Team I siegt überraschend in Erfurt

Vor allem an den hinteren Bretten gingen wir gegen den Erfurter SK als krasse Außenseiter ins Rennen und hier sollte letztendlich auch die Entscheidung fallen, jedoch kommt es Ersten manchmal anders, als man Zweitens denkt.

Mit dem Rückenwind einer starken EM im Polnischen Damenteam spielte Jola an Brett 2 mit Schwarz gegen GM Haba ziemlich souverän. Nie ernsthaft gefährdet, zählte Sie zwischenzeitlich sogar einen Mehrbauer ihr eigen, ohne dass jedoch das Gleichgewicht jemals ernsthaft gefährdet schien, Remis. Danach willigte Lutz an Brett 3 nach einigen hin und her in ein Remis ein. Ebenso recht sicher agierte Sven an Brett 5. Nachdem die Partie in einem Turm-Leichtfigur Endspiel verflachte, willigten beide Kontrahenten schließlich ins Remis ein. Sehr zufrieden konnte auch Roland an Brett 6 mit seinem Abschneiden sein. Mit den schwarzen Steinen befand er sich stets auf Augenhöhe. Schließlich meisterte er auch die letzte Klippe vor dem sicheren Erreichen des Remis-Hafens. Erneut sehr unglücklich agierte Kura an Brett 4. Obwohl mit den schwarzen Steinen spielend, stand er gegen seinen großmeisterlichen Gegner lange Zeit eher besser als schlechter. Wie genau es dazu kam, dass er am Ende erneut mit leeren Händen dastand, ist zumindest dem Autor entgangen. Dimitrios überzeugte an Brett 1 vollends, fast schien er seinen Großmeisterkollegen nach Belieben zu dominieren. Nicht nur ich hatte zwischenzeitlich den Eindruck, dass er mehr an den anderen Brettern stand, als an seinem Brett saß, um dann am Ende den Sieg zum 3:3 zu quittieren. Blieben die beiden letzten Bretter zur Vergabe der Entscheidung. Ja und wozu die beiden „Lieblingsbrettnachbarn“ einträchtig im Stande sind, sollte sich trotz 2m Tischabstand zeigen, gell Hörri :-). Der Autor selbst konnte nach strategisch ruinösem Spielansatz in der Phase vor der Zeitkontrolle einen sehenswerten taktischen Schlag anbringen, der den Gegner brutal niederstreckte und nur den Gang in ein hoffnungsloses Endspiel ließ. Schließlich offenbarte auch Matthias im Turmendspiel seine Pitbull-Gene und hielt den nötigen halben Punkt ganz sicher fest.

Am Ende sollte also unsere „Krake Roland“ mit seinem Tipp Recht behalten auch wenn an jenem Tag wirklich alles zusammen passte.

ERFURTER SK 3½:4½ SK KÖNIG PLAUEN
1. GM Votava, J. 2512 0:1 GM Mastrovasilis, D. 2589
2. GM Haba, P. 2505 ½:½ WGM Zawadzka, J. 2383
3. Bräuer, F. 2295 ½:½ GM Espig, L. 2302
4. GM Enders, P. 2469 1:0 FM Kuraszkiewicz, M. 2342
5. IM Müller, M. 2402 ½:½ FM Schaller, S. 2293
6. IM Casper, Th. 2393 ½:½ FM Pfretzschner, R. 2252
7. IM Heinzel, O. 2370 ½:½ Hörr, M. 2139
8. IM Troyke, C. 2330 0:1 Paul, M. 2192

 

Christian Troyke – Mathias Paul

Stellung nach 33. Se3 …

CT - MP 2013-11-24

33.  …  Sxh3  34. Kxh3 Dh5+  35. Kg2 Dxd1  36. Sxd1 e3+ (GAME OVER!) … 0:1 (51)