Schnellschach am Nationalfeiertag – Bericht zur ersten offenen Plauener Schnellschachmeisterschaft

Turniersaal Aula Friedensschule

Nach langer Vorbereitung war es am Tag der deutschen Einheit soweit. Die Aula der Plauener Friedensschule bot mit dem geräumigen  und hellen Ambiente vorzügliche Bedingungen zur Premiere der 1. Plauener Schnellschachmeisterschaft. Der schnelllebigen Zeit, dem allgemeinen Trend in der Schachwelt Rechnung tragend und den unbefriedigenden Turnieren im Turnierschach der letzten Jahre geschuldet, wurde das traditionsreiche Turnier erstmals in diesem Format, mit zwanzig Minuten Bedenkzeit pro Spieler ausgetragen. 28 Spieler aus Oberfranken, dem Erzgebirge, dem Vogtland und natürlich der Stadt Plauen standen in der Startliste. Ein Schachfreund reiste sogar aus Leipzig zum Turnier an. Besonders erwähnenswert sei noch Teilnahme des Präsidenten des sächsischen Schachverbandes Frank Bicker.

Ein Schachturnier am Tag der deutschen Einheit, eigentlich nichts besonderes, da wir Schachspieler die Einheit schon lange vollzogen haben. Himmelsrichtungen, Konfessionen, soziale Stellungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind am Brett reine Nebensache. Für korrekte Opfer, auch kleinster Materialeinheiten, erntet man Lob und Respekt der anderen „Schacher“, ohne mit einer hahnebüchenden Rechtfertigung aufwarten zu müssen.

Die schönste Geschichte um das diesjährige Turnier war sicher die Teilnahme des gefürchteten Plauener Urgesteins Peter Wilfert („Der Letzte der großen W“: Gunter Sandner), mittlerweile beim Schachklub Hof beheimatet. Vor 1990 war es alten Weggefährten leider viele Jahrzenhnte versagt, einfach mal zum Schach nach Hof oder Plauen zu fahren. Heute ist dies zum Glück Geschichte.

Schiedsrichter des Turniers war Burkhard Atze vom SV Markneukirchen, welcher auf Grund der Fairness aller Teilnehmer leichtes Amtieren hatte. Danke Burkhard für Dein Engagement.  An der Imbisstheke erfüllten Jana und André Burian die kullinarischen Wünsche der Teilnehmer vortrefflich. Vielen herzlichen Dank den Beiden und auch an „Kuchenbäckerin“ Katharina Elstner!

Zum Turniergeschehen: Das Salz in der Suppe der ersten Runden eines jeden Open Turniers sind allemal die Paarungen “ David gegen Goliath“, nebst den obligatorischen Favoritenstürzen. Herausragende persönliche Erfolge, mit Siegen gegen Mitfavoriten, konnten der Leipziger Peter Urban gegen André Wilfert (DWZ Unterschied 364 Punkte), sowie Dr. Georg Valtin gegen Igor Shaskin (439 Punkte) feiern. Die Favoriten setzten sich aber letztlich dennoch durch. Sicherer und hochverdienter 1. Plauener Schnellschachmeister wurde Topfavorit FM Gunter Sandner mit 6 Punkten aus 7 Partien. Auf dem Treppchen folgten Mathias Paul und der Oberuseler Igor Shaskin vor dem Ex Plauener Jürgen Heinz, FM Roland Pfretschner und dem Marktleuthener André Wilfert.  Neben den Preisen für die Spitzenplätze gab es noch jede Menge Kategoriepreise bei 100% Startgeldausschüttung, welche nachfolgende Teilnehmer erkämpfen konnten:

DWZ unter 1750: Roland Krämer (ATSV Oberkotsau)

DWZ Unter 1550: Richard Melitzki (SK König Plauen)

Bester Senior: Peter Wilfert (PTSV SK Hof 1892)

Beste Dame: Eva-Maria Wilfert (PTSV SK Hof)

Bester Jugendlicher U 20: Daniel Zähringer (SK König Plauen)

Bester Schüler U 14: Simon Burian (SK König Plauen)

Fortschrittstabelle Plauener Meisterschaft

Paarungen Plauener Meisterschaft

Nach einer gelungenen Premiere 2017 und einem positiven Resümee aller Teilnehmer, darf der 03. Oktober 2018 als Austragungstermin der 2. Plauener Schnellschachmeisterschaft für interessierte Schachspieler schon mal vorgemerkt werden.

Elmer Pekrul- Turnierleiter

Bildergalerie von André Burian und Elmer Pekrul: