Schachball in Chemnitz

Am vergangenen Sonntag fand zum 23. Mal in Chemnitz das Schachballturnier statt. Hierbei wird zuerst an vier Brettern gegeneinander geblitzt, das Ergebnis (schlimmstenfalls 0:4) wird dann mit zum Fußball genommen, wo jedes erzielte Tor wie ein Brettpunkt zählt. Beim Fußball werden zweimal 5min effektive Spielzeit auf einem Kleinfeld mit einem Torwart und vier Feldspielern pro Team gespielt. Die Mannschaft, welche nach Addition von Toren und beim Schach erspielten Brettpunkten führt, erhält 2 Mannschaftspunkte (MP). Falls das gegnerische Team immerhin eine Disziplin gewonnen hatte (z.B. Schach 3:1, Fußball 0:1, Gesamt: 3:2), dann erhält die Mannschaft immerhin einen MP, das Ergebnis bei den MP wäre dann 2:1.

Es fanden sich in diesem Jahr sechs Teams, welche am Turnier teilnahmen: USG Chemnitz, Chemnitzer SC Aufbau ’95, Niederwiesa, SGL/Hainichen, die fussbrothers (Team aus Jena) und SK König Plauen. Nach Abstinenz im vergangenen Jahr, waren wir diesmal wieder mit folgender Mannschaft dabei: Daniel Zähringer, Simon Burian, Matthias Hörr, Erik Fischer, Toni Merkel, Tobias Franz und Kasimir Lieberwirth, welcher als Gastspieler eingeladen wurde und uns sowohl am Brett, als auch auf dem Platz sehr gut verstärkte. Mit vier aktiven oder zumindest ehemaligen Fußballern und einem Elo-Schnitt von über 2100 beim Schach sahen wir uns durchaus im Kreis der Favoriten.
Die erste Runde kühlte unsere Euphorie mächtig ab, gegen die USG Chemnitz gab es beim Schach eine überraschende 0,5:3,5 Niederlage beim Schach. Anschließend beim Fußball machten wir mächtig Druck, aber das Glück war uns nicht holt, weshalb wir einen unglücklichen Gegentreffer bei weit aufgerücktem Torwart einfingen und 0:1 verloren.

Anschließend konnten wir in den Runden zwei bis vier überzeugen und alle Spiele gewinnen, hierbei war es in allen Spielen sehr hilfreich, dass wir bereits im Schach gut vorlegten und nicht mit Rückstand auf den Platz mussten. Die Gegner waren SGL/Hainichen (Gesamt: 8,5:1,5), CSC Aufbau (Gesamt: 6,5:2,5?) und Niederwiesa (Gesamt: 6,5:0,5?) wobei vor allem die deutlichen Siege in den Runden zwei und drei überraschten. Niederwiesa war mit einem sehr jungen Team angetreten, weshalb wir hier im Fußball deutliche Vorteile hatten, das Ergebnis beim Schach fiel überraschend hoch aus.

In der letzten Runde mussten wir gegen die Vorjahressieger aus Jena spielen. Die bisherigen Runden hatten gezeigt, dass wir vor allem im Schach klarer Favorit waren, während wir im Fußball eher als Außenseiter gelten mussten. Die Mannschaft der USG Chemnitz, welche bis dahin die ersten drei Runden jeweils mit 2:0 MP gewinnen konnte hatte gerade im Stadtderby eine 2:0 Klatsche gegen CSC Aufbau einstecken müssen.
Beim Schach gewannen wir gegen die Jenaer fussbrothers 3:1, beim Fußball ging es dann fast ausschließlich auf unser Tor. Bei den wenigen Chancen, welche wir selbst hatten, fehlte uns dann noch Glück, weshalb wir 0:2 verloren, insgesamt also 3:3 (Also 1:1 MP).

Nach fünf Runden hatten wir also 7:3 MP gesammelt mit einem guten Torverhältnis, die fussbrothers hatten 7:4 MP gesammelt und lagen daher hinter uns. USG musste noch gegen SGL/Hainichen spielen und hatte nach vier Runden bereits 6:2 MP. Beim Schach schon eine kleine Überraschung, 3:1 für SGL/Hainichen. Beim Fußball waren die Rollen daher klar verteilt, USG musste mit mindestens drei Toren Vorsprung gewinnen um den ersten Platz zu erkämpfen. SGL/Hainichen verteidigte tapfer und hatte durchaus eigene Chancen, lange Zeit stand es 1:0 für die USG, und erst ganz kurz vor Schluss konnte USG auf 2:0 erhöhen. Gesamt 3:3 also für beide Mannschaften je einen MP. Somit hatte die USG genau wie wir 7:3 MP gesammelt. Da vor allem Kasimir mit 10 Scorerpunkten (geschossene Tore + gesammelte Brettpunkte) unser Torverhältnis über den Turnierverlauf gut gepflegt hatte, lagen wir bei dieser Wertung vor der USG und konnten daher den Wanderpokal dieses Jahr nach Plauen (eigentlich steht er jetzt in Dresden) entführen.

Alles in allem wie jedes Jahr ein sehr schönes Turnier, welches wir nur weiterempfehlen können. Die meisten Mannschaften werden sicherlich auch im nächsten Jahr wieder teilnehmen. Großen Dank natürlich auch wieder an die Organisatoren Kay Kempe, die Familie Brand und alle weiteren Helfer.

Die Sieger mit den Preisen am Ende eines schönen Sonntags