Team I – mit Schwung

Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Löberitz sollte möglichst der Schwung aus der vorangegangenen Doppelrunde mitgenommen werden. Um es vorweg zu nehmen, dass einzige was an jenem Tag einen etwas Sorge bereiten konnte, war, dass es nach ca. 3h fast schon „zu gut“ aussah.

Schachspielende Damen sind eher selten anzutreffen. Auch wir mussten leider auf die Anwesenheit der einzigen Dame verzichten, was in Anbetracht des daraus entstandenen kampflosen Sieges an Brett 8 von Christof durchaus zu verschmerzen war.

Der Beweis, dass Schach „technisch“ oft eine Mitkopplung ist, wurde am Brett 2 erbracht. Nach einer eigenartigen Entscheidung seines bundesligaerfahrenen Gegners in der Eröffnung, baute Kura mit jedem einzelnen Zug seine Dominanz auf Brett und Uhr aus. Nach gut 20 Zügen und längst am Tropf des Inkrements hängend, gab sein Gegner sicher nicht zu früh auf.

Lutz hatte an Brett 3 abermals alles unter Kontrolle und fuhr ein sicheres Remis ein und hatte anschließend auch noch Zeit, sich um seine verlustig gegangenen Ziegensittiche zu kümmern.

Leider oblag es wieder dem Autor für das einzige negative Highlight zu sorgen. In bereits leicht schlechterer Stellung vergaß er, dass sich Türme nur dann gegenseitig decken, wenn auch wirklich nichts dazwischen steht, peinlich. Auf den Gesamtsieg hatte dies zum Glück keinen Einfluss mehr.

Längst hatte Matthias an Brett 5 seinen kleinen materiellen Vorteil in eine Gewinnstellung gewandelt und auch Edwin behielt an 7 unter knapper Zeit in komplizierter Stellung stets die Übersicht und bewies die Überlegenheit der 3 Figuren gegenüber der Dame und konnte damit den Mannschaftssieg sicherstellen.

Völlig ohne jeden Druck konnte auch Roland sich an Brett 4 mit Weiß durchsetzen, wobei einmal mehr nicht die Freibauern, einer davon „mehr“, sondern die fehlende Königssicherheit des Gegners der entscheidende Faktor war.

Sicher nicht ganz zufrieden, war an jenem Tag Sven Schaller am Spitzenbrett. Mit Schwarz hatte er schnell ausgeglichen, konnte seinem Gegner dann unter Druck setzen und sogar einen Bauern abknöpfen. Als die Partie kurz vor der Entscheidung stand, gelang seinem Gegner durch einen kleinen Trick, eine entscheidende Vereinfachung herbei zuführen. Sven mühte sich noch eine Weile, willigte aber dann in ein Remis ein.

Mit diesem 6:2 Erfolg ist der SK König auf den 2. Platz geklettert und erwartet im Dezember Hoyerswerda zum Spitzenspiel.

 

  SK KÖNIG PLAUEN  ELO 6:2 SG 1871 Löberitz  ELO
1. FM Schaller, Sven 2297 ½:½ Schuster, Martin 2272
2. FM Kuraszkiewicz, M. 2317 1:0 Proehl, Holger 2388
3. GM Espig, Lutz 2296 ½:½ Schindler, Christian 2266
4. FM Pfretzschner, Roland 2240 1:0 Mertens, Fridolin 2129
5. Hörr, Matthias 2134 1:0 Pallas, Sebastian 2032
6. Paul, Mathias 2206 0:1 Spreng, Simon 2264
7. Fischer, Edwin 2269 1:0 Niegsch, Nicolas 2090
8. Beyer, Christof 1951 +:- Mertens, Pauline 2022