Team II holt Big Point gegen Leipzig-Südost

Mit einem Kraftakt und einer ordentlichen Portion Dusel hat die II. Mannschaft das Landesklassenduell gegen Angstgegner Leipzig-Südost mit 4½:3½ gewonnen. Da Tabellenführer CSC Aufbau bei Turm Leipzig nur zu einem Unentschieden kam, kommt es nun in drei Wochen zum erhofften Endspiel um den Staffelsieg. Ein Plauener Erfolg in Chemnitz würde dann nach vielen vergeblichen Versuchen endlich zum Wiederaufstieg in die Sachsenliga berechtigen und der Abstand zur I. Mannschaft würde wie geplant von drei Ligen auf eine verringert werden.

Der Kampf begann verheißungsvoll, als Edwins Gegner nach der Zugfolge 1.d4 Sf6 2.Lg5 Se4 3.Lf4 e6 4.Sd2 meinte, auf f2 eine Figur opfern zu müssen. In dieser Konstellation funktioniert das wohl nicht mal in einer Bullet-Partie. Leider dauerte auch Lions Partie nicht lang. Der sonst recht solide spielende Wahllandshuter wurde von Jens Dechering direkt zerlegt. Auf ähnliche Weise, nämlich ohne nennenswerte Gegenwehr, ging auch Frank baden, aber zum Glück nutzte Olaf seinerseits den Anzugsvorteil zu einem schön herausgespielten Sieg.

Derweil hatte sich Christian wie schon so oft einen ordentlichen Vorteil erspielt, bei knapper Bedenkzeit übersah er aber den starken Konter Ta8-a1-h1, der schließlich nur im Dauerschach endete. Dabei wäre in der komplizierten Schlussstellung sogar ein Sieg für den Leipziger drin gewesen.  Auch Christof ist weiterhin auf Formsuche. Der Vorzeigetheoretiker ist in dieser Saison immer noch sieglos und liegt nun ligaübergreifend bei miserablen 1½ aus 7. Alles vergessen, wenn die Ausbeute im großen Finale wieder stimmt. 🙂

Beim Stand von 2½:3½ liefen noch die Partien von Gunter und Matthias, wobei ersterer ein völlig gleiches Turmendspiel und letzterer einen Mehrbauern mit gute Siegchancen hatte. Als sich die Kiebitze bereits mit einem 4:4 und dem Ende aller Aufstiegsträume abgefunden hatten, schaffte Gunter schließlich das Unmögliche. Wie seinerzeit 2010 bei Carlsen gegen Ponomariov wurde das vormals totremise Endspiel gegen Ende der sechsten Wettkampfstunde schlagartig kompliziert. Gegner Michael Alf war von diesem Tempowechsel derartig geschockt, dass er den halben Punkt wahrscheinlich sogar zweimal hergab. Auch am Brett 2 wurde es dramatisch, denn Thomas Filipiak hatte nach einem verzweifelten Qualitätsopfer plötzlich gute Aussichten auf Dauerschach. Irgendwie gelang es Matthias in der Hektik, alle Drohungen zu parieren und nach einem windigen Schlagabtausch schließlich seinen d-Freibauern zur Dame umzuwandeln. Game over!