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So wie im Schach …

… kommt es auch im Leben nicht nur auf die Behandlung der Eröffnung an. Man sollte sich, wie Carlsen, auch in den späteren Phasen etwas TRAUEN.

Herzlichen Glückwunsch

KLW - PL

Präsidium des SK König Plauen

 


Team I – mit Schwung

Gegen den direkten Tabellennachbarn aus Löberitz sollte möglichst der Schwung aus der vorangegangenen Doppelrunde mitgenommen werden. Um es vorweg zu nehmen, dass einzige was an jenem Tag einen etwas Sorge bereiten konnte, war, dass es nach ca. 3h fast schon „zu gut“ aussah.

Schachspielende Damen sind eher selten anzutreffen. Auch wir mussten leider auf die Anwesenheit der einzigen Dame verzichten, was in Anbetracht des daraus entstandenen kampflosen Sieges an Brett 8 von Christof durchaus zu verschmerzen war.

Der Beweis, dass Schach „technisch“ oft eine Mitkopplung ist, wurde am Brett 2 erbracht. Nach einer eigenartigen Entscheidung seines bundesligaerfahrenen Gegners in der Eröffnung, baute Kura mit jedem einzelnen Zug seine Dominanz auf Brett und Uhr aus. Nach gut 20 Zügen und längst am Tropf des Inkrements hängend, gab sein Gegner sicher nicht zu früh auf.

Lutz hatte an Brett 3 abermals alles unter Kontrolle und fuhr ein sicheres Remis ein und hatte anschließend auch noch Zeit, sich um seine verlustig gegangenen Ziegensittiche zu kümmern.

Leider oblag es wieder dem Autor für das einzige negative Highlight zu sorgen. In bereits leicht schlechterer Stellung vergaß er, dass sich Türme nur dann gegenseitig decken, wenn auch wirklich nichts dazwischen steht, peinlich. Auf den Gesamtsieg hatte dies zum Glück keinen Einfluss mehr.

Längst hatte Matthias an Brett 5 seinen kleinen materiellen Vorteil in eine Gewinnstellung gewandelt und auch Edwin behielt an 7 unter knapper Zeit in komplizierter Stellung stets die Übersicht und bewies die Überlegenheit der 3 Figuren gegenüber der Dame und konnte damit den Mannschaftssieg sicherstellen.

Völlig ohne jeden Druck konnte auch Roland sich an Brett 4 mit Weiß durchsetzen, wobei einmal mehr nicht die Freibauern, einer davon „mehr“, sondern die fehlende Königssicherheit des Gegners der entscheidende Faktor war.

Sicher nicht ganz zufrieden, war an jenem Tag Sven Schaller am Spitzenbrett. Mit Schwarz hatte er schnell ausgeglichen, konnte seinem Gegner dann unter Druck setzen und sogar einen Bauern abknöpfen. Als die Partie kurz vor der Entscheidung stand, gelang seinem Gegner durch einen kleinen Trick, eine entscheidende Vereinfachung herbei zuführen. Sven mühte sich noch eine Weile, willigte aber dann in ein Remis ein.

Mit diesem 6:2 Erfolg ist der SK König auf den 2. Platz geklettert und erwartet im Dezember Hoyerswerda zum Spitzenspiel.

 

  SK KÖNIG PLAUEN  ELO 6:2 SG 1871 Löberitz  ELO
1. FM Schaller, Sven 2297 ½:½ Schuster, Martin 2272
2. FM Kuraszkiewicz, M. 2317 1:0 Proehl, Holger 2388
3. GM Espig, Lutz 2296 ½:½ Schindler, Christian 2266
4. FM Pfretzschner, Roland 2240 1:0 Mertens, Fridolin 2129
5. Hörr, Matthias 2134 1:0 Pallas, Sebastian 2032
6. Paul, Mathias 2206 0:1 Spreng, Simon 2264
7. Fischer, Edwin 2269 1:0 Niegsch, Nicolas 2090
8. Beyer, Christof 1951 +:- Mertens, Pauline 2022

 


Team I in der Pflicht

Frohen Mutes und durchaus bewaffnet ging es in die erste Doppelrunde der neuen Oberligasaison. Mit zwei Siegen gegen unsere anhaltinischen Gäste sollte die Auftaktniederlage gegen Reisepartner Aue vergessen gemacht werden, so war zumindest der Plan, welcher trotz kleinerer banger Momente am Ende aufging.

Edwin Fischer erzielte bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft nach solider Leistung einen sicheren halben Zähler. Bemerkenswert war auf alle Fälle die freundliche, spontane Zusage zu spielen, gerne auch kurzfristig am Sonntag, was vielleicht selbstverständlich sein sollte, längst jedoch nicht ist.

Samstag, 17.10.2014  Rochade Magdeburg – SK König Plauen

Der Start verlief zunächst recht erfreulich. Am einzigen Brett an welchem Rochade Magdeburg eine gewisse Favoritenrolle hatte, zeigte einmal mehr Christof Beyer seine bemerkenswerte Eröffnungskenntnis. Sein Remisangebot wurde von seinem nominell deutlich stärkeren Gegner umgehend akzeptiert. Mit Schwarz – alles richtig gemacht, sollte man meinen. Freundliche und überaus vorsichtige Kritik gab es am Tag darauf von Dimitrios, welche uns empfahl, in besseren Stellungen niemals Remis anzubieten.

Nach ca. 3 Stunden Spielzeit fand sich der Autor, nach zu vorsichtigem Agieren in der Eröffnung in einer recht misslichen Lage wieder. Mit Minusqualität hatte die T-L-S-Freibauerkombination zwar immer noch einiges „Potential“, was jedoch zunehmend vom Gegner entschärft wurde. Just zu diesem Zweitpunkt war nicht wirklich zu sehen, wie der Mannschaftssieg errungen werden sollte. OK, bei Dimitrios an Brett 1 sollte in gleicher Stellung bei gefülltem Brett, ob seiner nummerischen Überlegenheit, immer ein Sieg drin sein, jedoch stand Jolanta an 2, für mich, eher schon tot als einfach nur schlechter. Am Ende vorentscheidend war der Sieg von Matthias an Brett 5, der seines Gegners König nach Figurenopfer in der Mitte des Brettes zusetzte. Der übermäßige Zeitverbrauch seines Gegners, hatte dann einen gröberen Überseher zur Folge. Als dann Dimitrios trocken noch einen drauf setzte (2,5:0,5), konnte ich meine mittlerweile chancenlose Stellung aufgeben, zumal sich Jolanta doch irgendwie in ein remises Endspiel retten konnte und auch sonst niemand mehr schlechter stand. Die wertzahlmäßige Überlegenheit zeigte sich in der Folge doch noch. Gunter Sandner, Hauptdarsteller im Wochenend-Zweiteiler „Turmendspiele mit +2“, gewann recht sicher den Teil 1 und auch Kura hatte seinen Gegner nach langem Kampf nieder gerungen, was den Mannschaftssieg endgültig sicher stellte.

 

  ROCHADE MAGDEBURG  ELO

2½:5½

SK KÖNIG PLAUEN  ELO
1. FM Kuchynka, L. 2290

0:1

GM Mastrovasilis, D. 2605
2. FM Bednar, M. 2294

½:½

WGM Zawadzka, J. 2414
3. Jäger, D. 2182

0:1

FM Kuraszkiewicz, M. 2313
4. WFM Horvath, J. 2194

0:1

FM Sandner, G. 2250
5. Niering, M. 2181

0:1

Hörr, M. 2152
6. Kahe, R. 2193

1:0

Paul, M. 2217
7. FM Pesztericz, L. 2070

½:½

Fischer, E. 2280
8. Kuna, R-M. 2168

½:½

Beyer, Ch. 1947

 

Fasst wäre die letzte laufende Partie des Samstags zwischen Edwin Fischer und seinem ungarischen Gegner für die Nachwelt verloren gegangen. Schiedsrichter Albrecht Beer musste am Sonntag die Akteure ermahnen, „die Originale rauszurücken“; zumindest der ungarische FM konnte der Aufforderung Folge leisten. Für unseren beteiligten Akteur trat am Sonntag planmäßig Lutz Espig ans Brett.

Sonntag, 18.10.2014 SK König Plauen – SG Aufbau Elbe Magdeburg

Leider hatte sich ein Spieler der Mannschaft Aufbau Elbe Magdeburg am Samstag noch nach Hause verabschiedet, ohne einen adäquaten Ersatz zu liefern, so dass ich, diesmal an Brett 7, keinen Gegner hatte. Vielleicht gar nicht mal so schlecht, durch einen kampflosen Punkt vom Schwachpunkt des Vortages in Führung zu gehen. Die erste philosophische Erkenntnis des Tages, oblag logischerweise unserem griechischen GM Dimitrios. Noch leicht schlaftrunken entkorkte er ein„Nach 2 Stunden wird einem plötzlich klar, dass es erst (!!) 11:00 Uhr morgens ist!“ Der unbedarfte Laie würde behaupten, 7 Damenzüge in 16 Zügen, zeugen ja auch von einer gewissen gedanklichen Lethargie, was aber in der konkreten Variante wohl auch bei 2800ern zu beobachten ist.

‚Wir führen 1:0, es steht niemand schlecht und ich habe sowieso keine Zeit mehr, die erste Spalte halbwegs fehlerfrei zu füllen, da kann ich auch Remis machen‘ dachte sich wohl Christof an Brett 8. Da es seinem Gegner zeitlich nicht so viel anders erging, einigte man sich hier auf Remis. Nach gut 3 Stunden begannen wir im Viertelstundentakt zu ernten. Zuerst erzielte Jolanta einen sicheren ganzen Zähler, danach streckte Lutz‘ Gegner die Waffen, Dimitrios durfte seine Gegnerin sogar Matt setzen und Gunter Sandner hatte im 2. Teil des Wochenendblockbusters „Turmendspiele mit +2“ nicht wirklich viel mehr Mühe als tags zuvor. Gerade just in dem Moment als Christof erste Ängste plagten, „Ich werde doch wohl nicht der Einzige sein?!“ , verdarb Kura seine Position und musste in der Folge ums Remis kämpfen, was er mit aller Härte auch erfolgreich tat. Zu bemerken ist der zweite Sieg im zweiten Spiel von Matthias, ein erfolgreiches Wochenende für ihn, was mich besonders freut.

Fazit: 2 Siege, 4 Mannschaftspunkte, 12,5 Brettpunkte, Besuch vom leider etwas abtrünnigen, dennoch stets liebenswerten „Maskottchen“ Andrea Hafenstein (darf man eine Frau so nennen?) und jede Menge angenehme Erinnerungen, bildlich festgehalten von Andre Burian, was will man mehr?  

P.S. Leider wurde mir von meiner Mutter untersagt, ihr Engagement zu erwähnen, also DANKE HEIKE ! 🙂

 

  SK KÖNIG PLAUEN  ELO 7:1 SG AE MAGDEBURG  ELO
1. GM Mastrovasilis, D. 2605 1:0 WGM Melamed, T. 2335
2. WGM Zawadzka, J. 2414 1:0 Andre, G. 2333
3. FM Kuraszkiewicz, M. 2313 ½:½ Wöllermann, J. 2230
4. GM Espig, L. 2294 1:0 Brüggemann, F. 2008
5. FM Sandner, G. 2250 1:0 Rothe, G. 2183
6. Hörr, M. 2152 1:0 Windelband, J. 2116
7. Paul, M. 2217 +:- Rafayevych, V. 2083
8. Beyer, Ch. 1947 ½:½ Sieber, M. 1892

 


Auftakt nach Maß

Einen gelungenen Auftakt des Oberligawochenendes konnte der SK König Plauen bereits am Freitagabend feiern. In einem lustigen Tandemsimultan sollten sich unsere beiden Spitzenbretter des Wochenendes Dimitrios Mastrovasilis und Jolanta Zawadzka ihr Abendessen im urigen Kellergewölbe des http://www.altes-handelshaus.de/ verdienen.

Ausgehungert wie zwei Raubkatzen zeigten beide keine Gnade, verputzen erst die Kombination aus U14 und U20 und danach jeder ein Steak.

Am Ende des Tages gab Dimitrios den zuvor „Nicht Teilnahmeberechtigten“ noch eine kleine Privatstunde mit einigen lustigen Studien. Hoffentlich hat sich keiner die Lektion „Zuerst stellt man alle Figuren hin, um dann mit dem letzten Bauer Matt zu setzen!“ zu sehr zu Herzen genommen.

 

 

 


Team I mit Anlaufschwierigkeiten

gegen die fast in bester Besetzung angetretenen  Gastgeber, waren wir sicher nicht favorisiert. Dass es am Ende nur zu 2 Brettpunkten reichte, überraschte dennoch, zumal es hätte noch dicker kommen können.

Debütant Erik Fischer geriet nach unglücklicher Eröffnungswahl leider frühzeitig unter Druck. In einer Stellung, „die sein Gegner vielleicht schon 1853 mal auf dem Brett hatte“ (Kura), hatte er praktisch keine Chance und müsste frühzeitig die Segel streichen.  Nach 9-monatiger Wettkampfpause steuerte Lutz Espig mit solider Partieanlage und noch soliderer Zeiteinteilung einen ungefährdeten halben Zähler bei. Michael Kuraszkiewicz hatte einen schweren Stand. In bereits schwieriger Stellung unterlief ihm ein kleiner taktischer Überseher, mit fatalen Folgen. Danach musste Roland eine etwas überraschende Niederlage gegen seinen jungen Kontrahenten quittieren. Er hatte zwar im Mittelspiel die richtige Idee, ging aber dabei zu aggressiv  zu Werke. Einen etwas peinlichen Sieg durfte ich dann verzeichnen. In der Eröffnung völlig überspielt, kämpfte ich praktisch die ganze Zeit ums überleben. Nach einigen Ungenauigkeiten meines Gegner dachte er mit einer taktisch forcierten Abwicklung eine Figur zu gewinnen, hatte aber seine schwache Grundreihe dabei kurzzeitig vergessen. Angespornt vom unverhofften Mannschaftsglück überzog Matthias Hörr ein totes Turmendspiel. Anders durfte es Jürgen Heinz machen. Den Mannschaftssieg vor Augen, musste er nicht das Allerletzte versuchen – ein schöner Erfolg von Christof Beyer. Sehr Schade war die Niederlage von Sven Schaller. Zwischenzeitlich konnte man sich immer Hoffnung auf einen ganzen Punkt machen. Sein Gegner zeigte jedoch, dass er an jenem Tage immer genügend Ressourcen hatte.

 

Nickelhütte Aue II  ELO 6 : 2 SK KÖNIG PLAUEN  ELO
1.  FM Verveny, Martin  2395 1:0 FM Schaller, Sven  2305
2.  IM Wichmann, Cliff  2351 1:0 FM Kuraszkiewicz, Michael  2322
3.  FM Rosko, Lubos  2360 ½:½ GM Espig, Lutz  2293
4.  Peil, Christoph  2069 1:0 FM Pfretzschner, Roland  2255
5.  Jurasek, Miroslav  2266 1:0 Hörr, Matthias  2159
6.  Schnabel, Ralf  2205 0:1 Paul, Mathias  2207
7.  Heinz, Jürgen  2243 ½:½ Beyer, Christof  1940
8.  Flöter, Frank  2153 1:0 Fischer, Erik  1914

 

 


Reserviert für Hochzeit – Team II

nach langem Tauziehen fand sich endlich ein Termin für die geplante Aufstiegsfeier der zweiten Mannschaft, die in der kommenden Spielzeit in der Sachsenliga antreten darf. Nachdem das ehrwürdige Schloss in Rößnitz wegen „ja warum eigentlich?“ geschlossen hatte, mussten wir auf die Teichmühle in Leubnitz ausweichen. Auch dem Anlass passend, allerdings hatten wir den Abend mit einer Hochzeitsgesellschaft zu teilen.


Team I – Abstieg mit finalem Zuckerstein

Gerade noch rechtzeitig gelang im Vorfeld die Auffüllung der möglichen Arsenale, um sich mit etwas Zählbarem wenigstens noch die theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, ohne jedoch nominell die Außenseite Rolle in beiden Kämpfen abzugeben.

Samstag, 15.12.2013  SC Forchheim – SK König Plauen

Dimitrios, Topscorer und Teamphilosoph, hatte es bereits geahnt, die kurze Anfahrt vom Hotel zum Spiellokal erfolgte in Papas Cross-POLO mit 5 Personen. „Even none move made, we are already under pressure!„.

Zum Spiel, Tomek musste an Brett 1 nach einem Überseher im Mittelspiel das Remis forcieren. Tags darauf erklärte er dem Autor das Geschehen, „I played quite agressive, with e4!„, … voller Erstaunen: „ You played 1.e4?„, „NONO, later in the middlegame!“ … Einen rabenschwarzen Tag hatte Lutz erwischt. Mit den schwarzen Steinern geriet er frühzeitig unter Druck und musste die Segel streichen, Brettnachbarin Jolanta brachte es beim Abendessen auf den Punkt, „I felt with him!“ Super solide trat erneut Roland auf, trotz einer Ungenauigkeit im Mittelspiel, erzielte er gegen seinen starken Gegner ein Remis. Leider wurde Matthias Hörr von seinem erfahrenen Gegner bereits in der Eröffnung ausgetrickst, ohne dass er  jemals wieder eine Chance in der Partie erhielt. Ein gelungenes Debüt konnte Lion Pfeufer feiern. In einer geschlossenen Stellung hielt er mit den schwarzen Steinen trotz kleinerer strategischer Stellungsnachteile den halben Punkt sicher fest. Den einzigen Sieg des Tages konnte Dimitrios verbuchen. Auch wenn er mit seiner spielerischen Leistung nicht zufrieden schien, stand am Ende die „1“. Einen Nachmittag des Leidens erlebte leider auch der Autor selbst. Nicht ohne eigene Erwartungen  ins Rennen gegangen, versuchte ich irgendwie die strategischen  Versäumnisse durch immer obskurere Maßnahmen zu korrigieren, was eigentlich nie funktioniert. Damit war die Mannschaftsniederlage besiegelt.  Am Ende verlor leider auch noch Jolanta unnötigerweise ein Endspiel.

Zum gemeinsamen Abendessen erhielten wir, in Anbetracht der dürftigen Leistungen, noch einige wirklich freundliche, gleichzeitig aber philosophische Ratschläge von Dimitrios, Beispiel gefällig: „You need to follow your pieces, they talk to you, you just need to listen!“

SC Forchheim 5½:2½ SK KÖNIG PLAUEN
1. GM Jirovsky, M. 2480 ½:½ GM Markowski, T. 2568
2. FM Mons, L. 2428 0:1 GM Mastrovasilis, D. 2600
3. GM Jansa, V. 2453 1:0 WGM Zawadzka, J. 2392
4. FM Rupprecht, A. 2411 1:0 GM Espig, L. 2300
5. FM Seyb, A. 2370 ½:½ FM Pfretzschner, R. 2257
6. FM Heidrich, M. 2331 1:0 Hörr, M. 2152
7. FM Bartsch, B 2223 1:0 Paul, M. 2203
8. Huemmer, B. 2193 ½:½ Pfeufer, L. 2008

 

Sonntag, 15.12.2013 SK König Plauen – Bindlach Aktionär 

Durch die Vortagsniederlage waren wir eigentlich fast schon zum Siegen verdammt. Auch Philosophen haben mal einen schlechten Tag, so fühlte sich Dimitrios frühzeitig mit einer Remisofferte seines Gegners gut bedient. Ähnlich erging es Tomek am Spitzenbrett, auch er konnte mit den schwarzen Steinen nicht mehr aus der Stellung herausholen. Roland stand zwar die ganze Partie über passiv aber dennoch sehr sicher. Sein Gegner stellte mangels Ideen die Gewinnversuche ein. Ebenso recht schnell unterwegs war Jolanta, allerdings mit einem anderen Resultat. Ihr Gegner war außer Stande in Zeitnot die gestellten Probleme zu lösen, somit führten wir 2,5 : 1,5. Leider konnten wir im Unterhaus das Momentum nicht nutzen. Lutz an Brett 4 und Matthias an 6 agierten erneut  sehr unglücklich und mussten beinahe zeitgleich die Segel streichen. Gewohnt „theoriesicher“ trat Christof an Brett 8 auf. Nach ca. 2 Stunden fragt er sich sinngemäß ‚Movsesian zog hier gegen Leko fälschlicherweise De1, was nicht gut ist. Richtig ist Dd2 um Td8 zu erzwingen und damit 0-0-0 zu verhindern. Ich bin also immer noch im Buch, warum ich bereits 15 Minuten gebraucht habe, weiß ich auch nicht.‘ Sein Gegner hatte übrigens zu dem Zeitpunkt noch knappe 5 Minuten für ca. 20 Züge auf der Uhr. Leider gelang es diesem die Stellung zu vereinfachen und sich doch noch irgendwie über die Zeitkontrolle zu mogeln und leider sind eben mit ausreichender Bedenkzeit 300 ELO-Punkte gleich 300 ELO-Punkte. Dadurch stand die erneute Niederlage und im Nachgang auch der Abstieg in die Oberliga fest. Einen letzten Lichtblick der besonderen Art durfte ich an jenem Tag erleben. Durch eine strategisch überlegene Partieanlage konnte mein Gegner trotz zweier taktischen Überseher eine gewonnene Stellung über die Zeitkontrolle retten, um sich unerklärlicher Weise danach fast wieder direkt  vom 30-Sekunden Bonus zu ernähren. In Anbetracht der zwar eigentlich aussichtslosen dennoch ressourcenhaltigen Stellung, versuchte ich trotz vorhandener Restbedenkzeit ihm in „seinem Modus“ zu halten, mit furchtbaren Fehlern auf beiden Seiten, aber glücklichem Ende für mich (siehe unten).

 

SK KÖNIG PLAUEN :4½ Bindlach Aktionär
1. GM Markowski, T. 2568 ½:½ GM Neumann, P. 2496
2. GM Mastrovasilis, D. 2600 ½:½ GM Petr, M. 2530
3. WGM Zawadzka, J. 2392 1:0 IM Heinz, A. 2447
4. GM Espig, L. 2300 0:1 IM Tereick, B. 2420
5. FM Pfretzschner, R. 2257 ½:½ IM Cech, P. 2396
6. Hörr, M. 2152 0:1 Krensing, J. 2332
7. Paul, M. 2203 1:0 Opitz, A. 2320
8. Beyer, C. 1994 0:1 FM Stips, F. 2303

 

Alexander Opitz – Mathias Paul

AO - MP 2013-12-15

Stellung nach 53. e6

Weiß hatte gerade (großes Diagramm) im 30-Sekunden Modus mit 53. e6?? die Partie weggeworfen, um dann noch nach 53. … Sf3+ 54. Kg3 h2 55. e7 h1S# (kleines Diagramm)ein nicht alltägliches Highlight zu „gewähren“.

 


Team I siegt überraschend in Erfurt

Vor allem an den hinteren Bretten gingen wir gegen den Erfurter SK als krasse Außenseiter ins Rennen und hier sollte letztendlich auch die Entscheidung fallen, jedoch kommt es Ersten manchmal anders, als man Zweitens denkt.

Mit dem Rückenwind einer starken EM im Polnischen Damenteam spielte Jola an Brett 2 mit Schwarz gegen GM Haba ziemlich souverän. Nie ernsthaft gefährdet, zählte Sie zwischenzeitlich sogar einen Mehrbauer ihr eigen, ohne dass jedoch das Gleichgewicht jemals ernsthaft gefährdet schien, Remis. Danach willigte Lutz an Brett 3 nach einigen hin und her in ein Remis ein. Ebenso recht sicher agierte Sven an Brett 5. Nachdem die Partie in einem Turm-Leichtfigur Endspiel verflachte, willigten beide Kontrahenten schließlich ins Remis ein. Sehr zufrieden konnte auch Roland an Brett 6 mit seinem Abschneiden sein. Mit den schwarzen Steinen befand er sich stets auf Augenhöhe. Schließlich meisterte er auch die letzte Klippe vor dem sicheren Erreichen des Remis-Hafens. Erneut sehr unglücklich agierte Kura an Brett 4. Obwohl mit den schwarzen Steinen spielend, stand er gegen seinen großmeisterlichen Gegner lange Zeit eher besser als schlechter. Wie genau es dazu kam, dass er am Ende erneut mit leeren Händen dastand, ist zumindest dem Autor entgangen. Dimitrios überzeugte an Brett 1 vollends, fast schien er seinen Großmeisterkollegen nach Belieben zu dominieren. Nicht nur ich hatte zwischenzeitlich den Eindruck, dass er mehr an den anderen Brettern stand, als an seinem Brett saß, um dann am Ende den Sieg zum 3:3 zu quittieren. Blieben die beiden letzten Bretter zur Vergabe der Entscheidung. Ja und wozu die beiden „Lieblingsbrettnachbarn“ einträchtig im Stande sind, sollte sich trotz 2m Tischabstand zeigen, gell Hörri :-). Der Autor selbst konnte nach strategisch ruinösem Spielansatz in der Phase vor der Zeitkontrolle einen sehenswerten taktischen Schlag anbringen, der den Gegner brutal niederstreckte und nur den Gang in ein hoffnungsloses Endspiel ließ. Schließlich offenbarte auch Matthias im Turmendspiel seine Pitbull-Gene und hielt den nötigen halben Punkt ganz sicher fest.

Am Ende sollte also unsere „Krake Roland“ mit seinem Tipp Recht behalten auch wenn an jenem Tag wirklich alles zusammen passte.

ERFURTER SK 3½:4½ SK KÖNIG PLAUEN
1. GM Votava, J. 2512 0:1 GM Mastrovasilis, D. 2589
2. GM Haba, P. 2505 ½:½ WGM Zawadzka, J. 2383
3. Bräuer, F. 2295 ½:½ GM Espig, L. 2302
4. GM Enders, P. 2469 1:0 FM Kuraszkiewicz, M. 2342
5. IM Müller, M. 2402 ½:½ FM Schaller, S. 2293
6. IM Casper, Th. 2393 ½:½ FM Pfretzschner, R. 2252
7. IM Heinzel, O. 2370 ½:½ Hörr, M. 2139
8. IM Troyke, C. 2330 0:1 Paul, M. 2192

 

Christian Troyke – Mathias Paul

Stellung nach 33. Se3 …

CT - MP 2013-11-24

33.  …  Sxh3  34. Kxh3 Dh5+  35. Kg2 Dxd1  36. Sxd1 e3+ (GAME OVER!) … 0:1 (51)


TEAM I – mit schwerem Stand

Gegen die starke sächsische Gegnerschaft hatten wir den erwarteten schweren Stand. Am Ende sollten beide Mannschaftskämpfe deutlich verloren werden, wobei trotz einiger Chancen kein einziger Partiesieg heraus sprang.

Samstag, 09.11.2013  Nickelhütte Aue – SK König Plauen

In Zahlen ausgedrückt brachten wir im Schnitt 150 Punkte pro Brett weniger auf die ELO-Waage, dennoch sollte der Kampf einige Zeit ausgeglichen verlaufen. Nach zirka 2h sah es auf den Brettern vor allem aber auf den Uhren ganz gut aus. Einzig die Brüder Hörr hatten an diesem Tag Probleme mit der Zeiteinteilung. Was bereits am Morgen begann, sich über die Abholung zu Hause fortsetzte, sollte auch nachmittags am Brett eine gewisse Rolle spielen. Sehr schnell hatte Debütant Christian Hörr in komplizierter Stellung eine Stunde mehr verbraucht, als sein Gegner, der sich offensichtlich noch „im Buch“ befand. Zuerst steuerte Gunter Sandner an Brett 5 den Remishafen recht sicher an. Der Autor hatte an Brett 7 die ganze Zeit über mit Weiß auf dem Brett leicht und auf der Uhr deutlich gedrückt. Für die letzten 17 Züge zur Zeitkontroller blieben meinen Gegner noch 5 Minuten (plus 30sek Bonus/Zug) auf der Uhr. Seine Remisofferte sorgte bei der Auer Mannschaftsführung für Verstimmung, denn trotz nomineller Überlegenheit, war die Lage an den Brettern noch unklar. Tomasz Markowski drückte an Brett 1 deutlich. Lutz Espig hatte an Brett 2 gerade in ein remisliches Endspiel abgewickelt. Michael Kuraszkiewicz an Brett 3 übte mächtig Druck mit dem Läuferpaar auf den „schwarzfeldrigen Königskäse“ seines Gegners. Auch wenn Roland nach druckvollem Start bereits etwas den Faden zu verlieren schien und auch bei den Hörr Brüdern an 6 und 8 die Lage zumindest auf der Uhr sehr kritisch schien, konnte man sich dennoch Hoffnung auf Zählbares machen. Dennoch sollte mein Gegner am Ende Recht behalten, in dem er die Kritik an seiner Entscheidung „Räikönen-like“ mit „I am not a monkey, I know what I do!“ wegwischte. Leider ging dann so ziemlich alles schief. Roland verlor ebenso wie Christian und auch Michael musste nach großem Kampf die Segel streichen. Zu allem Überfluss musste er sich von der Maschine an einer Stelle abends ein +8 zeigen lassen. Zeigen lassen musste sich Lutz von seinem Gegner postmortem auch, wie er „einfach“ hätte remis halten können. Lediglich Matthias Hörr konnte an Brett 6 einen Minierfolg mit dem erkämpften Schwarzremis feiern. Tomasz ließ zwischenzeitlich eine bessere Fortsetzung aus und musste nach langem Kampf schließlich auch ins Remis einwilligen, zum 2:6 Endstand.

Nickelhütte Aue 6:2 SK KÖNIG PLAUEN
1. GM Prohaszka, P. 2583 ½:½ GM Markowski, T. 2581
2. GM Slobodjan, R. 2509 1:0 GM Espig, L. 2302
3. GM Meijers, V. 2461 1:0 FM Kuraszkiewicz, M. 2342
4. IM Spiess, G. 2429 1:0 FM Pfretzschner, R. 2252
5. FM Eichner, S. 2327 ½:½ FM Sandner, G. 2258
6. IM Wichmann, C. 2348 ½:½ Hörr, M. 2139
7. FM Rosko, L. 2350 ½:½ Paul, M. 2192
8. Schnabel, R. 2228 1:0 Hörr, Ch. 1934

 

Sonntag, 10.11.2013 SK König Plauen – USV TU Dresden 

Am Sonntag kam für Altmeister Lutz Espig Christof Beyer zu seinem ersten Saisoneinsatz, was, zur Überraschung der Dresdner, den ELO-Unterschied noch gewaltiger werden ließ, so dass für uns jeder einzelne Brettpunkt als Erfolg zu verzeichnen war. Frei nach „die Letzten werden die Ersten sein“ vereinbarte unser Langkämpfer vom Vortag Tomasz an Brett 1 diesmal als Erster Remis. Dann folgte Gunter Sandner, der an Brett 4 in einem Katalanen den schwarzen Mehrbauer neutralisierte und Remis vereinbarte. Roland Pfretzschner konnte an Brett 3 mit Schwarz gegen GM Wolfgang Uhlmann gegenhalten und erreichte wohl auch ziemlich sicher den Remishafen. Ich folgte an Brett 6 der Strategie vom Vortag, wenngleich ich die Nuancen etwas variierte. Etwas mehr Druck auf die Stellung und weniger auf die Uhr führte zum gleichen Resultat, dass der Gegner mit dem remis nicht völlig unzufrieden war. Leider sollte nichts Zählbares mehr hinzukommen. Kuras Stellung an Brett 2 kommentierte Gunter kurz vor der Aufgabe mit „sieht mir heute eher mehr nach „-8“ aus“. Christian machte einiges deutlich besser als am Vortage, konnte sich aber der vielen gegnerischen Nadelstiche nur zeitlich bedingt erwehren. Christof Beyer geriet in einem Ben-Oni mit schwarz auch auf die schiefe Bahn und verlor. Leider musste am Ende auch Matthias Hörr in einem Turmendspiel nach langem Kampf die Segel streichen, so dass am Ende wieder ein 2:6 zu Buche stand.

SK KÖNIG PLAUEN 2:6 USV TU Dresden
1. GM Markowski, T. 2581 ½:½ GM Dziuba, M. 2586
2. FM Kuraszkiewicz, M. 2342 0:1 GM Maiwald, J.-U. 2461
3. FM Pfretzschner, R. 2252 ½:½ GM Uhlmann, W. 2338
4. FM Sandner, G. 2258 ½:½ IM Loxine, J. 2414
5. Hörr, M. 2139 0:1 IM Hoffmann, P. 2341
6. Paul, M. 2192 ½:½ FM Wegener, D. 2364
7. Beyer, Ch. 1996 0:1 FM Seifert, V. 2314
8. Hörr, Ch. 1934 0:1 Neef, M. 2279

 

In 14 Tagen steht die Einzelrunde in Erfurt auf dem Programm, eine sicherlich nicht minder schwierige Aufgabe.