Hart umkämpfter Sieg gegen Glauchau

Team III weiterhin im Soll

Das Plus, erstmals in dieser Saison in kompletter Stammaufstellung antreten zu können, weckte natürlich eine hohe Erwartungshaltung. Dem gerecht zu werden, ist dann oftmals schwieriger, als in der Außenseiterrolle am Brett zu sitzen. Aus unzähligen, meist sehr engen Matches eine Klasse tiefer, wussten wir, gegen Glauchau wird es kein Selbstläufer.

So kam es dann auch. Michael Fuß und Marco Schaarschmidt remisierten, und als dann Huy sich seinen Saisoneinstand mit einem bösen Hinsteller „versaute“, wusste jeder, was die Uhr geschlagen hat. Zumindest in psychologischer Hinsicht wirkten die entstandenen Nachteile nicht zu lang, der Teamkapitän konnte schnell ausgleichen. An allen anderen Brettern tobte ein regelrechter Stellungskrieg, und Prognosen zum Ausgang des Spiels waren ziemlich schwierig. Illias Angriffsbemühungen wurden von seinem Gegner hart ausgekontert, und wieder lag Glauchau vorn. Aber zumindest Mario Tunger schien in einem Leichtfigurenendspiel einen kleinen Vorteil zu haben. Die Hoffnung, am Ende nicht ganz mit leeren Händen dazustehen, war immer noch intakt. Richard Melitzki musste seine Gewinnversuche irgendwann einstellen, alles andere wäre Harakiri gewesen. Also auch hier ein leistungsgerechtes Unentschieden. Jetzt schlug Maxims große Stunde. Dem interessanten Gemetzel am Damenflügel folgte ein ideenreiches Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Das wickelte er dann ziemlich clever ab und belohnte sich mit seinem ersten vollen Punkt im Oberhaus. Inzwischen hatte auch Mario seinen kleinen Vorteil so weit ausgebaut, dass es sogar zum Matchpunkt reichte. Mit dem knappen, hart erkämpften 4½:3½-Sieg lässt es sich gut leben. Vier Mannschaftspunkte hatten wir in der vergangenen Saison nicht einmal nach 8 Spielen. Die kommenden Aufgaben können wir nun mit wesentlich weniger Druck angehen und vielleicht gelingen uns ja noch ein, zwei Überraschungen…