Alle Artikel von Elmer Pekrul

Saisonfinale der U 16 Ligen – König Plauen entgeht knapp einem „blauen Wunder“

Sachsenliga U16 – zentrale Endrunde in Dresden Blasewitz

Direkt am Elbufer im Oylmpiastützpunkt der Kanuten kämpfte am vergangenen Samstag unser Vierer um den Klassenerhalt. Nach einem knappen und sehr glücklichen Sieg gegen die BSG Grün Weiß Leipzig in der Vorschlussrunde waren wir noch nicht aller Abstiegssorgen ledig. Im Finaldurchgang mussten wir knapp die Überlegenheit der ebenfalls im Abstiegskampf befindlichen zweiten Vertretung der SG Leipzig anerkennen. Letztlich benötigten wir die Schützenhilfe Dritter um glücklich mit Platz sieben den letzten Nichtabstiegsplatz zu belegen. Wie knapp es zuging zeigt ein Blick auf die Tabelle, die Mannschaften zwischen Platz 5 und 9  trennte lediglich ein Mannschaftspunkt im Endklassement. Simon Burian 6/9 und Nico Hörkner 5,5/9 spielten beide eine sehr gute Saison. Die Sachsenligadebütanten Liam Ertl 2/9 und Richard Melitzki 3/9 konnten leider noch nicht in allen Partien die Tauglichkeit für die höchste U 16 Spielklasse nachweisen. Sehr bemerkenswert war die Ernsthaftigkeit und der Sportsgeist aller teilnehmenden Mannschaften, es gab so gut wie keine kampflosen Punkte (2,8%), neun Mannschaften bespielten über die Saison alle Bretter. Hoffentlich erhält sich dieser Umstand bis zur Altersklasse U20!

v.l.n.re. Richard, Liam, Nico und Simon vor der Partie BSG Grün Weiß Leipzig – SK König Plauen 1,5:2,5

Bezirksliga Chemnitz U16

Zum Saisonfinale in Wilkau Haßlau musste unsere junge zweite U16 Mannschaft über zwei  Niederlagen gegen den SV Lengeld und SC Annaberg Buchholz quittieren. Im Endklassement belegten unsere Jungs einen anständigen sechsten Platz. Abstiegsnöte waren nach gutem Start  nie ein Thema. Reinhard Atze 3/9 hielt am Spitzenbrett gegen stärkste Gegnerschaft gut dagegen (DWZ-Performance 1361). „Punktehamster“ im Team war Florian Elstner 6,5/9 (DWZ-Performance 1460). Auch Clemes Deiters 3/5 wusste zu überzeugen, wogegen Daniel Kießling 3,5/7 und Sid Gerber 2/5 ein wenig unter den selbstgesteckten Erwartungen blieben. Die Anzahl der kampflosen Partien lag mit rund 5% in einem noch gerade so erträglichen Rahmen. Als Mannschaftsleiter und Betreuer fungierte ein sehr engagierter Burkhard Atze.

 

 


BMM U12 Tag 2

Zuerst herzlichen Dank an die Gastgeber vom SV Lengefeld um ihren unermüdlichen Chef Franko Haugk („Ke8“) für die Ausrichtung der diesjährigen Bezirksmannschaftsmeisterschaft U12. Die Lengefelder Turnhalle ist zwar nicht das Traumobjekt von den Räumlichkeiten her gesehen, aber wer meckert soll es besser machen! Organisiert war die Meisterschaft von den Verantwortlichen zweifelsohne hervorragend, es fehlte an fast (Cheerleader?) nichts. Mit 15 teilnehmenden Mannschaften gab es quantitativ eine leichte Steigerung zu den Vorjahren, von den 22 Mannschaften aus der Saison 2012/13 können wir im Bezirk Chemnitz leider nur noch träumen.
Unsere erste Vertretung ging als einer der Topfavoriten ins Rennen, bereits am ersten Tag platzten die berechtigten Hoffnungen auf die Titelverteidigung mit einer unnötigen Niederlage gegen den späteren Meister aus Niederwiesa. Aus zwei klaren Gewinnpartien kam nur ein halber Punkt, somit war die knappe 1,5:2,5 Niederlage nicht zu vermeiden. Nach zwei klaren Mannschaftssiegen in den Runden drei und vier folgte der nächste Dämpfer mit dem unglücklichen 1:3 gegen die USG Chemnitz, hier war locker zumindest ein Unentschieden auf den Brettern. Die zwei abschließenden hohen Mannschaftssiege der Runden sechs und sieben gereichten unserem Vierer letztlich zur verdienten Bronzemedaille. Für König Plauen I erkämpften in Brettreihenfolge Reinhard Atze mit 5/6, Florian Elstner 6/7, Clemens Deiters 3/7 und Marwin Bühring 5,5/7 die Punkte.
Unser junges Perspektivteam König Plauen II hielt an beiden Tagen gut mit. 7:7 Mannschaftspunkte bedeuteten in einem dicht gedrängten Mittelfeld des Turniers einen respektablen 12. Platz. Wie eng es zuging zeigt die Tatsache, dass die Mannschaften von Platz sieben bis zwölf allesamt mit ausgeglichenem Punktekonto ins Ziel einkamen. Für König Plauen II erzielten Kyrillus Akladius 4/6, Maria Nguyen Dang 2/6 sowie Caio und Pepe da Costa Silva mit jeweils 2/5 die Punkte.
Die beiden anderen vogtländischen Vertreter VSC Plauen (Platz 6) und SV Markneukirchen (Platz 8) spielten eine gute Rolle im Turnier und vervollständigten das ansprechende Ergebnis unseres Kreises auf Bezirksebene. Leider fehlten die Vereine aus Waldkirchen, Treuen und Reichenbach in der Teilnehmerliste obwohl auch hier Nachwuchsspieler dieser Altersklasse aktiv sind. Hier gilt es beispielsweise auch über Spielgemeinschaften der Vereine nachzudenken um den Kindern attraktive Wettkämpfe außerhalb der regionalen Turniere zu ermöglichen.


BMM U12 Tag 1

Einen guten Start legten heute die Vogtländischen Mannschaften bei den Titelkämpfen der U12-jährigen im erzgebirgischen Lengefeld hin. Neben zwei Mannschaften des SK König Plauen kämpfen auch eine Mannschaft des VSC Plauen (endlich wieder nach mehrjähriger Abstinenz) sowie zum ersten Mal seit 1989 ein Nachwuchsteam vom SV Markneukirchen bei den Bezirksmannschaftsmeisterschaften um Punkte. Vielleicht ist das Engagement der Markneukirchner möglicherweise ein Weckruf an andere Vereine des Vogtlandes, welche trotz eigener Nachwuchsspieler leider fern bleiben.

Unsere Kinder übernachten wieder traditionell auf der Augustusburg in der dortigen urigen Jugendherberge.

Die Augustusburg bei Nacht

 

Team II mit Kyrillus Akladius, Maria Nguyen Dang, Caio und Pepe Costa da Silva kämpfte hervorragend und blieb heute ungeschlagen, zwei Remis und ein Sieg stehen zu Buche (derzeit Platz 11). Morgen früh heisst der Gegner USG Chemnitz II.

Team I mit Reinhard Atze, Florian Elstner, Clemens Deiters und Marwin Bühring liegt derzeit hinter Spitzenreiter Niederwiesa auf Platz zwei und muss zu Beginn des zweiten Tages den Härtetest gegen den direkten Verfolger USG Chemnitz I meistern.

Der VSC Plauen hat derweil 5 Mannschaftspunkte auf dem Konto und liegt auf einem guten 6. Platz, dicht gefolgt von den Markneukirchnern auf derzeit Rang sieben.

Drücken wir unseren Kindern die Daumen!!!!

 


„Ein Pferd springt nur so hoch wie es muss“ – Vorrunde Sachsenliga U20

Zwei junge Reiter disqualifiziert, das in Führung liegende Pferd verweigert vorm Oxer, König Plauen’s U20 gewinnt die neu geschaffene Vorrunde zur Sachsenmeisterschaft mit drei Strafpunkten und profitiert dabei von Wettbewerbsverzerrung. Die Disqualifikation für  Simon Burian und Felix Zimmermann (Rennstall Niederwiesa), vom Wettkampf erfolgte keineswegs durch einen Regelverstoß. Nein sie erfolgte einzig durch die physische Abwesenheit eines Gegenübers.

Die sicher gut gemeinten und auch im Ergebnis der unbefriedigenden Vorsaison dringend notwendigen Reformbestrebungen zur Sachsenliga U20 2017/18 tragen Früchte, aber leider ganz und gar nicht wie erwünscht. Zwar ging man mit vollzähliger Staffelstärke ins Rennen, aber die Verweigerungen vorm Hindernis entwickelten sich in ungeahnte, fast babylonische Höhen. Aus sechs Spielern mache Vier, aus 15,9% Totalverweigerung mache fast ein Drittel (29,5%), und eine Endrunde der besten vier Mannschaften/Nachrücker mit Schnellschachpartien. Hoffentlich ein einmaliger Versuch? Den Sportsgeist und die Fairness der Jugendlichen hat selbiger leider nicht stimuliert.

Sollten nicht bespielte Bretter sanktioniert werden? In den benachbarten Bundesländern  Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Berlin seit Jahren gängige Praxis, zumindest im Herrenbereich. Hilft es dort? Vielleicht steht diese Option, nebst der Frage: „Wie hoch und wie oft muss ein gutes Pferd springen um Erfolg zu haben?“, zum kommenden Verbandstag auf dem Prüfstein?

 


54. Kirchberger Neujahrsblitz 2017

Zwischen Gänsekeule und Böllern machten sich drei wackere Plauener auf zur 54. Auflage des traditionsreichen Neujahrsturniers. Ausrichter seit 2014 sind die Schachfreunde vom Zwickauer SC um Turnierleiter Lutz Faber, welche das Turnier vom leider nicht mehr existenten Kirchberger Schachverein weiterführten.  Qualität und Quantität des Teilnehmerfeldes reichten leider nicht an frühere Auflagen heran, wohl der Tatsache geschuldet, dass zeitgleich in Leipzig und Erfurt ebenso lukrative Turniere ausgetragen wurden. Auf den Spitzenplätzen tummelten sich vor der lokalen Prominenz ein Pulk von Gästen aus Tschechien, hierbei konnte der Karlsbader FM Soukup das beste Resultat vorweisen. Unser Landesklassen Spitzenbrett Edwin Fischer hatte nicht den besten Tag, verpasste das A-Finale knapp, im Finale B musste er letztlich mit dem undankbaren 4. Platz vorlieb nehmen.  Sein Sachpreis, eine große Flasche mit goldenem Etikett, hat die Zugfahrt nach Chemnitz sicher nicht ungeöffnet überstanden!? Das Plauener Breitenschach vertraten Steffen Bork und Elmer Pekrul, welche beide im Finale C einkamen. Elmer landete mit Platz drei im Preisgeld und Steffen konnte sich achtbar auf Rang zehn behaupten, wobei er einigen deutlich höher dotierten Spielern Punkte abknöpfen konnte, für mehr fehlten manchmal nur Sekunden um die gut geführten Partien auch in zählbares umzusetzen.

Steffen hoch konzentriert gegen das Auer Urgestein Anton Keller

Edwin, hier zweiter Sieger gegen den Lichtentanner Jörg Baierl


U 14 Bezirksmannschaftsmeisterschaft in Flöha

Mit zwei Mannschaften startete der SK König Plauen am Wochenende zu den Titelkämpfen der U 14 in der „Alten Baumwolle“ zu Flöha. Die Niederwiesaer Schachfreunde um den Ex Plauener Rene‘ Kindt und Tom Zimmermann boten wie in den Vorjahren vorzügliche Rahmenbedingungen. Leider verloren sich nur ganze zwölf Mannschaften aus sieben Vereinen im komfortablen Spielsaal, quantitativ hat die Meisterschaft dieser Altersklasse vor Jahren schon bedeutend bessere Zeiten erlebt.

Als Titelverteidiger ging unser erstes Team ins Rennen, allerdings waren in Anbetracht der Gegnerschaft aus Wilkau-Haßlau und Chemnitz und des kurzfristigen Ausfalls unseres derzeit besten U 14 Spielers Liam Ertl die Erwartungshaltung eher optimistisch den euphorisch. Mit 9:5 Mannschaftspunkten und Platz vier wurde letztlich das Minimalziel Qualifikation zur Sachsenmeisterschaft erreicht. Gekämpft hat unser Quartett zweifellos aber irgendwie fehlte die Lockerheit an diesem Wochenende, mit anstrengenden sechs Turnierpartien in zwei Tagen.  Richard Melitzki 2,5/7, Reinhard Atze 4/7, Florian Elstner 5/7 und Clemens Deiters 2,5/6 erzielten die Punkte für Team I.

Unsere zweite Mannschaft um den gut aufgelegten Sid Gerber, 3,5/6 am Spitzenbrett belegte sehr unglücklich aber mit beachtenswerter Leistung Platz 11. Im Finaldurchgang hätte im Showdown mit den Lengefeldern ein durchaus möglicher Mannschaftssieg im Endklassement Platz fünf oder sechs bedeuten können, leider wurde knapp mit 1,5:2,5 verloren. Marwin Bühring 3,5/6, Jona Costa da Silva 2/6 und Caio Costa da Silva 3/6 erzielten die weiteren Punkte für unser junges Perspektivteam.

Übernachtet haben wir wieder in der gemütlichen Sportjugendherberge in Flöha, am Abend gab es gemeinsam mit der U 14 aus Aue einen Tandemnachschlag und diverse Kartenspielsessions.

Im Januar 2018 kämpfen dann unsere Mannschaften in den Altersklassen U12 (in Lengefeld) und U10 (in Chemnitz) um Titelehren und mögliche Qualifikationsplätze zur Sachsenmannschaftsmeisterschaft.

Florian und Clemens, im Hintergrund gibt Jugend-Bezirksspielleiter Rainer Kutscha letzte Anweisungen im Ersatzspielerturnier

Team I – Richard, Reinhard, Florian und Clemens

Team II – Caio, Jona, Marwin und Sid

Foto’s: Burkhard Atze


„Wichteltandem“ in der Karl Marx Schule

Zum Jahresausklang fand am vergangenen Freitag für unsere jüngsten Vereinsmitglieder eine kleine Feier statt. Bei Kakao, Kinderpunsch, Plätzchen und Pfefferkuchen wurden die „Tandemwichtel 2017“ gekürt. Präsident Matthias Paul absolvierte mit unseren kleinsten Knirpsen eine Trainingslektion. Schiedsrichter Burkhard Atze leitete stimmgewaltig unser Turnier, es wuselte im Speiseraum der Karl Marx Schule, auch viele Schacheltern waren mit von der Partie, vom Kindergartenkind bis zur Altersklasse U16 war alles vertreten. Ein besonderes Turnier – Ein besonderer Modus, jeder suchte sich den liebsten Partner für das Turnier, die Chancengleichheit wurde durch das erste Wertungskriterium DWZ – Zuwachs für alle Teilnehmer gewahrt. Gespielt wurden fünf Minuten Blitzpartien, die aus dem Feld geschlagenen Figuren durften auf dem Nachbarbrett wieder eingesetzt werden, Tabu war allerdings die gegnerische Grundreihe und natürlich „ohne Brunnen“.    Strahlende Sieger wurden unangefochten Sid Gerber und „Schachmama“ Stephanie Akladius (besser bekannt unter Ihrem Mädchennamen Valtin), die Schulfreunde Clemens Deiters und Jona Costa da Silva freuten sich als Vizewichtel, Platz drei belgten Emre Gökcen und Tom Hai Dang. Beste Tandemzocker aber nur „Sieger der Herzen“ wurde das Duo Nico Hörkner und Reinhard Atze, welche die Konkurenz zwar zu Null in Grund und Boden spielten, aber für eine Platzierung auf dem Treppchen war ihr DWZ Schnitt und somit die Gewinnerwartung einfach zu hoch.

Liebe Kinder, Jugendliche, Eltern und Übungsleiter, vielen Dank für ein spannendes und erfolgreiches Schachjahr 2017. Drücken wir zum Jahresende unseren Mannschaften zu den Deutschen Meisterschaften vom 26.12.-30.12.  in Verden (Aller) U14 und in Düsseldorf U20 gemeinsam die Daumen. Über die Ergebnisse unserer Teams informiert die Deutsche Schachjugend unter www.deutsche-schachjugend.de/2017/dvm/

Der SK König Plauen wünscht allen Mitgliedern und Freunden des Vereins frohe Weihnachten.

Auf ein Neues 2018!!!!

Foto’s: Burkhard Atze und Elmer Pekrul

 


Von „Geisha Maroczy“, jungen Brechbohnen, einem Coiffeur der östlichsten Stadt Deutschlands, verbalen Entgleisungen und „Dietmar“ bei der nächtlichen Lektüre des Buches „K“

Jaja…..lange ist es her, dass um Weihnachten die Uhren in der Vogtlandmetropole richtig gequält wurden. Ein kleiner Anfang wurde gestern vollführt, die gute alte Garde Uhr wurde einer kräftigen Prüfung unterzogen. Ein richtiges „Männerturnier“, die um Inkrement winselnden, der Lobbyismus Mafia verfallenen, Weicheier blieben zum Einladungsturnier uneingeladen. Drei Punkte für den Partiegewinn, ein Punkt für den Friedensvertrag sollten den Kampfgeist entfachen. Der „Strafbalast“ lauerte schon auf die Abtrünnigen im Preisfonds. Und es wurde mit allen Mitteln gezockt. Da ermunterte schon mal die abhanden gekommene Lady von der Tribüne aus, den Bundesligacrack, „General Zeit“ aus dem Hut zu zaubern um das dynamische Jungvolk klein zu halten. Dem Chronisten ist jetzt noch schwindelig vom Schleudertrauma resultierend aus der Liveauswertung der imaginären „Latsch-ELO“. „Ich werde jetzt kurz Rochieren und Dich dann am Damenflügel überspielen und zerquetschen“. Es folgte in Sekundenschnelle ein beidseitiger Blutrausch auf 64 und 65. Nachdem sich die Rauchschwaden des Massakers lichteten diagnostizierte Bruce Willis einen eindeutigen Befund, einzig der Damenflügel blieb unversehrt. Einige der Probanden peilten schon die 3000er Marke an, dem entsetzten Blick auf das Tableau folgte eisiges Schweigen und ein abprupter Abfall der Latschzahl. Sieger wurde glücklich und in bester Thomas Müntzer Manier der Bauerngeneral. Zum Glück blieb den Kiebitzen erspart, dass die Umwandlung in vier Mehrbauern erfolgte, da flux die Generalität zum Einsatz kam. Welch Wahnsinn, sonst hätte noch der „Barbier von Görlitz“  die große Bühne betreten. Fazit: Russisch ist immer Remis, im Sizi ist Bauer 32-34 eine Frechheit und beim nächsten Mal gibt es für Remis nur noch eine Null vor dem Komma als Entlohnung. Es sei angemerkt, dass die FIDE Regeln Punkt 11.1 sowie 11.5 während des gesamten Turniers strikt eingehalten wurden.

 


Trainingslager Schilbach 2017

Traditionell zum Ende der Herbstferien gastierte unser Nachwuchsteam im Rittergut zu Schilbach. Der „Goldene Oktober“ zauberte eine malerische Kulisse in die verschlafene Landschaft rund um den kleinen Ort im oberen Vogtland. Besonders der Park rund um das Rittergut ist immer wieder ein optisches Highlight.

30 Kinder und Jugendliche nebst Trainerstab vom Schachklub König, dem Schachclub Reichenbach und vom SV Markneukirchen fanden vorzügliche Bedingungen vor. Als Gasttrainer war neben den bewährten „Einheimischen“, Andreas Götz, Peter Luban, Jochen Bandt, Burkhard Atze und Elmer Pekrul, natürlich unser Holger Borchers aus Berlin angereist. Drei Tage Schach frontal, in sechs Trainingsgruppen unterschiedlichen Alters und Spielstärke, standen auf  dem Programm. Die Freizeitgestaltung außerhalb der Bretter kam natürlich auch nicht zu kurz. Tischtennis, Spaziergänge und ein zünftiges Fußballmatch mit ganz besonderen Regeln. Das besagte Match endete letztlich leistungsgerecht mit 6:6 Unentschieden. Besonderheit war hierbei der wechselnde Untergrund von Pflaster, Schotter und Rasen nebst den zugehörigen Banden. In guter Eishockey Manier durfte auch hinter den improvisierten Toren weitergekickt werden und in der Schlussviertelstunde die Tore auch von „hinten“ erzielt werden, die Torhüter standen somit im Mittelpunkt des Geschehens.

Im Vordergrund stand natürlich das gemeinsame Schach Trainning. Die älteren Gruppen bei Holger und Andreas beschäftigten sich vordergründig mit strategischen Aufgaben und dem Eingrenzen der Möglichkeiten der Gegenpartei. Unsere jüngeren Spieler lösten eifrig Taktikaufgaben, auch Eröffnungstheorie und Endspielmotive wurden von den Trainern vermittelt. Gut gerüstet stehen, als nächste Bewährungsproben für unseren Nachwuchs, die Vogtländischen Einzelmeisterschaften Anfang Dezember sowie die Bezirksmannschaftsmeisterschaften des Spielbezirkes Chemnitz vor der Tür.

Am Freitag Abend stand nach den Trainingseinheiten ein Blitzturnier auf dem Programm. In der Altersklasse U16/20 hatte Simon Burian etwas überraschend die Nase vorn. Das U12/14 Turnier wurde zur sicheren Beute von Florian Elstner. Bei den Jüngsten U8/10 war Emre Gökcen der strahlende Sieger. Das heiss geliebte Tandem am Samstag Abend durfte natürlich nicht fehlen. In der Kategorie U12/20 gab es mit dem Triumph von Nico Hörkner und seinem Partner Reinhard Atze eine faustdicke aber hoch verdiente Überraschung. Bei den Kleinen (U8/10) freuten sich Ethan Manicio und Tom Hai Dang über die Siegerpokale.

Im Namen des Schachklub König Plauen möchte ich allen Betreuern, Trainern und unseren „Schacheltern“ für das Engagement zum gelungenen Trainingslager – Schilbach 2017 herzlichst danken. Ganz besonders unserem „Chef“ Peter Luban, welcher wie immer alles akribisch vorbereitet hatte. Hoffentlich heisst es auch 2018 wieder: „Schilbach wir kommen“!

 

Elmer Pekrul

 

 

 


Schnellschach am Nationalfeiertag – Bericht zur ersten offenen Plauener Schnellschachmeisterschaft

Turniersaal Aula Friedensschule

Nach langer Vorbereitung war es am Tag der deutschen Einheit soweit. Die Aula der Plauener Friedensschule bot mit dem geräumigen  und hellen Ambiente vorzügliche Bedingungen zur Premiere der 1. Plauener Schnellschachmeisterschaft. Der schnelllebigen Zeit, dem allgemeinen Trend in der Schachwelt Rechnung tragend und den unbefriedigenden Turnieren im Turnierschach der letzten Jahre geschuldet, wurde das traditionsreiche Turnier erstmals in diesem Format, mit zwanzig Minuten Bedenkzeit pro Spieler ausgetragen. 28 Spieler aus Oberfranken, dem Erzgebirge, dem Vogtland und natürlich der Stadt Plauen standen in der Startliste. Ein Schachfreund reiste sogar aus Leipzig zum Turnier an. Besonders erwähnenswert sei noch Teilnahme des Präsidenten des sächsischen Schachverbandes Frank Bicker.

Ein Schachturnier am Tag der deutschen Einheit, eigentlich nichts besonderes, da wir Schachspieler die Einheit schon lange vollzogen haben. Himmelsrichtungen, Konfessionen, soziale Stellungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind am Brett reine Nebensache. Für korrekte Opfer, auch kleinster Materialeinheiten, erntet man Lob und Respekt der anderen „Schacher“, ohne mit einer hahnebüchenden Rechtfertigung aufwarten zu müssen.

Die schönste Geschichte um das diesjährige Turnier war sicher die Teilnahme des gefürchteten Plauener Urgesteins Peter Wilfert („Der Letzte der großen W“: Gunter Sandner), mittlerweile beim Schachklub Hof beheimatet. Vor 1990 war es alten Weggefährten leider viele Jahrzenhnte versagt, einfach mal zum Schach nach Hof oder Plauen zu fahren. Heute ist dies zum Glück Geschichte.

Schiedsrichter des Turniers war Burkhard Atze vom SV Markneukirchen, welcher auf Grund der Fairness aller Teilnehmer leichtes Amtieren hatte. Danke Burkhard für Dein Engagement.  An der Imbisstheke erfüllten Jana und André Burian die kullinarischen Wünsche der Teilnehmer vortrefflich. Vielen herzlichen Dank den Beiden und auch an „Kuchenbäckerin“ Katharina Elstner!

Zum Turniergeschehen: Das Salz in der Suppe der ersten Runden eines jeden Open Turniers sind allemal die Paarungen “ David gegen Goliath“, nebst den obligatorischen Favoritenstürzen. Herausragende persönliche Erfolge, mit Siegen gegen Mitfavoriten, konnten der Leipziger Peter Urban gegen André Wilfert (DWZ Unterschied 364 Punkte), sowie Dr. Georg Valtin gegen Igor Shaskin (439 Punkte) feiern. Die Favoriten setzten sich aber letztlich dennoch durch. Sicherer und hochverdienter 1. Plauener Schnellschachmeister wurde Topfavorit FM Gunter Sandner mit 6 Punkten aus 7 Partien. Auf dem Treppchen folgten Mathias Paul und der Oberuseler Igor Shaskin vor dem Ex Plauener Jürgen Heinz, FM Roland Pfretschner und dem Marktleuthener André Wilfert.  Neben den Preisen für die Spitzenplätze gab es noch jede Menge Kategoriepreise bei 100% Startgeldausschüttung, welche nachfolgende Teilnehmer erkämpfen konnten:

DWZ unter 1750: Roland Krämer (ATSV Oberkotsau)

DWZ Unter 1550: Richard Melitzki (SK König Plauen)

Bester Senior: Peter Wilfert (PTSV SK Hof 1892)

Beste Dame: Eva-Maria Wilfert (PTSV SK Hof)

Bester Jugendlicher U 20: Daniel Zähringer (SK König Plauen)

Bester Schüler U 14: Simon Burian (SK König Plauen)

Fortschrittstabelle Plauener Meisterschaft

Paarungen Plauener Meisterschaft

Nach einer gelungenen Premiere 2017 und einem positiven Resümee aller Teilnehmer, darf der 03. Oktober 2018 als Austragungstermin der 2. Plauener Schnellschachmeisterschaft für interessierte Schachspieler schon mal vorgemerkt werden.

Elmer Pekrul- Turnierleiter

Bildergalerie von André Burian und Elmer Pekrul: