Plauener Jugendbande beim 11. Hermsdorfer Openturnier – Florian Elstner in Topform

v.l. Marwin, Rüdiger, Liam, Richard, Florian und Reinhard

Am vergangenen Wochenende startete unsere kleine Delegation beim 11. Hermsdorfer Schach Open 2018. Unser traditionelles Turnier in Geithain, zum Warm-up für die neue Saison welches wir in den vergangenen Jahren rege nutzten, fiel diesjährig ohne Angabe von Gründen leider aus. Ersatz wurde in Hermsdorf einer Kleinstadt im thüringischen Saale-Holzland-Kreis, bekannt eher durch sein namensgebendes berüchtigtes Autobahnkreuz der Bundesautobahnen vier und neun, schnell gefunden. Der hiesige Verein TV 1887 e.V. Germania Hermsdorf richtete unter der Leitung des umsichtigen Turnierleiters Matthias Sack 2018 bereits die elfte Auflage aus. 66 Teilnehmer mit DWZ von 900 bis 1900 mit einer Jugendqoute von zwei Dritteln waren genau der richtige Anspruch für unsere „Jugendbande“. Quartier bezogen wir im Eisenberger Mühltal in der urigen und gemütlichen Jugendherberge Froschmühle nur 15 Minuten vom Turniersaal entfernt. Leider blieb auf Grund des Schachturniers nur wenig Zeit für außerschachliche Aktivitäten, nicht unerwähnt soll allerdings das Fußballmatch mit leistungsgerechtem 12:12 Unentschieden bleiben, das Megafoul von Liam an Richard war sicher der Höhepunkt (Was ist eigentlich aus der „toten Maus“ geworden?).

Das fünfrundige Turnier hielt besonders für die Betreuer Burkhard und Elmer einige unliebsame Überraschungen parat (Oder deckte es nur die eklatanten Unzulänglichkeiten auf………?). Den Berichterstatter erwischte es gleich in der Startrunde gegen die junge Meuselwitzerin Jesicca Meyer (DWZ 1367) auf schauderhafte Art und Weise. An Stelle die überlegene Stellung mehrfach mit einfachen Zügen zu gewinnen, wurde unter Aufbringung großer Teile der Bedenkzeit ein bestialisches Springeropfer kreiert welches zwar 100% korrekt war aber von der jungen Dame eiskalt ignoriert wurde. Die Krönung war dann mit beidseits nur noch Sekunden auf der Uhr ein Turmopfer für die Kiebitze, blöd nur das der gegnerische König ungeschoren davon kam. Das Turnier war damit gelaufen. Was folgte war Schadensbegrenzung mit vier Siegen, am Ende Platz neun (4/5) und der Gewissheit 14 DWZ Punkte verbrannt zu haben. Burkhard erging es nicht viel besser, nach einem lockeren Startrundensieg überspielte er in Runde zwei den Plauener Marwin Bühring. Aber wie sollte es anders sein….. („Aus Schaden wird man klug“: Angela Merkel). Jetzt kam das berüchtigte diesmal völlig inkorrekte „Hermsdorfer Springeropfer“ für die Galerie aufs Brett, „Scharfrichter“ Marwin opferte seinerseits cool die Dame und Burkhard entfloh dem Matt nur durch die Aufgabe der Partie. Turnier gelaufen, erster Skalp +1700 DWZ für Marwin, am Ende 3/5 und punktgenau passend zur Platzierung 21 DWZ Punkte versenkt. Ingesamt erfreulich verlief das Turnier allerdings für unsere Nachwuchsakteure. Richard konnte mit 3/5 und Platz 29 zum zweiten Mal hintereinander seine DWZ Zahl ungefähr bestätigen. Marwin landete nach super Auftakt bei zwei Punkten, unter anderem durfte er schon mal den Aufstand gegen den späteren Turniersieger proben und wurde dort keineswegs massakriert. Liam hätte nach 50% Auftakt in Runde drei beinahe noch die Nachwäsche von Burkhard besorgt, sehr stark wie er im Leichtfiguren Endspiel Burkhards Zentralbauer abkombinierte, leider überschritt Liam in Gewinnstellung zum entsetzen Aller die Zeit. Im Schlussklassement waren die 2/5 Platz 42 noch ausbaufähig mit viel Luft nach oben. Reinhard konnte am Schlusstag mit starkem Auftritt sein bis dahin eher dürftiges Ergebnis mit zwei gut herausgespielten Gewinnpartien aufbessern, verdienter Lohn waren Pokal und Preisgeld als bester Teilnehmer U12 (3/5, Platz 28). Bruder Rüdiger hatte seinen Spot in Runde vier als er seinen heiss ersehnten vollen Punkt ergatterte, zur Siegerehrung gab es als Preis für den jüngsten Teilnehmer ein verkleidetes schwarz- weißes „Känguru“.

Die Jugendpreisträger zur Siegerehrung U10 -18 mit Reinhard und Florian

Die wohl größte positive Überraschung gelang Florian in Hermsdorf, mit 2/3 gut im Rennen liegend gab es in Runde vier nach heissem Theorieduell mit dem Erfurter U 18 Spieler Florian Merx (DWZ 1632) ein taktisches Feuerwerk mit einer dicken fetten „1“ in der Turniertabelle. Zitat Florian vor der letzten Runde: „Ich freue mich auf diese Partie“. Gegner war der in Plauen wohl bekannte Waldkirchener Bezirksligaspieler und ehemalige Plauener Meister im Turnierschach Markus Fenderl (DWZ 1859, Dritter der Setzliste). Nach nur zwanzig Zügen entkam der Favorit nach Florians Attake dem Matt nur durch Recycling seiner weißfeldrigen Ruine! 4/5, der satte Zugewinn von 114 DWZ Punkten nebst dem Pokal und Preisgeld als bestem U 14 Spieler versüssten das Wochenende. Bemerkenswert, den die Kategoriewertung war keinesfalls von Pappe, Florian verwies hier den Geraer Luca Franke (DWZ 1729) und die Erfurterin Elisa Reuter (DWZ 1749) auf die Plätze. Mit einem milden Lächeln quittierte Florian den Umstand, dass sein Trainer einen Platz hinter ihm im Endklassement landete.

Abschließend möchten wir den Hermsdorfer Schachfreunden für ein sehr gelungenes Wochenendturnier danken, es blieben keine Wünsche offen, was die Verpflegung, die Turnieratmosphäre und die Turnierleitung betrifft. Das nächste Turnier in Hermsdorf ist bereits für Ende August 2019 geplant, vielleicht wieder unter Plauener Beteiligung…..

Alle Ergebnisse und Tabellen sind auf der Homepage des Veranstalters online, im Anschluss folgt eine kleine Fotogalerie des Berichterstatters