der Gegner ein zwischenzeitliches Remisgebot auch ablehnte. Beim Übergang ins Endspiel gab Beyer seinen kleinen Materialvorteil wieder her, zum Remis reichte es aber dennoch nicht.
Am zweiten Brett hatte sich Alexander Graf, der in der Eröffnungsphase doch sehr beengt stand, wieder befreit, warf im Endspiel seine ganze Routine in die Waagschale und gewann zum 5:3-Endstand.
Am 11. April empfängt Plauen den SV Lok Leipzig-Mitte zum Saisonfinale. Für Plauen geht es dann um nichts mehr, während die Messestädter noch ein 4:4 zum sicheren Klassenerhalt brauchen.S.B.


Verwirrung in Aue

Dass es beim Schach bisweilen etwas länger dauert, bis ein Sieger feststeht, als in den „normalen“ Sportarten, ist hinlänglich bekannt. Das Südsachsenderby der 2. Bundesliga Ost wurde gar erst weit nach Spielschluss entschieden, sozusagen am Grünen Tisch. Grund hierfür war ein Aufstellungfehler der Auer, die ihre Spieler an den Brettern sieben und acht, beides „Ergänzungsspieler“, vertauschten.
Am Teamerfolg der Auer gab es freilich nichts zu zweifeln, allerdings machte es sich der Spitzenreiter unnötig schwer, denn das schnelle Remis am achten Brett zwischen Ralf Schnabel (Aue) und Thomas Espig wurde der Heimmannschaft nicht gutgeschrieben. Und am Ende hatten die Plauener eben nicht mit 3:5, sondern „nur“ mit 3,5:4,5 Punkten verloren.
Der Fehler des Auer Teamleiters war schnell bemerkt, und ebenso schnell verlor Schnabel die Lust auf seine Schachpartie, der erste Remisvertrag war damit schnell unterzeichnet. Auch Gunter Sandner (Brett 7) und die Rodewischer „Schachmieze“ Tatiana Melamed, der die enstandene Position auf dem Brett nicht gefiel, einigten sich auf die Punkteteilung.
        
„Schneeberger Variante“
in Schneeberg
        
Auch die Partie zwischen Lutz Diebl und Plauens Christof Beyer endete im Turmendspiel friedlich, passend zum Spielort in der „Schneeberger Variante“. Am vierten Brett hatte sich Roland Pfretzschner das Wolga-Gambit ausgesucht. Gegen Tatiana Vasilevich hatte er mit Schwarz keine Sorgen, das Remisgebot kam von der Ukrainerin. Damit stand es 2:2, genau genommen, führten die Gäste zu diesem Zeitpunkt sogar . . .
Am sechsten Brett hatte es Matthias Hörr mit dem Ex-Plauener Jürgen Heinz zu tun. In komplizierter Stellung suchte Hörr sein Glück in taktischen Verwicklungen. Das reichte nicht gegen Heinz, der nach seinem Sieg nun bei 4,5 Punkten aus fünf Partien steht, eine stolze Bilanz.
Zum tragischen Helden avancierte dann Sven Schaller, der es mit der dritten Rodewischer Schachmieze, Inna Gaponenko, zu tun hatte. Schaller hatte Vorteil, im Endspiel einen Bauern mehr und auch die bessere Zeit und ließ deshalb eine Möglichkeit zum Remis durch Dauerschach aus.
        
Sven Schaller lässt
Chance zum Remis aus
        
Bei seinen Gewinnversuchen verlor Schaller dann aber völlig den Faden und verlor die Partie sogar noch, wodurch zumindest eine Vorentscheidung gefallen war. Zwar kam am Spitzenbrett Victor Gavrikov nach drei Remispartien nun gegen den lettischen Großmeister Viesturs Meijers zu seinem ersten Saisonerfolg, nach richtig starker Leistung im Endspiel wohlgemerkt, aber Lutz Espig musste sich in der Folge am dritten Brett gegen den jungen, aufstrebenden Tschechen Martin Petr geschlagen geben.
Plauen steht jetzt mit 8:6 Punkten auf dem fünften Platz, also jenseits von Gut und Böse in der Tabelle. Die Auer bleiben mit drei Punkten Vorsprung Spitzenreiter.
Weiter geht es in der 2. Bundesliga Ost am 21. März. Dann fahren die Plauener zum Tabellenzweiten SC Forchheim. Zum Saisonfinale am 11. April kommt dann der SV Lok Leipzig Mitte ins Vogtland. S. B.


Toni Merkel holt den Titel

Ein Mal Gold und ein Mal Silber gab es für unseren Nachwuchs bei den Bezirks-Einzelmeisterschaften in Geyer. In der Ak U14 löste Toni Merkel (5,5 aus 7) als neuer Bezirksmeister souverän das Ticket für das Landes-Championat in Sebnitz (6. bis 10. April), auch wenn die Entscheidung um Gold, Silber und Bronze sehr knapp ausfiel. Die bessere zweite Wertung gab den Ausgleich zu Gunsten von Toni. Binh Karl wurde Neunter, Huy Duc Nguyen Dang Zwölfter (beide 3,5), Daniel Hennig belegte mit 3 aus 7 den 14. Platz.

In der U16 darf sich Nils Süß über seine erste Sachsenmeisterschafts-Teilnahme freuen. Nach 0,5 aus 2 in Geyer sah es nicht danach aus, aber Nils zeigte Kämpferqualitäten und wurde am Ende mit 5 aus 7 Zweiter. Er war auch der Einzige, der dem neuen Titelträger Philipp Hartewig (Aufbau) eine Niederlage beibringen konnte. Julian Garreis wurde mit 3 Punkten Elfter.

In der Ak U18 wurde Stephan Meyer (3,5) nach verpatztem Start noch Vierter. Um das Sachsen-Ticket noch zu lösen, muss er den Umweg über das Qualifikationsturnier in Leipzig gehen.

Gleiches gilt auch für Elisa Hasse (U12 Mädchen), die mit 3,5 Zählern Fünfte wurde. Bei den gleichaltrigen Jungen darf Tim Seifert (4,5/6. Platz) noch hoffen. Auf zwei Punkte kam Daniel Suhr (18.).

In der Ak U10 wurde Timm Nicklaus Zwölfter (3), bei den Mädchen belegte Henriette Jaensch (3) den elften Platz.


Klassenerhalt

Mit einem letztlich gerechten 4:4-Unentschieden endete am Sonntag das Heimspiel des SK König Plauen gegen den SK Passau. Während die Plauener den Verbleib in der 2. Liga damit praktisch gesichert haben, ist die Punkteteilung für die Passauer eigentlich zu wenig. Es war der erste Mannschaftszähler für die Gäste in dieser Saison, die damit Tabellenletzter bleiben.
Aufgegeben hatten sich die Passauer aber offensichtlich noch nicht, immerhin brachten sie ihren Spitzenspieler Petr Velicka mit ins Vogtland, der damit zu seinem erst zweiten Saisoneinsatz kam. Bei den Plauenern fehlten Jacek Gdanski und Sven Schaller.
Michael Kuraszkiewicz kam schon in der Eröffnungsphase in klaren Vorteil. Ein Figurenopfer des Franken im Vogtland sorgte für das 1:0. Und auch am zweiten Brett gab es einen klaren Sieg für Plauen. Großmeister Alexander Graf zeigte sich nach seiner etwas überraschenden Niederlage bei Gohlis Leipzig diesmal wieder in guter Form. Zwischen den beiden Punktgewinnen für die Könige lag das Remis von Victor Gavrikov (Brett 3).
2,5:0,5 für Plauen, das sah eigentlich nach einem sicheren Sieg für die Heimmannschaft aus. Allerdings nicht allzu lange. Denn am achten Brett fühlte sich Matthias Hörr in seiner Partie von Anfang an nicht wohl und verlor. Roland Pfretzschner musste sich als Weiß-Spieler mit einem halben Zähler begnügen – 3:2. Am 7. Brett hatte im Endspiel der Passauer Josef Lautner mit Läufer und Springer gegen Christof Beyers Turm das bessere Ende für sich.
Beim Stande von 3:3 blieben die beiden interessanten Partien der Großmeister Tomasz Markowski (Brett 1) und Lutz Espig (Brett 4). Markowski hatte im Schwerfiguren drei Bauern als Gegenwert für eine Leichtfigur, während Espig im Damen-Läufer-Endspiel einen Bauern mehr auf dem Brett hatte, aber beide Könige, also auch der von Espig, alles andere als sicher standen. Praktisch gleichzeitig wurden an beiden Brettern jegliche Gewinnversuche eingestellt, womit das 4:4 perfekt war.
Plauen bleibt mit jetzt 8:4 Mannschaftspunkten Dritter, punktgleich mit dem SC Forchheim auf Platz zwei. Tabellenführer ist der ESV Nickelhütte Aue, der mit dem 4:4 im Spitzenspiel gegen Forchheim den ersten Mannschaftspunkt in dieser Saison abgab. Am 28. Februar steht das Derby Aue gegen Plauen auf dem Terminplan.


Zweiter Platz für die IV.

Am Sonntag ist uns wieder ein hoher Sieg gelungen. Markneukirchen war mit vier Ersatzspielern geschwächt, während man bei unseren Ersatzspielern nicht von einer Schwächung reden kann. Die Tabellenspitze ist aus eigenen Kräften nicht zu erreichen, da wir in der ersten Runde gegen Klingenthal verloren. So hoffen wir auf Schützenhilfe.


Klassenerhalt und Frauenpower

Der SK König Plauen hat sein Zweitligaspiel beim SC Leipzig-Gohlis mit 5:3 gewonnen und damit den Klassenerhalt so gut wie sicher. Der Erfolg in Leipzig war verdient, obwohl sich die in Bestbesetzung antretenden Gastgeber tapfer wehrten und mit Melanie Ohme und Judith Fuchs zwei starke Damen in ihren Reihen haben, die gegen die Großmeister Alexander Graf beziehungsweise Lutz Espig Siege einfuhren. Plauen kletterte auf den dritten Tabellenplatz, Leipzig ist Vorletzter. Souveräner Spitzenreiter der 2. Liga Ost ist der ESV Nickelhütte Aue (6:2 in Passau). Verfolger Forchheim unterlag beim TSV Bindlach (3,5:4,5), während der USV TU Dresden (3,5:4,5 in Nürnberg) endgültig aus dem Rennen um Platz eins ist.
Michael Kuraszkiewicz (Brett 6) holte gegen Stephan Rausch den ersten Sieg für die Gäste. Der Leipziger hatte nicht rochiert, mit einer taktischen Abwicklung sicherte sich Kuraszkiewicz den Punkt. Am achten Brett gab es in der Zeitnotphase einiges Gerangel, an dem wohl auch der Hallenser Schiedsrichter Kleint nicht unbeteiligt war. Thomas Espig gab die Partie in leicht schlechterer Stellung auf, damit waren alle Unstimmigkeiten beseitigt.
Dann gerieten die Plauener sogar kurzzeitig in Rückstand. Am zweiten Brett verlor der ehemalige Deutsche Meister Alexander Graf gegen eine stark aufspielende Melanie Ohme zwei Bauern, die er im weiteren Verlauf der Partie nie wiedersah. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, haderte Graf mit sich selbst.
Schön und sicher spielte Sven Schaller (Brett 5) gegen Paul Doberitz. Die starken weißen Bauern des Plaueners ließen den gegnerischen König sich bald in einem Mattnetz wiederfinden – 2:2.
Mit drei Siegen am Stück sorgte der SK König für klare Verhältnisse. Die beiden polnischen Großmeister Jacek Gdanski (Brett 3) und Tomasz Markowski (Brett 1) gewannen gegen Thomas Schunk und Roland Voigt, clever und souverän. Dazwischen lag der Erfolg von Roland Pfretzschner gegen Hendrik Hoffmann (Brett 7). Der Leipziger spielte in Anbetracht des Rückstandes seiner Mannschaft auf Sieg, Pfretzschner blieb eiskalt, hatte bald materiellen Vorteil und den Punkt.
Die Niederlage von Lutz Espig (Brett 4) gegen Judith Fuchs fiel damit nicht mehr ins Gewicht. Espig selbst, der sich wie Graf mit Schwarz lange gewehrt hatte, ärgerte sich freilich selbst am meisten.
Am 7. Februar könnten die Plauener mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten SK Passau auch die letzten Zweifel über den Verbleib in Liga zwei beseitigen.


Sieg wird knapp verpasst

Eigentlich hatte sich der SK König Plauen im Zweitligaspiel gegen Tarrasch München nicht viel ausgerechnet, spielte deshalb ohne drei seiner fünf Großmeister. Am Ende war man auf Seiten der Plauener über das 4:4-Unentschieden gegen ersatzgeschwächte Münchner fast sogar ein wenig traurig, denn ein knapper Sieg war möglich. Dennoch war man zufrieden im Lager des SK König, denn der überraschende Punktgewinn ist ohne Frage ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Und nur diesen haben sich die Plauener als Zielstellung auf die Fahnen geschrieben.
Nach dem obligatorischen Kurzremis von Victor Gavrikov am Spitzenbrett teilte auch Lutz Espig (Brett 2) mit seinem Kontrahenten den Punkt. Dann kam die Stunde von Roland Pfretzschner, der nach nur 17 Zügen seinen dritten Sieg in Folge feiern konnte. Wenig später legte Sven Schaller nach, der nach einem Fehler des Gegners in Vorteil kam und diesen mit durchschlagendem Angriff vergoldete.
Damit stand es 3:1 für Plauen, aber es war nicht zu erkennen, wo die zum Sieg noch fehlenden eineinhalb Punkte herkommen sollten. Und nach den Niederlagen von Thomas Espig und Christof Beyer lag auch eine knappe Niederlage im Bereich des Möglichen. Aber Matthias Hörr hielt seine Partie im Endspiel wider der Erwartung einiger Mitspieler im Gleichgewicht. Und beim Stande von 3,5:3,5 kam am siebten Brett auf einmal Andreas Götz in Vorteil. Der Plauener Jugendtrainer manövrierte den gegnerischen König in ein Mattnetz, ließ ihn dann aber doch wieder entweichen. Statt eines Matts in vier Zügen gab es ein Unentschieden durch Dauerschach. Vorwürfe an den Plauener gab es von seinen Teamkameraden nicht, weil jeder weiß, dass man als Zuschauer manchmal eben mehr sieht als ein Spieler, der schon einige Stunden kämpfen musste.
Plauen steht jetzt mit 5:3 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und fährt am 24. Januar zum SC Leipzig-Gohlis.


Christof Beyer bestimmt, in welche Richtung es geht

Dass auch die „Ergänzungsspieler“ des Plauener Kaders gut Schach spielen können, zeigte einmal mehr Christof Beyer, der mit den weißen Steinen auf Fide-Meister Thomas Martin traf. Zwar durchkreuzte der Nürnberger die Eröffnungsvorbereitung des Plaueners, dennoch war es Beyer, der die Richtung der Partie bestimmte. Nach 33 Zügen hatte Beyer die Stellung seines Kontrahenten zerlegt – 1:0 für Plauen.
Eine ruhige Partie gab es am Spitzenbrett zwischen den beiden Großmeistern Leonid Milov (Nürnberg) und Tomasz Markowski, zu Recht wurde der Punkt geteilt. Ebenso am zweiten Brett, wo Plauens Neuzugang Alexander Graf gegen Fide-Meister Michael Michustov schlecht stand. Der Nürnberger willigte wohl eher aus Ehrfurcht vor dem ehemaligen Deutschen Meister in das Unentschieden ein. Und auch die Partie am vierten Brett fand keinen Sieger. Hier ließ es Sven Schaller nach seiner schlimmen Niederlage gegen den TSV Bindlach diesmal ruhiger angehen. Großmeister Lutz Espig (Brett 3) hatte es derweil mit Talent Florian Wagner zu tun. Im Endspiel zeigte Espig dann Klasse, ein herrlicher Bauernzug legte den Grundstein für einen letztlich sicheren Sieg.
Den Mannschaftssieg perfekt machte Roland Pfretzschner (Brett 6), dessen Position zwischenzeitlich bedenklich aussah. Irgendwann war aber der gegnerische Angriff verpufft und im Endspiel behielt Pfretzschner mit einem Mehrbauern das bessere Ende für sich.
Auch die beiden noch offenen Partien hatten einiges an Spannung zu bieten. Thomas Espig (8. Brett) verteidigte sich erfolgreich gegen die Angriffe von Reiner Heimrath, eine dreimalige Zugwiederholung im Endspiel sorgte für das Remis. Am fünften Brett war es mit Michael Kuraszkiewicz der Plauener, der anfangs „die Musik“ machte, ohne dabei allerdings viel Vorteil zu erreichen. Ein Remisgebot des Gegners lehnte der Plauener ab, später wurde es dann sogar noch einmal brenzlig. Im Endspiel stand sie dann aber doch, die Punkteteilung zum 5,5:2,5-Endstand aus Plauener Sicht.
An der Tabellenspitze zog Aue mit einem 5,5:2,5-Erfolg beim SK Tarrasch München an Dresden vorbei. Plauen ist mit 4:2 Zählern Fünfter, hat drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
Am 13. Dezember empfangen die Plauener die viertplatzierten Münchener.


Tabellenplatz gesichert

Zum heutigen Punktspiel gibt es nicht so viel zu sagen. Wir waren in fast Stammbesetzung und Wilkau-Haßlau musste mit fünf Ersatzspielern antreten. Mit diesem Problem haben wir in der Vergangenheit auch schon oft leben müssen.
Nach nicht allzu langer Spielzeit holten wir zwei Siege und zwei Remisen durch Seyffert, Bühnert, Hörning und Hernla. Wenig später siegten Bork und Wagner sowie Böttger.
Alle hatten bessere Stellungen außer mir. Ich versuchte einen Freibauern aufzuhalten. Mit etwas Glück ist es gelungen und die Partie endete remis.


Nachtrag zur 2. Bundesliga

Jetzt kommt der Bericht zum Sieg der ersten Mannschaft aus dem Vogtland-Anzeiger vom 17. November 2009.

„Es war schon wieder eine geballte Ladung internationaler Spitzenklasse, die sich am Sonntag im Plauener Hotel Alexandra zum zweiten Spieltag in der 2. Schach-Bundesliga Ost versammelte. Sechs Internatinale Großmeister waren beim Match SK König Plauen gegen den TSV Bindlach dabei, fünf davon auf Seiten der Gastgeber. Die wollten mit aller Macht den ersten Saisonerfolg einfahren, was nach durchwachsenem Start schließlich auch glückte. Nach einem zwischenzeitlichen 1,5:2,5-Rückstand gewannen die Plauener noch mit 5,5:2,5 und verbesserten sich in der Tabelle auf den sechsten Platz. Bindlach ist nach seiner zweiten Saisonniederlage zusammen mit Leipzig-Gohlis Letzter, wird allerdings nicht lange so weit unten im Klassement stehen, dafür ist die Mannschaft einfach zu stark.
Beide Teams gingen jeweils nahezu in Bestbesetzung in den Vergleich. Die Partie am dritten Brett zwischen Victor Gavrikov (Plauen) und dem Tschechen Petr Neuman endete ebenso recht schnell remis wie die am siebten Brett zwischen Michael Kuraszkiewicz und Jürgen Delitzsch. Hier war der Plauener nach ungünstigem Partiestart sehr zufrieden. Zu diesem Zeitpunkt sah es noch lange nicht nach einem klaren Plauener Erfolg aus. Am Spitzenbrett stand Tomasz Markowski im Duell der Großmeister gegen Roman Slobodjan wohl etwas schlechter, allerdings hatte der Bindlacher wie eigentlich immer Probleme mit der Zeit, was vielleicht ein Grund dafür war, dass er in die Punkteteilung einwilligte. Als sich die Lage an den meisten der fünf übrigen Bretter zu Gunsten der Plauener veränderte, geriet der SK König dennoch in Rückstand. Sven Schaller (Brett 6) hatte mit Weiß doch einige Mühe, seine Partie halbwegs im Gleichgewicht zu halten. Mit einem materiellen Opfer (Turm gegen Leichtfigur) leitete Gegner Andreas Wetscherek die Niederlage von Schaller ein, damit führten die Gäste mit 2,5:1,5 Punkten.
Aber dann kam die Stunde der Plauener Großmeister. Jacek Gdanski (Brett 4) verbesserte seine Stellung gegen Pavel Cech nach und nach, fand schließlich ein gewonnenes Endspiel vor. Lutz Espig brachte den SK König dann endgültig auf den richtigen Weg, kämpfte sich in schwieriger Lage in die Partie, und als Gegner Alexander Opitz einige Züge lang schwächelte, kippte das Match zu Gunsten des dienstältesten Großmeisters auf Seiten der Plauener.
Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Plauens Debütant Alexander Graf. Der ehemalige Deutsche Einzelmeister manövrierte seinen Kontrahenten Axel Heinz sehenswert aus – 4,5:2,5. Schließlich wurde am achten Brett auch noch Roland Pfretzschner dafür belohnt, dass er die gesamte Partie über bestimmt hatte, was geschieht.
Der SK König Plauen hat sich mit diesem Sieg eine gute Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg verschafft, liegt mit ausgeglichenem Punktekonto (2:2) auf Rang sechs. Dahinter liegen gleich vier Teams mit 0:4 Zählern. Am 29. November treten die Plauener bei Noris-Tarrasch Nürnberg an, der mit ebenfalls 2:2 Punkten auf dem fünften Platz steht. S.B.“