Bundesweiter Protest: Streichung der Schachförderung vom Tisch

Die Politik beugt sich dem Bürgerwillen und macht die Streichung der Schach-Fördergelder (130.000 Euro pro Jahr) rückgängig. Der überraschenden Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom 6. Juni waren bundesweite Proteste von Schachvereinen und Unterstützern des Denksports vorangegangen. Beteiligt hatten sich auch der SK König Plauen und der VSC Plauen 1952. So riefen beide Vereine ihre Mitglieder und sämtliche Schachfreunde auf, mit ihrer Stimme für die Weiterführung der Schachförderung zu stimmen.

Zudem organisierten beide Vereine zusammen mit Schachfreunden aus Siegen am vergangenen Freitag ein Gruppenfoto (s.o.) in Plauen, um dem gemeinsamen Protest Nachdruck zu verleihen.

„Wir haben mit unserer gemeinsamen Aktion ‚Pro Schachförderung‘ erfolgreich ein Zeichen für den Schachsport gesetzt“, freut sicht Peter Luban, Mitglied des Präsidiums des Schachklubs König Plauen, über die neuesten Ereignisse. Gleichwohl sei die Debatte über die Schachförderung noch nicht ausgestanden.

So heißt es in der Pressemitteilung des Haushaltsauschusses vom 6. Juni: „Zwar erfüllt der Schachsport nicht die im Dezember 2013 verabschiedeten neuen Förderkriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), dennoch respektieren wir den einstimmigen Beschluss der DOSB-Mitgliederversammlung, dem Schachsport auch zukünftig einen Sonderstatus zuzubilligen.“

„Wir gehen davon aus, dass dieser Sonderstatus in Zukunft wieder einmal auf dem Prüfstand stehen wird“, erklärt Peter Luban. Daher sei es nach wie vor wichtig, Flagge zu zeigen. Wer für den Erhalt des Sonderstatus‘ und damit für Schachförderung stimmen möchte, kann sich freitags ab 18:30 beim Blitz-Schach in der Karl-Marx-Schule in Plauen (Forststraße 60) in eine Unterschriftenliste eintragen.

Alternativ können Schachfreunde ihre „Unterstützer-Schreiben“ auch per Post an den SK König Plauen e.V. senden (Comeniusstraße 25 in 08523 Plauen). Alle Unterschriften sollen laut Vereins-Präsidium im Laufe dieses Jahres mehreren Landtags- und Bundestagsabgeordneten überreicht werden.

Über Lion Pfeufer

Lion Pfeufer, B. A., studierte Medienmanagement (Schwerpunkt: Journalismus) an der Hochschule Mittweida. Danach arbeitete er als Hospitant bei der Axel Springer AG in Berlin und Leipzig (BILD) sowie in der Nachrichtenredaktion von Radio PSR. Im Anschluss war Lion Pfeufer vier Jahre bei Landshut als Online-Redakteur in der Unternehmenskommunikation des internationalen Premium-Automobilzulieferers Dräxlmaier tätig. Heute arbeitet er bei Nürnberg im Bereich Global Corporate Communications des Arzneimittelherstellers Bionorica SE.