Sieg wird knapp verpasst

Eigentlich hatte sich der SK König Plauen im Zweitligaspiel gegen Tarrasch München nicht viel ausgerechnet, spielte deshalb ohne drei seiner fünf Großmeister. Am Ende war man auf Seiten der Plauener über das 4:4-Unentschieden gegen ersatzgeschwächte Münchner fast sogar ein wenig traurig, denn ein knapper Sieg war möglich. Dennoch war man zufrieden im Lager des SK König, denn der überraschende Punktgewinn ist ohne Frage ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Und nur diesen haben sich die Plauener als Zielstellung auf die Fahnen geschrieben.
Nach dem obligatorischen Kurzremis von Victor Gavrikov am Spitzenbrett teilte auch Lutz Espig (Brett 2) mit seinem Kontrahenten den Punkt. Dann kam die Stunde von Roland Pfretzschner, der nach nur 17 Zügen seinen dritten Sieg in Folge feiern konnte. Wenig später legte Sven Schaller nach, der nach einem Fehler des Gegners in Vorteil kam und diesen mit durchschlagendem Angriff vergoldete.
Damit stand es 3:1 für Plauen, aber es war nicht zu erkennen, wo die zum Sieg noch fehlenden eineinhalb Punkte herkommen sollten. Und nach den Niederlagen von Thomas Espig und Christof Beyer lag auch eine knappe Niederlage im Bereich des Möglichen. Aber Matthias Hörr hielt seine Partie im Endspiel wider der Erwartung einiger Mitspieler im Gleichgewicht. Und beim Stande von 3,5:3,5 kam am siebten Brett auf einmal Andreas Götz in Vorteil. Der Plauener Jugendtrainer manövrierte den gegnerischen König in ein Mattnetz, ließ ihn dann aber doch wieder entweichen. Statt eines Matts in vier Zügen gab es ein Unentschieden durch Dauerschach. Vorwürfe an den Plauener gab es von seinen Teamkameraden nicht, weil jeder weiß, dass man als Zuschauer manchmal eben mehr sieht als ein Spieler, der schon einige Stunden kämpfen musste.
Plauen steht jetzt mit 5:3 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und fährt am 24. Januar zum SC Leipzig-Gohlis.