Viele Könige beim Bautzener Türme Open – Part 2

geschrieben von Simon Burian

Die nächste Doppelrunde verlief im A-Open ziemlich ernüchternd. Nur Simon und Timur konnten halbe Punkte holen. Wobei Simon mit Schwarz zeitig remisierte, um Kräfte für die Nachmittagrunde zu sparen. Dagegen entschied sich Timur durch schlechtes Spiel dazu, mit Turm gegen Dame remis halten zu müssen. Sein Gegner half ihm aber dabei, indem er direkt in eine Pattfalle lief.

Im B-Open konnte Anni ein Remis und Julien einen Sieg ergattern, somit steht keiner der kleinen mehr mit null Punkten da.

Auf dem Weg zu Runde 5 sorgte Timur für allgemeine Erheiterung, indem er mit nicht vorhandenem Orientierungssinn glänzte. Seine Begründung dafür: „Ich merk mir den Weg nicht, weil ich nur auf den Boden schau“. Diese Runde brachte im B-Open leider die erste vereinsinterne Paarung, welche Theo gegen Julien für sich entscheiden konnte. Im A-Open verliefen die Ergebnisse erfreulicher als am Vormittag. Richard konnte seine Partie zügig mit einem schönen Figurenopfer beenden und auch Timur kam mit Schwarz schnell zum Erfolg. Florian kam durch ungenaue Berechnung nicht über ein Remis heraus und Maxim sicherte sich eher glücklich einen halben Punkt. Währenddessen musste Simon seine erste Niederlage hinnehmen. Nachdem er am Livebrett eine schlechte Eröffnung wählte, kam später noch ein strategischer Fehler hinzu (umsonst am Vormittag ausgeruht). Am Abend kam noch Niklas zu Besuch, es wurde lecker Italienisch gegessen und viel Tandem gespielt.

Am nächsten Tag stand die letzte Doppelrunde an. Wie auch die letzten Tage lief die Vormittagsrunde durchwachsen. Anni bekam das undankbare spielfrei und nur Frida konnte einen Punkt im B-Open beisteuern. Simon erwischte eine schlechte Struktur und musste bald ins Remis einwilligen. Richard spielte zwar länger, aber nach schlechter Eröffnungsbehandlung ohne Erfolg (Ruben Lutz: „du standest ja schon nach 10 Zügen breit“). Timur und Florian spielten eher unspektakulär und remisierten beide gegen leicht bessere Gegner. Maxim war über Nacht krank geworden, was ihm aber zusätzliche Kräfte gegeben hatte. Im remisen Endspiel quälte er seine Gegnerin so lange, bis sie im Turm vs. Läufer Endspiel in die falsche Ecke lief.

Am Nachmittag war wieder einmal Simon als erstes fertig, dieses Mal aber mit einem Sieg nach etwa einer Stunde gegen Najdorf. Dazu meinte Alex Herbrig: „Du magst wohl keine langen Partien?“. Da der Verfasser dieses Berichtes durch die kurzen Partien viel freie Zeit hatte, konnte er allerlei Kuriositäten beobachten: das MDR war zu Besuch, ein Straßenkünstler stellte sich direkt vor den Eingang, ein erwachsener Mann begann Hampelmänner zu machen und ein Spieler putzte sich während der Runde die Zähne. Kurz nach Simon war Timur fertig, welcher ebenfalls taktisch zum Sieg gekommen war. Auch Florian und Frida brauchten nicht lange für ihre ganzen Punkte. Kurz darauf konnte auch Maxim seinen nächsten Sieg einfahren. Richard konnte sich mit einem halben Punkt glücklich schätzen und Anni stand erst auf Gewinn und musste dann froh sein, dass die Gegnerin Dauerschach statt matt setzte. Am Abend zeigte Florian noch seine handwerklichen Fähigkeiten, indem er einen verschobenen Schrank wieder reparierte.

Vor den letzten beiden Runden ergibt sich folgender Zwischenstand:

  • Simon: 4,5
  • Timur: 4
  • Richard und Florian: 3,5
  • Maxim: 3
  • Frida: 3,5
  • Anni und Theo: 2
  • Julien: 1