
Kater Willy beim Einzeltraining

BMM U14 und U10
Während unsere beiden U10-Teams am vergangenen Wochenende in Chemnitz weilten, durften beide U14-Mannschaften bereits im Dezember am selben Ort um die begehrten Qualifikationsplätze zur Sachsenmeisterschaft kämpfen. Im Jahr 1 nach den Melestean-Brüdern war das eine echte Standortbestimmung. Hinter dem souveränen Bezirksmeister landete unser Vierer in der Besetzung Frida Winkler, Luca Drechsler, Antonius Akladius und Theo Winkler auf dem zweiten Platz. Bis auf Antonius dürfen alle Spielerinnen und Spieler auch in der nächsten Saison noch einmal in dieser Altersklasse antreten. Die zweite Mannschaft landete am Ende auf Platz 5 und hat alle Erwartungen im positiven Sinne erfüllt. Sämtliche Mannschafts- und Einzelergebnisse hierzu gibt es im bewährten Portal 64.
Viel Freude bereiteten auch die beiden U10-Mannschaften. Am Sonntag durfte ich selbst am Wettkampfort verweilen und konnte mir so einen umfangreichen Überblick zum Leistungsvermögen machen.
Das Fazit ist durchweg positiv, auch wenn wir wiederum knapp an USG Chemnitz gescheitert sind. Schon ein Unentschieden im direkten Vergleich hätte die Tabelle zu unseren Gunsten verändert. Am 1. Brett durfte sich Anni über den Titel als Brettbeste freuen, und auch Mateo und Mohamad haben mit jeweils 5 aus 7 überzeugt. Theodora und Milas teilten sich das 4. Brett und steuerten jeweils 2 Punkte zum Mannschaftsergebnis bei. Team II landete mit immerhin 6 Mannschaftspunkten im breiten Mittelfeld, und einige werden sicherlich in der kommenden Saison in der ersten Mannschaft antreten dürfen. Auch hier gibt es den ultimativen Link zur Ergebnisübersicht.
Auf dem Bild ist deutlich zu erkennen: Die Medaillen fehlen! Seit Juli – August gibt es für Sachsen einen Terminplan, und in Chemnitz hat es keiner geschafft, im Vorfeld Medaillen oder Pokale zu beschaffen. So lief es auch schon zur BMM U14 ab. Während die etwas Älteren das vielleicht gerade noch so verkraften können, ist das gegenüber U10-Spielern enttäuschend und verantwortungslos. Mit Sicherheit ist das keine Werbung für den Schachsport. Auch wenn Medaillen in der Ausschreibung nicht explizit erwähnt werden, steht diese Herangehensweise trotzdem im klaren Gegensatz hierzu. Mal ganz abgesehen davon, dass 30 Jahre alte Schachzeitungen zwar einen gewissen historischen Wert besitzen, jedoch eher keine Preise für 8-, 9- oder 10-jährige Kinder sind.
DVM U12 weiblich
Pünktlich um 11 Uhr am zweiten Weihnachtsfeiertag saßen wir als achtköpfige Delegation des SK König Plauen im Zug, um die 6½-stündige Reise nach Bad Homburg anzutreten. Und, um es gleich vorweg zu nehmen, jede Kritik am größten Transportunternehmen Deutschlands ist (fast) vollkommen gegenstandslos, denn auf Hin- und Rückreise waren alle Züge minutiös pünktlich. Unspektakulär verlief der Rest des Abends: Einchecken, Zimmer beziehen, Abendbrot und ab ins Bett. Derweil durften sich alle Betreuer die zum Ablauf und Durchführung notwendigen technischen Details anhören, und nebenbei wurden auch noch die Paarungen der ersten Runde ermittelt. Unser erster Gegner hieß SC Garching, ein Verein aus Bayern, der dort nicht nur der mitgliederstärkste ist, sondern auch seit Jahren eine ausgesprochen erfolgreiche Nachwuchsarbeit betreibt.
Also: wir mussten gleich zur 1. Runde Farbe bekennen und hatten es im Hinblick auf eigene Ambitionen gleich mit einem echten Gradmesser zu tun. Schnell war auch abzusehen, wie schwierig es sich tatsächlich gestaltete. Anni kam mit der Eröffnungsvariante nicht klar, kämpfte zwar tapfer, musste aber letztendlich die Waffen strecken. Als dann Meryem mit ihrer offenen Königsstellung zu viel riskierte, stand es 0:2, und von einem erfolgreichen Turnierauftakt konnte keine Rede mehr sein. Wenigstens keimte nach Fridas Sieg noch ein klein wenig Hoffnung auf, zumindest mit einem Unentschieden noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Aber Lene-Marie Lange hatte mit schwindenden Zeitreserven auch kein glückliches Händchen, ein drohender Bauernverlust zwang sie förmlich zur Annahme eines Remisgebots.
Runde 2 gegen die Karlsruher Schachfreunde sollte es nun richten, und der Start war auch furios: Lene bezwang ihre Gegnerin schnell und sicher, und auch auf den anderen Brettern waren durchaus positive Tendenzen erkennbar. Da machte es fast nichts, dass Meryem wiederum daneben griff und ihren möglichen Sieg an Karlsruhe verschenkte. Anni sorgte für die erneute Führung und auch bei Frida sah es so schlecht nicht aus.
Platz 15 nach dem ersten Tag – da macht sich Ernüchterung breit, von Euphorie nicht mehr viel zu spüren. Wo das noch hinführen sollte, spürten wir dann gleich in der Vormittagsrunde des zweiten Wettkampftages. Gegner diesmal: Schachfreunde Birkenfeld. Fridas schnellem Sieg folgte ein Remis am 2. Brett. Während Anni gewaltig unter Druck stand (und später auch verlor), durfte man bei Meryem durchaus etwas Optimismus haben. Nun folgte ein kleines Kuriosum – Meryem tauschte mit zwei Mehrfiguren (Springer und Läufer) sämtliche Bauern vom Brett und hatte defacto nun 50 Züge Zeit, den Weg zum Matt zu finden. Wie das ausging, brauche ich niemandem zu erzählen. Ein weiteres unnötiges 2:2 stand im Ergebnisprotokoll – Platz 16. Eigentlich hätte man jetzt konsequenterweise schon die Rückfahrt vorziehen können. Das haben wir dann aber doch nicht gemacht: alle vier saßen auch am Nachmittag brav an ihren Brettern. Inzwischen an Tischreihe 8 zurück gerutscht, hieß der Gegner diesmal SF Brackel 1930. Und endlich platzte der Knoten. Meryem beherrschte ihre Gegnerin in „Maxim-Geschwindigkeit“ und fast zeitgleich legten Anni und Frida nach. Das 3:0 ging runter wie Öl, nur schade, dass Lene daneben griff und für den Ehrenpunkt des Gegners sorgte. Im Mittelfeld der Tabelle (Platz 10) angekommen, konnten wir die kommende Nacht mit etwas weniger Anspannung fast schon genießen. Kampfziel für den nächsten Tag: Vor Dresden bleiben und quasi in einem Jahr zum zweiten Mal Sachsenmeister werden! Mit der II. Mannschaft der SG Porz unterstützte auch das Auslosungsprogramm dieses Vorhaben. Trotzdem durfte diese junge Mannschaft nicht unterschätzt werden, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie sich ja immerhin auch schon 3 Zähler erkämpft. Wiederum war es Meryem, die für den ersten Zähler sorgte. Nach dem misslungenen Start (0 aus 2) hatte sie nun immerhin die 50-Prozent-Marke erreicht. Anni erhöhte nach knapp 2 Stunden Spielzeit auf 2:0 und Lene machte wenig später den zweiten Sieg perfekt. Mit einer schönen Kombination sorgte Frida am Spitzenbrett für ein makelloses 4:0. Auf Platz 7 angekommen wurden jetzt die Paarungen wieder äußerst interessant. Gibt es einen Gegner mit Aussicht auf Erfolg, kommt es zu einem Duell mit einer Mannschaft aus der Spitzengruppe und der Möglichkeit, vielleicht gar noch um eine Medaille mit zu kämpfen?
Dass das Leben nicht immer ein Wunschkonzert ist, erfuhren wir gegen 13.30 Uhr. Ausgerechnet Dresden hieß der Gegner, und nur eine reichliche Dreiviertelstunde musste für die Vorbereitung reichen. Nach zwei Siegen in Folge war Meryem wiederum nicht zu bremsen. Zwar besteht bei der Eröffnungsbehandlung noch etwas Verbesserungspotential, aber wenn das einmal überstanden ist, sind die Erfolgsaussichten für den Gegner nicht mehr all zu groß. 1:0 für uns; aber an den Brettern 2 und 3 zeichnete sich schon ab, dass es verdammt schwierig sein würde, dem Ergebnis Zählbares beizusteuern. Jetzt musste Frida am Spitzenbrett beweisen, wie gut ihre Vorbereitung greift und ob sie in der Lage ist, das auch in der Partie umzusetzen. Gegnerin war ausgerechnet Kaderspielerin Julia Fruth, mit der sie sich schon oft bei wechselnden Erfolg duelliert hatte. Frida meisterte diese Prüfung mit Bravour und zeigte mit einer Glanzpartie, wozu sie in der Lage ist. Selbst teure Schachprogramme finden kaum signifikante Verbesserungen, und für die AK U12 ist das schon eine sensationelle Partie. Leider musste Anni irgendwann die Segel streichen, und als Lene in schwieriger Stellung daneben griff, stand wieder „nur“ ein 2:2 im Ergebnisbericht. Aber immerhin hatten wir unseren hart erkämpften Vorsprung vor dem USV TU Dresden behauptet und konnten mit einer Mini-Mini-Chance auf einen Podestplatz in die Schlussrunde gehen.
Der Schlussakt war dann ebenfalls wieder eine echte Herausforderung. Immerhin bekamen wir es mit dem Team der Schachfreunde München zu tun, eine Mannschaft, die unter Umständen sogar noch Meister hätte werden können. Aber auch wir waren in voller Kampfeslaune und natürlich auch willens, unseren knappen Vorsprung vor Dresden zu behaupten. Da passte es natürlich prima ins Konzept, dass Meryem ihren Lauf beibehielt und für eine schnelle Führung sorgte. Der Blick auf die Nachbarbretter verriet Lene dann, dass ein Remis in dieser Situation durchaus mannschaftsdienlich wäre. Letztendlich hatte sie damit zwar recht, aber diesmal war es Anni, die in schwieriger Stellung dank eines groben Fehlers der Gegnerin für den Matchpunkt sorgte. Währenddessen überzog Frida ihre überaus vorteilhafte Stellung und verpasste dadurch den längst überfälligen Sprung über die magische 1500.
Drei Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage bedeuteten letztendlich Platz 5. Ein guter Platz, aber verbunden mit der Gewissheit, eine Medaillenchance in den ersten Runden verspielt zu haben. Trotzdem brauchen wir den Kopf nicht in den Sand zu stecken, auf Bundesebene sind wir im Vorderfeld angekommen und konkurrenzfähig. In welcher Konstellation wir um eine DVM-Teilnahme 2025 kämpfen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Auch wenn es diesmal nicht ganz zu einer Medaille gereicht hat, war es eine tolle Meisterschaft. Das gilt ausdrücklich auch für unsere beiden Ersatzspielerinnen Alisha Ali und Theodora Akladius, die beide wacker im Ersatzspieler-Turnier gekämpft haben. Beide waren dort die Jüngsten und mit 3 bzw. 1 Punkt auf jeden Fall ganz gut unterwegs. Vielleicht, und da bin ich Optimist, sind beide ja schon 2025 als Stammspieler dabei.
Bedanken möchte ich bei allen, die an diesem Erfolg in irgendeiner Form beteiligt waren und selbigen ermöglicht haben. Sei als Eltern, Sponsoren, Trainer und Betreuer unseres Vereins und natürlich auch die externen (geheimen) Trainer. Vielleicht wird 2025 unser Jahr …
Nach einem dramatischen Kampf in Bindlach gegen den SC Erlangen konnte sich unser Team dank der besseren Berliner Wertung für die Deutsche Vereinsmeisterschaft qualifizieren. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Ein ausführlicher Bericht folgt in den nächsten Tagen.
Bericht von Stephanie Akladius
Am 14. September fand im Rahmen des Plauener Herbstes zum ersten Mal ein Breitenschachturnier statt. Es stand unter dem Motto „Schach kennt keine Grenzen“ und sollte Schachfreunde zusammenbringen – unabhängig von deren Herkunft, Alter oder Zugehörigkeit zu einem Verein. Dies ist vortrefflich gelungen: Mit 28 Teilnehmern war die maximale Spieleranzahl von 30 fast erreicht. Das Altersspektrum war weit gefächert, denn der jüngste Teilnehmer war erst sechs und der älteste Spieler stolze 74 Jahre alt. Es waren insgesamt acht Nationen vertreten (Ägypten, Deutschland, Kuba, Mexiko, Pakistan, Russland, Ukraine und Vietnam) und der Anteil weiblicher Spieler war mit neun Starterinnen ebenfalls erfreulich hoch. Das Spielfeld setzte sich außerdem etwa zur Hälfte aus vereinslosen Spielern zusammen, was beweist, dass sich Schach auch jenseits von organisierten Klubs großer Beliebtheit erfreut. Gespielt wurden fünf Runden mit verkürzter Bedenkzeit (15min+5sec/je Zug), und hier zeigte sich schnell, dass niemand seine Gegner unterschätzen sollte, egal ob es sich dabei um Kinder, Mädchen, „Opas“ oder vereinslose Spieler handelte.
Die Räume des Colorido-Vereins boten hervorragende Spielbedingungen, und die Bahnhofshalle konnte praktischerweise gleich für Bewegungspausen genutzt werden. Ein Mittagsimbiss und ganz besonders ein schier unendliches Angebot an Knabbereien und Getränken trugen nicht unerheblich zur guten Stimmung bei. Während des ganzen Turniers herrschte eine ausgesprochen angenehme und gelassene Atmosphäre, die sich äußerst wohltuend von manch erbitterten Wettbewerben im Nachwuchsbereich abhob.
Es gelang nur einem Spieler, in allen fünf Runden ungeschlagen zu bleiben, und so errang der vereinslose Felix Recke vollkommen zu Recht den Turniersieg. Danach folgten drei Spieler mit vier Punkten. Tristan Arzt aus Markneukirchen erreichte den zweiten, Theo Winkler aus Plauen den dritten und Rolf Wieland den vierten Platz. Hervorzuheben ist die Leistung von Waldemar Burau, der nach langjähriger Schachabstinenz mit 3,5 Punkten den hervorragenden 5. Platz erzielte. Alexander Ruiz aus Kuba folgte mit 3 Punkten auf dem 6. Rang. Beste weibliche Spielerin war Theodora Akladius mit ebenfalls 3 Punkten.
Ein ganz großes Dankeschön gebührt zudem Konstantin Burau vom DRK Oelsnitz, der maßgeblich zum guten Gelingen des Wettbewerbs beitrug. Er organisierte nicht nur im Wesentlichen die Veranstaltung, sondern war am Samstag auch die gute Seele vor Ort, wo er mit viel Freude und Enthusiasmus das Turnier prägte.
Wir möchten uns bei allen bedanken, die dieses Turnier erst ermöglicht haben. Das gilt natürlich in erster Linie für den Colorido-Verein, ganz besonders auch für Anja Winkler und Gunter Sandner, für die im Vorfeld geleistete Arbeit und natürlich auch für den Vereins-Laptop, der unter besonderer Aufsicht von Jochen Bandt zuverlässig seine Arbeit verrichtete. Last but not least gilt unser großer Dank der Stadtgalerie Plauen, welche für die Erstplatzierten Pokale und Einkaufsgutscheine zur Verfügung stellte und auch darüber hinaus als großzügiger Unterstützer fungierte. Dankeschön! Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Turnier im kommenden Jahr eine Neuauflage erlebt und vielleicht entsteht daraus ja sogar eine Tradition – in diesem Sinne: Bis zum nächsten Plauener Herbst!
Abschlusstabelle
1. | Recke, Felix | 5 | 15. | Mayan Legra, Adislen | 2½ |
2. | Arzt, Tristan | 4 | 16. | Wunderlich, Olivia | 2 |
3. | Winkler, Theo | 4 | 17. | Milos, Patrick | 2 |
4. | Wieland, Rolf | 4 | 18. | Berndt, Vanessa | 2 |
5. | Burau, Waldemar | 3½ | 19. | Oshyralova, Yuliia | 2 |
6. | Ruiz, Alexander | 3 | 20. | Usman, Aleeze Afsah | 2 |
7. | Wunderlich, Konstantin | 3 | 21. | Milos, Laszlo | 2 |
8. | Pham Nguyen, Tony | 3 | 22. | Wunderlich, Simon | 2 |
9. | Müller, Werner | 3 | 23. | Mayan Legra, Mateo David | 2 |
10. | Akladius, Theodora | 3 | 24. | Eske, Liano | 1½ |
11. | Ali, Alishah | 3 | 25. | Reibel, Lennard | 1 |
12. | Winkler, Anni | 3 | 26. | Oliinyk, Artem | 1 |
13. | Walther, Gerson | 3 | 27. | Usman, Abdullah | 1 |
14. | Richter, David | 2½ | 28. | Mirochnychenko, Kira | 0 |
Karl-Marx-Schule Plauen Deutscher Meister in der WK G M
Hinter der etwas technisch klingenden Bezeichnung WK G M versteckt sich die Deutsche Meisterschaft für Grundschulen bei den Mädchen. Als sächsischer Landesmeister qualifiziert, durfte die Karl-Marx-Schule Plauen in das hessische Bad Hersfeld fahren. Turnier und Unterbringung erfolgten in der dortigen Jugendherberge. Ein sehr schöner und auch kindgerechter Ort, der unserem Team auch eine unfallfreie Bewältigung des Wettkampfes erleichterte.
Als Nummer 1 der Startrangliste macht man sich natürlich Hoffnung auf eine gute Platzierung oder gar eine Medaille. Nur sind die DWZ-Zahlen in diesem Altersbereich noch nicht so aussagekräftig, und manche Spielerin ganz ohne DWZ war auch mehr als nur konkurrenzfähig. Natürlich hatten wir die geballte Erfahrung im Team. Mit Anni Winkler, Meryem Naz Öksüz und Theodora Akladius konnten wir ja immerhin gleich drei Teilnehmerinnen der Deutschen Einzelmeisterschaft aufbieten. Komplettiert wurde das Team durch Aleeze Afsah Usman und Joanna Eske. Die vielen Fragen vor dem Turnier konnten schließlich nur im Wettkampf beantwortet werden.
Kiel hieß unser Auftaktgegner. Die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein ist seit Jahrzehnten für gute und erfolgreiche Nachwuchsarbeit bekannt – also durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe. Dank der geballten Wettkampfhärte an unseren Spitzenbrettern und mit „Küken“ Theodora an Brett 4 gelang ein ungefährdeter 3:1-Auftaktsieg.
Grundschule Karl Marx Plauen | 3:1 | Adolf-Reichwein-Schule Kiel |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Maya Steiner |
Anni Winkler | 1:0 | Mila Freymann |
Aleeze Afsah Usman | ½ : ½ | Talia Aytemiz |
Theodora Akladius | ½ : ½ | Sophia Neumann |
In Runde 2 bekamen wir es mit der nächsten Landeshauptstadt zu tun. Diesmal war Thüringen dran mit seiner Erfurter Europaschule. Erstmals und auch gleich erfolgreich kam Joanna zum Einsatz. Volle Punkte gab es ebenfalls für Afsah und Meryem, während sich Anni mit einem Remis zufrieden gab. Dem Reglement geschuldet brachte uns dieses Ergebnis an die Tabellenspitze.
Europaschule Erfurt | ½:3 ½ | Grundschule Karl Marx Plauen |
Juliette Weichel | 0:1 | Meryem Naz Öksüz |
Daria Kührt | ½ : ½ | Anni Winkler |
Viktoria Beier | 0:1 | Aleeze Afsah Usman |
Fenja Nöthlich | 0:1 | Joanna Eske |
Mit einem ebenso deutlichen Sieg gegen die Grundschule am Weinberg aus Woltersdorf (Brandenburg) endete der erste Wettkampftag. Da die unmittelbaren Kontrahenten aus Hamburg und Garching (München) gegeneinander unentschieden spielten, hatten wir nun schon einen glatten Mannschaftspunkt Vorsprung.
Grundschule Karl Marx Plauen | 3½:½ | GS am Weinberg Woltersdorf |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Lia Florentine Niehusen |
Anni Winkler | 1:0 | Victoria Knetsch |
Aleeze Afsah Usman | 1:0 | Marie Nützel |
Joanna Eske | ½ : ½ | Emilia Heimann |
Ausgeschlafen saßen dann unsere vier Mädchen auch am Sonntagmorgen wieder am Brett. Hamburg ist ja fast die heimliche Schachhauptstadt: zwei Vereine in der Schachbundesliga mit unheimlich anmutenden Mitgliederzahlen, große Turniere für die Profis und Massenveranstaltungen, wie zum Beispiel der alljährliche Wettkampf zwischen dem linken und rechten Alsterufer (ca. 3500 Teilnehmer). Fast könnte man da vor Ehrfurcht erstarren. Nicht so aber unsere vier tapferen Mädchen, die wieder mit einem deutlichen Sieg für klare Verhältnisse sorgten. Aus einem Punkt Vorsprung in der Tabelle waren es nun zwei geworden. Zum Träumen blieb trotzdem keine Zeit, denn bereits 11 Uhr warteten die nächsten Gegner. Die Deutschlandreise führte uns jetzt in die bayrische Landeshauptstadt München. Die St.-Anna-Schule lag nur durch zwei Mannschaftspunkte getrennt auf dem Rang hinter uns. Auch gegen dieses Team gelang mit einem 3:1 ein souveräner Sieg. Aber vor der nächsten Runde gab es erstmal Mittagessen.
Schule Windmühlenweg Hamburg | ½:3½ | Grundschule Karl Marx Plauen |
Elena Seyedfakhari | 0:1 | Meryem Naz Öksüz |
Thea Totev | 0:1 | Anni Winkler |
Elena Karnevskaya | ½ : ½ | Aleeze Afsah Usman |
Anqi Chen | 0:1 | Joanna Eske |
Grundschule Karl Marx Plauen | 3:1 | St.-Anna-Grundschule München |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Arina Babarykina |
Anni Winkler | 1:0 | Anastasiia Evstratova |
Aleeze Afsah Usman | 0:1 | Alissa Krasnopolski |
Joanna Eske | 1:0 | Nina Egger |
Runde 6 – wieder ein Gegner aus Bayern und fast aus München: die Grundschule Garching-West, immerhin die Nr. 3 der Setzliste. Es wurde also hart und spannend. Während Meryem und Afsah leider verloren, konnten Anni und Joanna ihre Partien siegreich gestalten. Aber was würde dieses Unentschieden, unser erster Punktverlust im Turnier überhaupt, wert sein? Das musste sich in den anderen Paarungen entscheiden. Während wir uns noch in einem Crashkurs in der Olympia-Sonneborn-Berger-Wertung versuchten, hatte es die Deutsche Schachjugend auf ihrer Webseite dann schon offiziell verkündet. Deutscher Meister in der WK G M ist die Grundschule Karl Marx Plauen. Ein sensationeller Erfolg!
Grundschule Garching-West | 2:2 | Grundschule Karl Marx Plauen |
Anika Anaparthi | 1:0 | Meryem Naz Öksüz |
Alica Lachenmaier | 0:1 | Anni Winkler |
Valeria Willinger | 1:0 | Aleeze Afsah Usman |
Selina Seidler | 0:1 | Joanna Eske |
Am Schlusstag ging es dann nur noch darum, ungeschlagen das Turnier zu beenden. Mit einem 2:2 gegen Bremen wurde auch dieses Vorhaben erfüllt.
Grundschule Karl Marx Plauen | 2:2 | Schule am Pulverberg Bremen |
Meryem Naz Öksüz | 1:0 | Arvelyn Gemilang |
Anni Winkler | 1:0 | Juliane Lüken |
Aleeze Afsah Usman | 0:1 | Anna Stefan |
Joanna Eske | 0:1 | Amelie Teumer |
Bei der Siegerehrung wurde dann kräftig gefeiert und die heimliche vogtländisch-hessische Nationalhymne in der gesungenen Variante dargeboten.
Während die großen Mädels die Konkurrenz in Schach hielten, zeigte Küken Theodora im Ersatzspielerturnier, dass sie im kommenden Jahr auf jeden Fall zum Stammvierer gehören wird. Gegen die zumeist älteren Gegnerinnen spielte sie groß auf und sorgte für einen weiteren Siegerpokal.
Im kommenden Jahr findet die DSM WK G M in Osnabrück statt. Die Reise dorthin dauert etwa 3 Tage und 18 Stunden (zu Fuß😉). Vielleicht sollte Hin- und Rückfahrt in mehreren Etappen stattfinden. Dank der Deutschen Bahn gab es dazu auf der Fahrt nach Plauen einen erfolgreichen Probelauf.
Bedanken möchten wir uns bei all jenen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben: Anja Winkler und Steffen Bork als nimmermüdes Betreuerteam vor Ort, Frau Schneider für ihre liebenswerte und umfassende Unterstützung, allen beteiligten Eltern und natürlich der Sparkasse Vogtland für ihr großzügiges Sponsoring.
Für die Ergebnis- und Statistikfreaks: Hier gibt es alle Ergebnisse
Bereits eine Runde vor Turnierschluss hatte es die Deutsche Schachjugend offiziell verkündet : Deutscher Meister in der WK G M ist die Karl-Marx-Schule Plauen! In der 7. Runde folgte noch ein Unentschieden gegen Bremen und so lag unser Team am Ende einen Punkt vor der Konkurrenz aus München und Hamburg.
Herzlichen Glückwunsch an das Team und die Betreuer Anja Winkler und Steffen Bork! Alles weitere zum Turnier gibt es auf der Seite der DSJ.
wir sind alle sehr sehr froh, dass es dir schon wieder gut geht. Denke in Zukunft bitte daran: deine Schutzengel könnten auch mal Urlaub haben oder irgendwie anderweitig beschäftigt sein. Mit den Örtlichkeiten in Willingen bist du ja bestens vertraut, und wir wünschen dir und auch den anderen Starterinnen unseres Vereins viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft.
DSM WK G – hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft für Grundschulen. Dort waren wir mit einem Team der Karl-Marx-Schule, welches sich über Regional- und Landesfinale qualifiziert hatte, vertreten. Durchaus mit Hoffnungen auf eine gute Platzierung reisten wir nach Willingen im Sauerland, wo es im Winter Weltcup-Skispringen und im spätem Frühjahr eben einige hochkarätige Schachwettkämpfe gibt.
Aber schon die ersten drei Runden zeigten, dass es ein zähes Turnier wird. Dem Modus geschuldet, der als erstes Kriterium die Brettpunkte zählte, waren ein knapper Sieg und zwei Unentschieden zu wenig, um aus dem Tabellenmittelfeld heraus zu kommen. Im vierten Durchgang gab es dann sogar die erste Niederlage. Ein deutlicher 3½:½-Sieg im darauf folgenden Spiel sorgte wenigstens dafür, dass wir ab nun immer in der ersten Tabellenhälfte zu finden waren. Auch die beiden nächsten Spiele endeten 2:2, und ein knapper 2½:1½-Erfolg ließen sogar noch auf einen Top10-Platz hoffen.
Leider endete der 2. Wettkampftag mit einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich ausging. Die Niederlage in der abschließenden 9. Runde war fast schon Nebensache und bedeutete Platz 19 unter 42 teilnehmenden Mannschaften.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei der Sparkasse Vogtland und natürlich bei der Karl-Marx-Schule, insbesondere bei Frau Schneider, für die großzügige Unterstützung, durch die eine Teilnahme erst möglich wurde.
Team III zum Abschluss mit Kantersieg
Zum Saisonabschluss gegen den Zwickauer SC gibt es nicht viel zu berichten. Offensichtliche Besetzungsprobleme führten zu einer 3:0-Führung, bevor die ersten Züge an den Brettern getätigt wurden. Schnell war auch klar zu erkennen, dass es an den Positionen 7 und 8 nur in Richtung Sieg gehen konnte. Beim Zwischenstand von 4:0, Marwin hatte den ersten regulären Punkt erzielt, ging mein eigenartiges Eröffnungsexperiment mit einer Niederlage zu Ende. Aber Topscorer Mario Tunger stellte den alten Abstand wieder her und konnte sich auch noch über den Matchpunkt freuen. Dann durften wir alle erleben, wie Illia den Gegner mal ohne taktische Finessen, sondern mit feinstem Positionsspiel und Gefühl für das Endspiel in die Knie zwang. Etwas länger dauerte es bei Maxim. Nach komplizierter Eröffnung war ein langwieriges Endspiel entstanden. Neben der Beobachtung dieser interessanten Stellung waren wir nun auch noch damit beschäftigt, die Ergebnisse der anderen Staffel in Erfahrung zu bringen. Nachdem der SC Oberland gegen Dresden gewonnen hatte, machte sich schon fast Aufstiegsstimmung breit. Aber der CSC Aufbau ließ beim Tabellenletzten Großröhrsdorf nichts anbrennen und schaffte es mit einem 6:2-Sieg, an uns vorbei zu ziehen. Schade…! Irgendwann war die Stellung auf Maxims Brett dann doch remis, und wir traten die Heimreise an, immer noch mit der vagen Hoffnung, dass GW Dresden der Sensationsaufstieg in Liga 2 geglückt ist. Aber ein Blick in das Ergebnisportal belehrte uns eines Besseren.
Trotzdem haben wir eine Saison gespielt, die mit Sicherheit zu den allerbesten einer III. Mannschaft des SK König gehört. Auch die standesgemäße Auftaktniederlage gegen Team II weckte mehr Hoffnung, als dass sie Depressionen verursachte. Schon im nächsten Spiel gegen die Roten Rüben wechselten wir in die Erfolgsspur, die bis zum Markleeberg-Spiel hielt. Dann verließ uns das Glück ausgerechnet im Spitzenspiel gegen Taucha, eine durchaus vermeidbare 3:5-Niederlage stand im Ergebnisprotokoll. Mit Siegen in den Runden 7, 8 und 9 ging es dann in der Tabelle bis auf Rang 2 nach oben. Der Unterschied zum Vorjahr war phänomenal, obwohl wir wiederum als Nummer 10 am Start waren. Knappe Niederlagen gab es diesmal keine und alle Siege waren wirklich toll herausgespielt. Den Glücksfaktor bemühten wir am ehesten beim 4½:3½ gegen Glauchau. Und dann hatten wir ja auch den Topscorer, Mario Tunger in unseren Reihen: 7½ aus 9 und das mit sieben Schwarzpartien – einfach sensationell! Auch sonst haben sich die kleinen Umstellungen in der Brettreihenfolge positiv ausgewirkt und der Mannschaft eine fast unheimliche Stabilität verliehen. Unser Newcomer Maxim Melestean hat sich schnell an das Oberhausniveau gewöhnt und mit 4½ aus 8 schon angedeutet, wo die Reise hingeht. Marco Schaarschmidt und Michael Fuß sorgten mit verlässlichen Ergebnissen für eine gute Grundlage in jedem Spiel, und Marwin Bühring war der heißbegehrte Top-Ersatz, dessen Dienste wir uns fünfmal sichern konnten. Bei einer Ausbeute von knapp 80 Prozent in beiden Landesklassenteams bekommt er auf jeden Fall in der kommenden Saison ein Stammbrett.
In der ewigen Saison 2019/2021 gab es schon mal ein Team des SK König, damals in der Bezirksklasse. Zu den Stammkräften beim verlustpunktfreien Aufstieg in die Bezirksliga gehörten damals neben meiner Wenigkeit auch Richard Melitzki, Maxim Melestean und Marwin Bühring. Inzwischen sind wir also drei Spielklassen höher konkurrenzfähig. Auch Nico Rühmer und Kyrillus Akladius werden, da bin ich mir ziemlich sicher, in naher Zukunft den Kader weiter verstärken. Bleibt eigentlich für die kommende Saison nur noch zu klären, wer ist Team II und wer ist Team III?😉
Unspektakulär konnte Team III am vergangenen Sonntag den nun bereits sechsten Sieg in dieser Saison einfahren. Die Ausgangslage gestaltete sich wie im Vorjahr: 8 Plauener Spieler saßen nur 7 Messestädtern gegenüber. Das ist zwar immer wieder ärgerlich, aber eine leichte Besserung zur Saison 2022/23 ist erkennbar. Also: 1:0 durch Michael Fuß, und nun dauerte es mehr als drei Stunden bis zu den nächsten Entscheidungen. Weiter ging es mit den Punkteteilungen von Illia Pivtorak und Daniel Helmrich. Inzwischen hatten sich an verschiedenen Brettern sehr gehaltvolle Stellungen entwickelt – eine Prognose zum Ausgang des Spiels war zu diesem Zeitpunkt schier unmöglich. Während sich die Französisch-Variation von Kyrillus letztendlich zu einer Niederlage entwickelte, konnte ich mit der ersten (!) Schwarzpartie der Saison und dem besseren strategischen Konzept wieder für die Führung sorgen. Schließlich gelang es Mario Tunger mit seiner ersten Weißpartie seit über einem Jahr, die Weichen in Richtung Sieg stellen, denn Maxim Melestean war an diesem Tag auch nicht zu bezwingen. Da machte es dann schon fast gar nichts, dass Marco Schaarschmidt in einer wilden Partie leider nicht die Oberhand behalten konnte.