Dass man mit 1,5 Punkten unterm Weihnachtsbaum, hier korrekterweise hinterm Weihnachtsbaum (Christof: Sieg, Erik: Remis), nicht automatisch eine schöne Bescherung in Form eines Mannschaftssiegs erhält, zeigte sich heute.
Am dritten Advent musste unsere Zweite gegen die Erste des Chemnitzer SC Aufbau ’95 eine bittere 3,5-zu-4,5-Heimniederlage hinnehmen. Und dabei begann der Wettkampf recht vielversprechend für die Plauener: Lion verteidigte sich mit den schwarzen Steinen wacker im Sizilianer, konnte dem weißen Angriff auf seine Königsstellung standhalten und nutzte eine Unachtsamkeit seines Gegners zum ersten Sieg für die Schachkönige. Bald darauf erhöhte Olaf zum 2:0, indem er seine Kontrahentin über die Zeit hob. Ein halber Zähler von Erik, der im Doppelturmendspiel einen kühlen Kopf behielt und auch sonst eine gute Figur machte (s. Titelbild oben), sicherte unseren komfortablen Vorsprung.
Doch als Huy verfrüht aufgab (der Kiebitz aus Demeusel erspähte berechtigt Chancen zur Gegenwehr), zogen die ersten dunklen Wolken am Schachhimmel auf. Passend dazu prasselte der Regen draußen unablässig auf den Wintergarten des Hotels Alexandra. Wenig später riss der Himmel kurz auf, ein Lichtblick: Christof nutzte ebenfalls eine Unachtsamkeit seines Gegners und entschied schließlich mit einigen Mehrbauern auf der Habenseite das Spiel für sich. Zwischenstand: 3,5 zu 1,5.
Der Anschlusstreffer gelang den Chemnitzern gegen Adam und auch Christian konnte seine anfangs noch vielversprechende Stellung leider nicht zu seinem Vorteil nutzen, kämpfte dennoch tapfer bis ins Endspiel, immer den „General Zeit“ im Nacken. Das traf auch auf Tobi zu, der mit Zeitnachteil sprichwörtlich „bis zur letzten Minute“ mit einem Minusbauern im Turmendspiel gegenhielt. Leider ohne Erfolg. Hoffen wir, dass Caissa und Fortuna im neuen Jahr mehr auf unserer Seite stehen.