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Stichkampf U20

geschrieben von Simon Burian

Nach ein paar Planungsschwierigkeiten konnte letzten Sonntag der Stichkampf unserer U20-Mannschaft gegen die SG Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim aus Bayern stattfinden. Für den Sieger würde es die Teilnahme an der DVM im Dezember bedeuten.

Hochmotiviert starteten wir (Timur, Florian, Illia, Maxim, Marwin und Simon) am Sonntag-Morgen über Hof nach Regensburg, wo der Stichkampf stattfinden sollte. Illia (durchs Studium mittlerweile in Dresden) zeigte besonderes Engagement, da er aufgrund der längeren Anfahrt schon um 4:52 in den Zug steigen musste, Respekt dafür!

Im Spiellokal angekommen wurde noch die Farbverteilung ausgelost und schon startete der Kampf an sechs Brettern. Nominell starteten wir als Favorit, doch wie allen bekannt sein sollte, hat so ein Stichkampf seine eigenen Gesetze.

Der Start lief eher etwas holprig. Timur kam gleich aus der Eröffnung in ein unangenehmes Endspiel und Simons Gegner schien sich eine Eröffnungsneuerung ausgedacht zu haben. Währenddessen konnten Illia und Maxim mit der Stellung nach der Eröffnung mehr als zufrieden sein.

Danach schien alles auf einen klaren Sieg hinauszulaufen. Timur hatte sich wieder gefangen und kämpfte um die Initiative. Simon nutzte einige ungenaue Züge seines Gegners ohne Gnade aus und konnte schnell den ersten Punkt einfahren (ab jetzt reichte ein 3:3, da in diesem Fall der Sieg am vordersten Brett entscheidend ist). Auch Illia konnte nach schöner Angriffspartie schnell mit dem nächsten Punkt nachziehen.

Was danach aber folgte, ließ Stimmung und Nerven vom Verfasser dieses Berichts eine Berg- und Talfahrt erleben. Marwin hatte nach der Eröffnung mit strukturellen Nachteilen zu kämpfen und erreichte Zwischendurch einen Zustand der Bewegungsunfähigkeit. Sein Gegner verpasste dann zwar die Möglichkeit matt zu setzen, was jedoch nichts mehr am Ergebnis änderte. Timur verpasste ein paar Chancen auf aussichtsreiche Stellungen und musste am Ende in eine Zugwiederholung einwilligen, zwischendurch mit 2 Sekunden auf der Uhr! Maxim hatte in höchst taktischer Stellung die klare Oberhand und entschied sich nach 20 Minuten Überlegen dazu, dem Gegner eine Figur zu schenken.

Florian hatte eine über lange Strecken ereignislose Partie, an dessen Ende ein Springerendspiel stand, in dem der Gegner noch ewig lang kneten konnte. Kurz brach bei Simon Panik aus, denn er dachte Florian hätte in ein verlorenes Bauernendspiel abgewickelt, doch das jahrelange Endspieltraining mit Holger hat sich bezahlt gemacht und nachdem zehn mal die Stellung wiederholt wurde, hatte schließlich auch der Gegner das Einsehen, dass hier nichts mehr zu holen war. Damit hatten wir die 3 Punkte geschafft und somit den Stichkampf gewonnen. Zu aller Überraschung schaffte es Maxim sogar noch seinen Gegner mit Turm, König und Bauer gegen Turm, König und Läufer matt zu setzen.

Am Ende also ein 4:2 Sieg, was uns die Teilnahme an der DVM (für Illia und Simon die Letzte) ermöglicht! Leider muss die Mannschaft dort auf Maxim verzichten, welcher in der U14 am Spitzenbrett gebraucht wird.


Viele Könige beim Bautzener Türme Open – Finale

geschrieben von Simon Burian

Die letzten beiden Runden fanden an zwei Tagen statt, sodass es jeweils nur eine Vormittagsrunde gab. Im B-Open konnte Anni ihren ersten ganzen Punkt holen und Frida hatte mit Schwarz eine aussichtsreiche Stellung. Nach einigen Abtauschen wurde sich dann aber schließlich auf Remis geeinigt. Im A-Open konnte Simon mit Schwarz schnell gegen seine Gegnerin ausgleichen, durch die symmetrische Struktur war aber nicht mehr als ein Remis drin. Timur hatte lange Zeit Vorteil, spielte aber schon als Übung für das Blitzturnier am Abend zu schnell und so wurde es auch nur ein Remis. Richard’s Gegner übersah einen Qualitätsgewinn und stellte die Partie kurz darauf in Zeitnot völlig ein. Florian kam im Gegensatz zu seinem Gegner bei entgegengesetzten Rochaden nicht zum Angriff und wurde bald überrollt. Ebenso musste Maxim eine Niederlage nach zuletzt zwei Siegen hinnehmen, weil er sich in Zeitnot für das falsche Feld seines Königs entschied.

Der restliche Tag war für Freizeit vorgesehen. So wurde leckeres Eis gegessen, die Kleinen (+Timur) spielten beim Simultan mit und am späten Nachmittag stand das Blitzturnier an, wofür Gengchun extra zu Besuch kam. Das Blitzturnier war sogar noch stärker als das A-Open besetzt und wurde in einem Modus mit Hin- und Rückspiel jede Runde gespielt. Besonders hervorzuheben ist das Ergebnis von Timur mit 10/18, welcher sogar dem GM ein Remis abknöpfen konnte. Simon war zwar mit 10,5/18 bester Plauener, verbaute sich aber in mehreren Partien die Chance auf eine gute Platzierung.

Am letzten Morgen startete die Runde ohne Timur und Maxim, welche bereits auf dem Weg in den Urlaub waren. Auch Anni konnte nicht zur Partie antreten und Julien bekam spielfrei. Richard bekam einen starken Gegner und musste sich schließlich im Endspiel geschlagen geben. Florian stand kurz vor dem Gewinn und hatte die Wahl zwischen drei Zügen. Einer gewann, einer verliert und einer führt zum Remis. Leider entschied er sich für letzteren, was dann zum Remis führte. Simon spielte zum ersten Mal gegen einen Blinden. Er musste sich erst etwas daran gewöhnen, konnte dann aber seinen Mehrbauern verwerten.

Vor allem bei den Kleinen merkte man die fehlende Kondition am Ende dieses Schachsommers, aber sie konnten alle viel Erfahrung mitnehmen.

Im A-Turnier ergaben sich folgende Leistungen:

  • 1. Sergei Ovsejevitsch 8/9 Perfomance: 2616!
  • 2. Nodar Lortkipanidze 6,5/9 2422
  • 3. Irakli Akhvlediani 6,5/9 2412
  • 14. Simon Burian 6/9 2153
  • 36. Timur Melestean 4,5/8 1922
  • 42. Richard Melitzki 4,5/9 1895
  • 49. Florian Elstner 4/9 1921
  • 69. Maxim Melestean 3/8 1721

Viele Könige beim Bautzener Türme Open – Part 2

geschrieben von Simon Burian

Die nächste Doppelrunde verlief im A-Open ziemlich ernüchternd. Nur Simon und Timur konnten halbe Punkte holen. Wobei Simon mit Schwarz zeitig remisierte, um Kräfte für die Nachmittagrunde zu sparen. Dagegen entschied sich Timur durch schlechtes Spiel dazu, mit Turm gegen Dame remis halten zu müssen. Sein Gegner half ihm aber dabei, indem er direkt in eine Pattfalle lief.

Im B-Open konnte Anni ein Remis und Julien einen Sieg ergattern, somit steht keiner der kleinen mehr mit null Punkten da.

Auf dem Weg zu Runde 5 sorgte Timur für allgemeine Erheiterung, indem er mit nicht vorhandenem Orientierungssinn glänzte. Seine Begründung dafür: „Ich merk mir den Weg nicht, weil ich nur auf den Boden schau“. Diese Runde brachte im B-Open leider die erste vereinsinterne Paarung, welche Theo gegen Julien für sich entscheiden konnte. Im A-Open verliefen die Ergebnisse erfreulicher als am Vormittag. Richard konnte seine Partie zügig mit einem schönen Figurenopfer beenden und auch Timur kam mit Schwarz schnell zum Erfolg. Florian kam durch ungenaue Berechnung nicht über ein Remis heraus und Maxim sicherte sich eher glücklich einen halben Punkt. Währenddessen musste Simon seine erste Niederlage hinnehmen. Nachdem er am Livebrett eine schlechte Eröffnung wählte, kam später noch ein strategischer Fehler hinzu (umsonst am Vormittag ausgeruht). Am Abend kam noch Niklas zu Besuch, es wurde lecker Italienisch gegessen und viel Tandem gespielt.

Am nächsten Tag stand die letzte Doppelrunde an. Wie auch die letzten Tage lief die Vormittagsrunde durchwachsen. Anni bekam das undankbare spielfrei und nur Frida konnte einen Punkt im B-Open beisteuern. Simon erwischte eine schlechte Struktur und musste bald ins Remis einwilligen. Richard spielte zwar länger, aber nach schlechter Eröffnungsbehandlung ohne Erfolg (Ruben Lutz: „du standest ja schon nach 10 Zügen breit“). Timur und Florian spielten eher unspektakulär und remisierten beide gegen leicht bessere Gegner. Maxim war über Nacht krank geworden, was ihm aber zusätzliche Kräfte gegeben hatte. Im remisen Endspiel quälte er seine Gegnerin so lange, bis sie im Turm vs. Läufer Endspiel in die falsche Ecke lief.

Am Nachmittag war wieder einmal Simon als erstes fertig, dieses Mal aber mit einem Sieg nach etwa einer Stunde gegen Najdorf. Dazu meinte Alex Herbrig: „Du magst wohl keine langen Partien?“. Da der Verfasser dieses Berichtes durch die kurzen Partien viel freie Zeit hatte, konnte er allerlei Kuriositäten beobachten: das MDR war zu Besuch, ein Straßenkünstler stellte sich direkt vor den Eingang, ein erwachsener Mann begann Hampelmänner zu machen und ein Spieler putzte sich während der Runde die Zähne. Kurz nach Simon war Timur fertig, welcher ebenfalls taktisch zum Sieg gekommen war. Auch Florian und Frida brauchten nicht lange für ihre ganzen Punkte. Kurz darauf konnte auch Maxim seinen nächsten Sieg einfahren. Richard konnte sich mit einem halben Punkt glücklich schätzen und Anni stand erst auf Gewinn und musste dann froh sein, dass die Gegnerin Dauerschach statt matt setzte. Am Abend zeigte Florian noch seine handwerklichen Fähigkeiten, indem er einen verschobenen Schrank wieder reparierte.

Vor den letzten beiden Runden ergibt sich folgender Zwischenstand:

  • Simon: 4,5
  • Timur: 4
  • Richard und Florian: 3,5
  • Maxim: 3
  • Frida: 3,5
  • Anni und Theo: 2
  • Julien: 1

Viele Könige beim Bautzener Türme Open – Part 1

geschrieben von Simon Burian

Einigen Vereinsmitgliedern war Pardubice nicht genug und so sind es immerhin 9 Plauener Schachspieler beim 2. Bautzener Türme Open. Gespielt werden neun Runden an sechs Tagen, sodass man auch um die gefürchteten Doppelrunden nicht drumherum kommt.

Die erste Runde im B-Open blieb für uns leider noch ohne Punktgewinn. Im A-Open waren Timur, Richard und Simon im Oberhaus, Maxim und Florian im Unterhaus gesetzt. Während Simon (eher mehr) und Timur (eher weniger) souverän ihre Partien gewinnen konnten, verlor Richard in der Eröffnung einen Bauern, welchen er bis zur Niederlage nicht mehr wiedersah. Immerhin schien die Partie seinem Gegner (ebenfalls Vorname Richard) gefallen zu haben, denn dieser meinte nach der Partie: „war ja aber bis zum Schluss spannend“. Florian musste gleich gegen einen IM ran und konnte leider seine aussichtsreiche Stellung nicht verwerten und auch Maxim verlor.

Am nächsten Tag stand die erste Doppelrunde an. Spuren hatte die Nacht vor allem an Florian hinterlassen, welcher im Schlaf von einer Mücke in die Lippe gestochen wurde. Dies hatte aber keinen Einfluss auf seine schachlichen Leistungen und so holte er sich 1,5 Punkte aus der Doppelrunde. Richard machte seine Niederlage vom Vortag wieder vergessen und holte zwei Siege. Maxim holte sich den ersten halben Punkt musste sich aber die Nachmittagsrunde geschlagen geben. Simon musste vormittags dieses mal länger für den Punkt kämpfen und holte sich anschließend mit Weiß ein schnelles Remis gegen einen IM. Timur erwischte keinen guten Tag, erst eine Niederlage mit Weiß gegen einen etwas besseren Gegner und Nachmittag, wahrscheinlich noch im Poker-Modus vom Vorabend, wurde ein glatter Turm weggeblufft.

Auch im B-Open gab es erste Erfolge, so steuerten Theo ein Punkt und Frida 1,5 Punkte bei. Vor allem Frida zeigte starken Siegeswillen und knetete ein Turmendspiel, als alle anderen sich schon mit dem Abendessen beschäftigten.

Für den morgigen Tag steht wieder eine Doppelrunde an, bisher noch ohne vereinsinterne Paarungen (was hoffentlich auch so bleibt).


Qualifikationskampf U20 – oder auch 6 aus 49

Am Samstag, den 13.11.2021, stand der Qualifikationskampf zwischen dem FC Ergolding und unserer U20 Mannschaft um die Teilnahme bei der DVM an. Unser Team bestand aus Timur, Richard, Florian, Nico, Illia und Simon (Verfasser des Berichts)

Schach spielte an jenem Tag allerdings eine sehr geringe Rolle. Timur und Nico fassten den Tag auf der Rückfahrt nach Plauen sehr gut zusammen.

„Wir haben heute länger gewartet als gespielt.“ (Timur)

„Das was heute alles passiert ist, glaubt uns doch niemand.“ (Nico)

Dabei startete der Tag anfangs noch ganz gut und so konnten wir pünktlich und vollzählig um 11 Uhr mit dem Zug nach Bayreuth fahren. Geplant war 12:30 Uhr am Bahnhof anzukommen und anschließend gemütlich zur Gaststätte, die als Spiellokal fungieren sollte, zu laufen, wo 13:30 Uhr der Stichkampf beginnen sollte.

Während der Fahrt erreichte uns die Nachricht vom Mannschaftsleiter von Ergolding, dass seine Mannschaft durch einen Gleisvorfall erst 14 Uhr ankommen wird (er selbst war mit dem Auto vor Ort- zum Glück, wie wir später feststellten). Uns störte es nicht sonderlich, noch war ja genug Zeit.

Wir gingen also zur Gaststätte, wo in einem sehr kleinem Nebenraum 7 (?) Bretter aufgebaut, nur sehr merkwürdige Uhren vorhanden und Partieformulare nicht vorhanden waren. Hinzu kam, dass von den Ungeimpften trotz 3G-Regel plötzlich PCR-Tests erwartet wurden. Wir konnten zunächst mit der Gaststätte aushandeln, dass die Schnelltests in Verbindung mit Schülerausweis auch gelten. Das Problem schien also behoben, auch wenn die Gaststätte darüber wenig erfreut war und auch an Nettigkeit verlor.

Wir warteten also bis die gegnerische Mannschaft kam und das Unheil nahm seinen Lauf. Die Gaststätte stellte sich dieses mal quer und fand bei einem gegnerischen Spieler den Schnelltest nicht ausreichend, auch das Angebot unter Zeugen einen erneuten Schnelltest zu machen wurde abgelehnt. Auch änderten sie ihre Meinung in Bezug auf unsere Spieler und wir mussten schließlich die Gaststätte samt Schachmaterial wieder verlassen.

Was nun? Es wurden einige Möglichkeiten in Betracht gezogen, unter anderem draußen zu spielen oder über Lichess auszublitzen. Am Ende entschieden wir uns den Organisator zu kontaktieren, welcher uns dann gestattete im Vereinshaus zu spielen. Wie kommt man aber dort hin? Der Mannschaftleiter von Ergolding nahm das Schachmaterial und vier seiner Spieler im Auto mit und der Rest wartete, bis der Organisator ankam und wir schließlich zu acht in einem Auto mit 7 Sitzen in den 15 Minuten entfernten Nachbarort fuhren.

Dort angekommen merkte ich, dass es das selbe Spiellokal war, wie schon beim letzten Qualifikationskampf gegen eine bayrische Mannschaft und auch über einer Gaststätte gelegen. Es schien alles geregelt zu sein und so machten wir uns 15:30 Uhr (!) daran mit verkürzter Bedenkzeit (60min + 15s für die ganze Partie) die Partien zu starten.

Am Anfang sah es sehr gut für uns aus. Timur stand immer leicht besser, Florian konnte relativ schnell mit einem schönen Figurenopfer gewinnen, bei Richard und Nico war noch alles drin, Illia hatte eine unklare Stellung mit etwas schlechterer Zeit und ich hatte eine leicht bessere Stellung. Auf einmal kamen schwere Schritte die Treppe hinauf, die Tür wurde aufgerissen und ein sehr erboster Hausmeister fing sofort an sehr unfreundlich und in einem sehr schwer verständlichen Dialekt auf alle Anwesenden einzureden. Der gegnerische Mannschaftsleiter und ich versuchtem ihm unsere Lage zu schildern, konnten aber nie ausreden und wurden dauernd unterbrochen. Anscheinend hatte der Organisator (der inzwischen wieder verschwunden war) gar keine Befugnis, uns dort spielen zu lassen. Zwischenzeitlich wurde uns gedroht das Licht auszuschalten und er fing schon an von 120 runter zu zählen. Wie durch ein Wunder bot er uns an, als letzte Möglichkeit eine sehr hohe Raummiete zu zahlen. Um nicht schon wieder draußen zu stehen und den Kampf abbrechen zu müssen, entschieden wir uns gemeinsam dazu, diese zu zahlen, wonach wir dann auch in Ruhe gelassen wurden.

Das Geschehen spielte sich am Anfang der Zeitnotphase ab und wie schon im Titel geschildert, war der Rest nur noch Lotterie. Alle waren aus ihrer Konzentration gerissen worden und waren so abgelenkt, dass man denken konnte, hier wird Freitags-Blitz gespielt und nicht die Qualifikation zur DVM. Richard und Nico stellten ihre Partien quasi beide einzügig ein und Illia verlor auf Zeit. Nur Timur schien das alles kalt zu lassen und er gewann souverän sein Turmendspiel. Bei meiner Partie hatten beide Seiten ihre Chancen und so musste ich beim Stand von 2:3 in einer zu kippen drohenden Stellung noch einmal ganz hoch pokern, doch mein Gegner fiel nicht darauf herein und so wurde es am Ende ein 2:4.

Anschließend machten wir uns auf die Rückreise nach Plauen, alle sehr geschafft von den Ereignissen des Tages. Ein Lob geht an die gegnerische Mannschaft mit denen wir uns immer gut verständigen konnten und wünschen ihnen viel Erfolg bei der DVM, wenn sie denn stattfindet. Man kann nur hoffen, dass sowas nur einmal passiert und bei den nächsten Qualifikationskämpfen die Organisation besser läuft. Leider kam am Ende niemand vorbei um uns zu sagen „Herzlich willkommen bei verstehen sie Spaß“, auch wenn man sich vorkam wie bei der versteckten Kamera.


Mögliche Trainerentlassung in Plauen kurz vor Jahreswechsel doch noch abgewendet

Richard Melitzki, Illia Pivtorak, Florian Elstner, Nico Hörkner, Simon Burian, Trainer Holger Borchers

Bereits im Sommer während der Czech Open waren Gerüchte im Umlauf, der langjährige Berliner Trainer Holger Borchers muß wegen mangelnder sportlicher Erfolge seinen Posten räumen. Nur dem besonnenen Handeln unseres Vorstands war es zu verdanken, dass keine übereilten Entscheidungen getroffen wurden. Man setzte weiterhin auf Kontinuität und langfristige sportliche Perspektiven, allen voran, unserer Jugendabteilung. So darf man es sicherlich als riesigen Erfolg ansehen, mit dem Vizesachsenmeister in der U16, die Qualifikation für die Deutsche Vereinsmeisterschaft erreicht zu haben. Somit stand der Saisonhöhepunkt, die DVM, zwischen Weihnachten und Jahreswechsel in Magdeburg für uns an. Unser Setzlistenplatz 8 (unter 20 Mannschaften) war bei genauerem hinsehen, schon eine sehr optimistische Einschätzung, die uns aber für die 1. Runde einen schwächeren Gegner bescherte. Gegen den Schachklub Münster gelang ein ungefährdeter 3:1 Auftakterfolg. Doch bereits in Runde 2 bekamen wir vom Mitfavoriten Hamburger SK unsere Grenzen aufgezeigt. Mit 0,5:3,5 unterlagen wir völlig chancenlos. In Runde 3 wurde uns mit dem SK Blauer Springer Paderborn ein etwa gleichwertiger Gegner zugelost. Wenn auch äußerst knapp, verloren wir 1,5:2,5. Als ich gegen 14 Uhr erstmalig bei unserer Mannschaft eintraf, war die Stimmung bei unserem Quintett widererwartend gut. Einzig Holger rechnete durch mein Erscheinen mit dem Schlimmsten, seiner sofortigen Freistellung von allen Ämtern. Viele Argumente waren notwendig, Holger vom Gegenteil zu überzeugen. Allen voran die Mannschaft zeigte deutlich, dass sie uneingeschränkt hinter ihm steht. Mit dem Duell in Runde 4 gegen den Erfurter SK standen wir schon mit dem Rücken zur Wand, als Caissa plötzlich ihr Füllhorn über Florian ausschüttete und uns einen etwas glücklichen Mannschaftserfolg bescherte. Einzig Illia bereitete uns etwas Sorgen. Bei ihm wollte es einfach nicht laufen. Mit ausgeglichenem Punktekonto ging es nun in die 2.Turnierhälfte. Die Auslosung meinte es anscheinend gut mit uns. Der Setzlistenerste, die SG Bochum war, wie erwartet, ebenfalls eine Nummer zu groß für uns. Mit 0,5:3,5 wurde es die erwartete Niederlage. Widerum ein etwas schwächerer Gegner in Runde 6, mit den Stuttgarter SF, nährte die Hoffnung, vielleicht in der Schlussrunde keinen Turnierfavoriten zugelost zu bekommen und damit weiterhin Chancen auf eine gute Abschlussplatzierung zu haben. 3:1 lautete das Ergebnis gegen Stuttgart. Mindestens genauso erfreulich, der erste Sieg von Illia. Für die letzte Runde bekamen wir den SF Kornwestheim zugelost. Ein Duell zweier gleichwertiger Mannschaften sollte am Ende darüber entscheiden, wer sich im vorderen Mittelfeld platziert und wer vom hinteren Tabellenteil grüßt. Das Gespür eines erfahrenen Trainers ließ das Pendel zu unseren Gunsten ausschlagen. Richard rechtfertigte seine Aufstellung und legte den Grundstein für einen knappen 2,5:1,5 Erfolg, der letztendlich gleichbedeutend mit dem 9. Platzhttps://www.deutsche-schachjugend.de/2019/dvm-u16/ war. Bei noch positiverer Betrachtung der Tabelle kann man eigentlich von einem geteilten 5.-9. Platz sprechen. Damit ist es dann aber auch genug, denn für weiter vorn fehlte uns die sportliche Qualität. Deutscher Vereinsmeister wurde verdient der Reideburger SV 90 Halle vor der SG Bochum sowie dem Hamburger SK. Unsere Landsleute von der SG Leipzig erreichten knapp dahinter den undankbaren 4.Platz. Zu unserer erfolgreichen Mannschaft gehören Simon Burian, Illia Pivtorak, Nico Hörkner, Florian Elstner und Richard Melitzki. Die Einzelergebnisse sind unterhttps://www.deutsche-schachjugend.de/2019/dvm-u16/schachklub-koenig-plauen/ zu finden. Besonders bedanken möchte ich mich bei Katharina Elstner für die Betreuung während des Turniers und natürlich bei Holger Borchers, der mit seinem großen Erfahrungsschatz unserem Jugendteam viele nützliche Tipps mitgeben konnte. Mit der sehr guten Platzierung ist unbestätigten Meldungen zufolge, eine vorzeitige Trennung erst einmal vom Tisch, zumindest bis zum Jahreshöhepunkt Pardubice. 🙂

Timur und sein Trupp

Am vergangenen Samstag machten sich Maxim und Timur Melestean sowie Simon Burian und Reinhard Atze auf, das Chemnitzer Jugendopen zu rocken. Als Fahrer fungierten Frau Melestean und Burkhard Atze, der sich kurz nach der Ankunft schon wieder mit Schiedsrichteraufgaben betraut sah. Im letzen Jahr standen durch Florian Elstner und Simon zwei dritte Plätze auf dem Ergebniszettel .

In diesem Jahr war Timur unser Bester. Nach sechs Runden standen gegen stärkste Gegnerschaft sechs Punkte auf der Scorecard. In der letzten Runde sicherte er, mit einem Remis, routiniert den Turniersieg ab. Simon war im letzten Jahr der Verlierer der Wertungslotterie und wurde punktgleich mit dem Sieger nur Dritter. In diesem Jahr lächelte Fortuna ihm zu. Wieder waren drei Spieler punktgleich mit sechs aus sieben dem Feld enteilt, aber diesmal hatte Simon das bessere Ende für sich. Mit einem halben Buchholzpunkt Vorsprung gewann er die Altersklasse u18.

Auch Maxim legte los wie die Feuerwehr mit 4/4 und 4,5/5 schien der Sieg in der u10 nur über ihn zu gehen. Eine kurze Rochade am Ende bedeute am Ende den guten achten Platz, er muss nicht enttäuscht sein. Die Enttäuschung hatte sich Reinhard reserviert. Nach dem fantastischen Ergebnis im vergangenen Jahr, reichte es diesmal nur zu 3/7 und einem 23. Platz. Damit war dann auch in der Mannschaftswertung kein Blumentopf zu gewinnen.


Essen beim Italiener

Ausgehend von der Teilnahme zur DVM in Magdeburg, dem Bez.Meistertitel U 10, Sieg in der GS-Meisterschaft Südwestsachsen haben sich die Jungs zu einer kleinen Feier beim Italiener Colosseo an der Südinsel einquartiert. Das Essen hat Ihnen gemundet und die Tischdecken blieben sogar weiß! Der dortige Chef Giancarlo hatte auch noch Geburtstag und somit hat  alles gepaßt. Recht vielen Dank an die Eltern, die alles mitorganisiert haben.


Knappe Niederlage der VI. gegen den Spitzenreiter

Mit 3,5:4,5 ging die 5.Runde der 2. Bezirksklasse Chemnitz für unsere VI.Mannschft gegen den Spitzenreiter vom Zwickauer SC 3 verloren.Dabei war ein Punktgewinn, ja sogar ein knapper Sieg zum greifen nah. Trotz deutlichen Materialnachteils, schon nach der Eröffnung, kämpfte Mario lange um etwas Zählbares – ohne Erfolg. Sid verlor recht chancenlos gegen Manfred Schmidt. Die beiden Niederlagen glichen aber Ulli und André wieder aus. Peter remisierte gegen den starken Zwickauer Nachwuchsspieler Lukas Frischmann in unklarer Stellung. Jörg und Clemens einigten sich ebenfalls mit ihren Gegnern auf eine Punkteteilung. So mußte Josephs Partie entscheiden. Nach guter Eröffnung hatte Joseph im Mittelspiel klaren Materialvorteil. Dabei blieb es leider nicht. Am Ende ging seine Partie sogar noch verloren. Schade. Die Moral stimmte, das Quäntchen Glück fehlte leider. In der nächsten Runde geht es gegen den VSC Plauen 2.


VI. Mannschaft mit Punkteteilung in Treuen

4:4 hieß es für den SK König VI nach der letzten Partie gegen den SV Rot-Weiss Treuen 2 . Zwei schnelle Siege durch Joseph und Sid wurden umgehend egalisiert durch die Niederlagen von Caio und Pepe. Lothar verlor in Gewinnstellung erst die Qualität und anschließend seine Partie. Es folgten zwei Remis durch André und Mario. Am Ende war es Ulrich zu verdanken wenigstens das Unentschieden zu sichern. Fazit: Ersatzgeschwächt ein glücklicher Punktgewinn in Treuen.