Oberliga in Dessau

Am vergangenen Wochenende bestritt die erste Mannschaft die Runden 8 und 9 in Dessau. Die bisherige Saison verlief durchwachsen, mit 9 Mannschaftspunkten aus sieben Spielen befanden wir uns im Mittelfeld der Tabelle.

Bereits am Freitag traf sich die Reisegruppe aus Dresden (Simon, Daniel, Matthias und Erik) mit unseren Profis GM Dimitrios Mastrovasilis und WGM Jolanta Zawadzka zum Schlemmen und für letzte Vorbereitungen in Dessau. Zum Samstag vervollständigten unsere FIDE-Meister Carlo Kunze und Gunter Sandner die Aufstellung gegen die SG 1871 Löberitz.

Der Wettkampf entwickelte sich sehr ruhig, als Erster einigte sich Erik (Br. 8) nach mäßiger Eröffnungsbehandlung mit seinem Gegner auf die Punkteteilung. Danach gab es lange Zeit keine Ergebnisse, Dimitrios (Br. 1) hatte mit Schwarz zwar einen Bauern mehr, aber Weiß hatte im Gegenzug viel Kompensation. Jolanta (Br. 2), Simon (Br. 3), Carlo (Br. 5) und Gunter (Br. 7) setzten ihre Gegner langsam unter Druck. Bei Matthias (Br. 6) entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, während Daniel (br. 4) nach dem richtigen Plan suchte um seine Figurenentwicklung im Damenlosen Mittelspiel abzuschließen. Der Kaffee wurde in Plastikbechern gereicht, wodurch mehr verschüttet als getrunken wurde. Da es sich draußen zunehmend verfinsterte, wurden im Spiellokal die unzureichenden Lichtverhältnisse durch blaues Diskolicht aufgebessert…

Jolanta konnte ihre Partie souverän für sich entscheiden, der Druck auf die d6-Schwäche ihres Gegners brachte ihr den Sieg ein. Daniel konnte seine Partie nicht retten und verlor im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, während Matthias und Dimitrios jeweils einen halben Punkt zum Mannschaftsergebnis beitrugen. Simon hatte in aussichtsreicher Stellung einen kurzen Moment der Schwäche, welcher leider zur sofortigen Niederlage führte.

An Carlo und Gunter blieb es das Mannschaftsergebnis doch noch zu unserem Gunsten zu gestalten. Gunter verwertete seine Stellung mit Mehrbauer und ungleichfarbigen Läufern im Damenendspiel nach einer fragwürdigen Abwicklung seines Gegners souverän zum Sieg. Unterdessen hatte Carlo in guter Stellung erst eine kreative Verteidigungsidee seines Gegners übersehen und wenig später im Bauernlosen Endspiel keine Verteidigung gegen ein Treppenmatt gefunden.

Insgesamt also eine Niederlage mit 3,5 zu 4,5 gegen Löberitz in Runde 8. Die Stimmung beim Abendessen im Kartoffelhaus war dennoch gut, insbesondere das Schnitzel Hamburger Art erfreute sich großer Beliebtheit und auch die Dessertkarte wurde noch bemüht. Diesen Hunger nach mehr nahmen wir auch in die Sonntagsrunde mit.

Nominell waren wir deutlich in der Favoritenrolle und nach der Niederlage am Vortag war die Motivation spürbar. Jubilar Gunter hatte in der Eröffnung noch ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt, aber dann kurze Zeit später doch die Punktteilung akzeptiert. Währenddessen hatten wir an fast allen anderen Brettern leichte Vorteile. Carlo spielte mit viel Wut im Bauch und überrollte seinen Gegner derartig, dass dieser es fast verpasste rechtzeitig aufzugeben. Erik lehnte diesmal ein frühes Remisangebot mit Schwarz ab und spielte an diesem Tag einfach etwas besser als sein Gegner, welcher noch die Feier zum Klassenerhalt der Dessauer vom Vorabend in den Knochen hatte. Ebenso konnten Jolanta und Daniel ihre Partie souverän mit Schwarz gewinnen.

Simon und Dimitrios hatten ihre Gegner aus der Eröffnung heraus mächtig unter Druck gesetzt. Simon erlaubte jedoch ein Qualitätsopfer seines Gegners, wonach der Königsangriff plötzlich zum Erliegen kam und ein Remisangebot den Schaden begrenzen musste. Am ersten Brett verteidigte sich FM Mikhail Belous zäh gegen Dimitrios, während Matthias nach unmotivierter Endspielbehandlung seines Gegners problemlos einen halben Punkt sicherte. Am ersten Brett wurde auch in der siebten Wettkampfstunde noch gekämpft, Dimitrios schaffte es immer wieder seinen Gegner vor Probleme zu stellen, aber der finale Schlag gelang nicht. Die Partie wurde schlussendlich durch ein Remisangebot von Dimitrios nach einem fragwürdigen Zug („completely blundered“) seinerseits entschieden. Sein Gegner nahm mit wenigen Sekunden auf der Uhr an und ist weiterhin auf dem Weg zu seiner dritten IM-Norm.

Der Schiedsrichter glaubte fest an den Sieg für Dimitrios

In Runde neun demnach ein deutlicher Sieg mit 6:2 gegen die Dessauer. Somit steht die erste Mannschaft mit 11 Mannschaftspunkten zwei Runden vor Schluss auf dem sechsten Platz. Auf- und Abstieg sind vor dem letzten Wochenende am 18./19.03. nicht mehr möglich.


BEM U8 in Wilkau Haßlau

Vorab, nach zwei Jahren Spielpause bei unseren Kleinen der U 10 u. U 8 war eine Prognose kaum möglich, eher vage Vermutung. Bei der U 10 hatte sich Theo Winkler u. Ben Grasse hervorgetan u. könnten die SEM noch schaffen, die Jüngeren der U 10 werden nächstes Jahr mitmischen. Bei den U 10 Mädchen = 2.Platz Iman Ploß/ Anni Winkler 4. / 5. Havy Wiekowicz u. gleich dahinter Meryem Naz Ökzus. Tolle Leistung der Kinder.
Nun waren die 2015/16 Geborenen = U8 an der Reihe u. die gleichen Fragezeichen taten sich wieder auf. Es wurde ein erfolgreicher Sonntag, aber der Reihe nach. Die Eltern unter der Leitung von Anja Winkler u. Stephanie Akladius sind mit 5 Jungen u. 4 Mädchen nach Wilkau gestartet. Das Teilnehmerfeld der Jungs umfasste 23 Starter, 12 bei den Mädchen. Anfänglich deutete sich ein Erfolg (außer bei Anni) nicht so klar an u. erst im Laufe des 7 rundigen Turnier fassten unsere Teilnehmer so richtig Fuß,
1. Platz Oliver Grasse 5,5 Pkt./ Emil Vogel, Milas Pilz, Mikhael Karchenko kamen auf den 8./9./10. Pl. ein = alle 4.Pkt., unser Neuling Fink Linus dahinter. 1 Platz U8w Anni Winkler 6,5 Pkt. / 1.Platz U7 Theodora Akladius 4.Pkt. und Alisha Ali 4 Pkt. kann noch über das Quali-Turnier sich qualifizieren, aber auch unser Neuling Georgie Amelie Jung konnte schon erste Erfahrungen sammeln. Also, mit diesen Ergebnissen haben wir eine gute Kennung für die nächsten Jahre. Betrachten wir einmal die Teilnehmer nach Vereinszugehörigkeit, so hat die USG mit 7m + 7w Teilnehmer das größte Kontingent gestellt und ist somit in der Lage zwei Teams zu stellen. Dannach kommt der SK KÖnig Plauen mit 5m + 4w Teilnehmern u. auch wir könnten zwei Teams stellen. Wilkau würde mit insgesamt 4 Teilnehmer gerade ein Team bilden können. Alle anderen Vereine haben 1 bis 2 Teilnehmer (zB. Reichenbach 2 /CSC Aufb. Chemn. 2), abgesehen davon, dass das Erzgebirge (Gornsdorf) nur einen Starter hatte und vom Raum Niederwiesa/ Stadt Zwickau= Fehlanzeige. Einen großen Dank an die mitfahrenden Eltern !


Roman Krulich wird 60

von Mathias PAUL – Präsident SK König Plauen

An unser erstes Aufeinandertreffen erinnere ich mich, da spielten wir noch im Speisesaal der Allende Schule. Das war vor etwa 30 Jahren, in der Zeit unseres schachlichen Wiederaufstiegs aus der grauen Nachwende-Sachsenliga bis in die erste Bundesliga. Er begleitete uns auf diesem Weg, wobei „ermöglichte“ es wohl eher trifft, wenn man an die oberste Spielklasse denkt. Neben der Spitzensportförderung hat er dabei auch stets unsere zweite Säule, den Nachwuchsbereich, im Blick gehabt und tut dies immer noch gerne.  

Heute wird Roman stolze 60 Jahre alt, richtig gehört, denn er gehört zu den ewig jung gebliebenen. Bei unserem letzten Aufeinandertreffen, im Rahmen einer Auszeichnung des DSBs in „seiner“ Münchner Schachakademie vor ein paar Jahren, da sah ich immer noch denselben jungen, lebenslustigen Unternehmer, den ich einst im Allendesaal mit Weiß schlagen durfte. Mich wiederum hatte er zu diesem Anlass – Darf ich das heute überhaupt erzählen? – nicht einmal mehr erkannt, so ging dieselbe Zeit an mir vorbei.

Lieber Roman, alles erdenklich Gute zu Deinem heutigen Ehrentag, vor allem Gesundheit und bleib noch möglichst lange genauso wie Du bist.

Herzlichst im Namen aller Plauener Könige und Königinnen.

P.S. Unser Peter Luban hat sich im Vorfeld des heutigen Tages auch schon in seiner Welt mächtig ins Zeug gelegt.


BEM 2023/ Geyer

2020 fand die letzte BEM in Geyer statt, dann kam Corona. Welche Jugendlichen gibt es noch in den Vereinen, dazu kommt eine ganz neue Herbergsleitung, gestiegene Preise usw.. Eine harte Nuß mußten die organisierenden Schachfreunde vom SC Annaberg deshalb knacken. Unser Verein entsandte 31 Teilnehmer, also ein dritte-l der Teilnehmer, denn die Teilnehmerzahlen sind von ca. 115 +, auf 90 ca. geschrumpft. Wir hatten 10 vorberechtigte Kinder aufzubieten u. ein riesiges Plus in der U 10 m+w (15 Schüler). Mit fast der Hälfte Mädchen sind wir vielen Vereinen wohl voraus. Gespielt wurde in der Altersklasse U 10/12 /14 /16/ 18 m + w, die U 8 spielt an einem Tag, dem 26.02.23 in Wilkau u. auch dort wird es für uns interessant. Nun zum Turnier selbst, JUNGEN: U18 m 2.+3. Platz gingen an Richard Melitzki u. Florian Elstner/ U16 m hier schaffte Timur Melestean sogar 100%= 7/7. Eine AK tiefer, der U 14 m hatte Maxim Melestean die Nase vorn, Gratulation zum 1.Platz. Kyrillus Akladius wurde 4. u- Nico Rühmer kam auf den 6. Platz ein. U 12m hier konnte sich Antonius Akladius mit den undankbaren 4. Platz gerade noch für die SEM qualifizieren. MÄDCHEN: Sarah Al Hrishat gewann die U 14w mit großem Vorsprung. U 12w hier gingen alle Medallien an uns: 1.Pl. Aliya Ploss, 2. Frida Winkler 3. Helene Martin! U 10w. Iman Ploß konnte hier den Silberrang belegen, Anni Winkler wurde 4. (als U 8 Schülerin)  u. Havy Wiecowicz hat sich mit den 5.Platz einen Direktplatz zur SEM ergattert.  Summa Sumarum: 4x Gold, 3x Silber, 2x Bronze u. zwei weitere Startet zur SEM. Zum Qualifikationsturnier (12.03.23 in Chemnitz) in den jeweilgen Altersklassen fahren Meryem Naz Ökzüs U10w, Ben Grasse u. Theo Winkler U 10m, Niklas Wiediker U 12m, Hamy Wieckowicz U 12w, Aber auch alle anderen Teilnehmer: Marwin Bühring, Nico Rühmer, Pepe da Costa Silva, haben großes geleistet. Bei den Kleinen in der U 10 m+w – Felix Zeuner, Tristan Steppat, Liano Eske, Luca Drechsel, Jovana Milojevic, Johanna Schneider, Theodora Akladius ging es erst einmal um eine DWZ und Höhenluft schnuppern. Ein Großteil der Kinder waren nach zwei Jahren Pause erstmals wieder an einem so großen Turnier beteiligt. Danke auch an Simon Burian, der die großen Altersklasse beriet, Stephan Meyer, die U 10 weibl, Jochen Bandt die U 14/12m  u. Peter die U 10m + U 12w. Genauso wichtig unsere Eltern, die mit den Kindern viel zwischendurch unternehmen: Stephanie Akladius, Anja Winkler, Madelleine Ploß, Steffi Schneider, Lucien Tunger u. Eske. Hoch u. runter ins Erzgebirge, ohne Bahnanschluß – eine logistische Aufgabe, DANK allen Fahrern !


Überraschung

Jeder von uns konnte das Abschmelzen unseres Mitgliederbestandes auf der DWZ Liste unserer Homepage verfolgen, dh. von 105 auf 82! Verlassen haben uns nich tnur viele Nachwuchsspieler, sondern auch Erwachsene. Zum Glück scheint sich jetzt der Trend umzukehren, denn wir haben zwei Erwachsene neu hinzugewonnen u. 26 Kinder, ausschließlich aus der Altersklasse U 10/ U 8 (2013/14/15/16/17/18 geb.) Wie ist das zu erklären: Geschwistersog, Eltern bemühen sich um den Aufholungsprozeß nach Corona, vier GTA gibt es wieder in der KMS + in der GS Astrid Lindgren, GS Reusa sowie die GS, welche von Peter Paul betreut (Krebes, Kuntzehöhe) werden. Mund zu Mund Propaganda der Schüler/Eltern, positive Darstellung in der Presse (St. Bandt), vermehrt Teilnahme an Schulschachveranstaltungen, Diesterweg u. Lessing – Gymnasium haben fortführende GTA, eine aufgeschlossene Schulleitung in der KMS, also ein Potpourri an Gründen. Wie sich die NEUE U 10 einbringt, sollte das Regionalfinale der GS u. BMM U 10 in Chemnitz erbringen = 1.Platz u. 3.Platz, das ist doch schon ein guter Start. Dazu kommt, wir hätten auch 3. o. 4. U 10 Teams starten lassen können. Aber auch bei der Morgen beginnenden BEM in Geyer setzt sich diese Verjüngung fort= 33 Teilnehmer, davon fast die Hälfte U 10 m+w. und auch ein weiterer Zuwachs ist zu verzeichnen= 16 Mädchen treten im Trikot des SKK an. Wann gab es schon einmal so eine tolle Entwicklung, ich kann mich in den letzten Jahren (50) nicht daran erinnern u. da reibe ich mir selbst verwundert die Augen. Dies wird natürlich wieder positive organisatorische, finanzielle Probleme mit sich bringen u. da hoffen wir auf die Unterstützung aller Vereinsmitglieder, auf gehts! Auch braucht es für die BEM viele mitfahrende Eltern, vorallem bei den Kleinen und da schon einmal einen Großen DANK! Mitgliederstand heute: 109 !


Kantersieg gegen SV Rot-Weiss Treuen II

von Mario Dreise

Es sollte ein Kampf auf Augenhöhe werden. Aber, … schon beim Betreten des Spiellokales wurde klar, dass unser Gegner nicht in Bestbesetzung antrat. Peter bekam seinen Sieg schon auf dem Spielbericht zugesprochen, da Treuen keinen Gegner stellen konnte. Danach ging alles recht zügig. Bashar gewann am 7. Brett ohne Mühe und kurze Zeit später einigten sich Sebastian und Aliya mit ihrem Gegenüber auf Remis. Der ML zermürbte mit einem schönen Springerspiel und doppelten Figuren Gewinn seinen Gegner, der nach dem 19. Zug die Segel strich und aufgab. Robin ließ seinem Gegner ebenso keine Chance wie Pepe und so sicherten sie sich einen schön herausgespielten Sieg. Alhasan bot seinem Gegner ein Remis an, welches er nach einiger Bedenkzeit auch annahm.

Fazit: Erster Mannschaftssieg in der 1. Bezirksklasse. Keiner hat verloren. Unsere 3 Küken tragen 2 Brettpunkte zum Sieg bei – Glückwunsch an Aliya! Sie hat ihren ersten halben Punkt errungen und der Knoten scheint geplatzt zu sein. Bleibt alle am Ball und macht weiter so…


Auswärtsfahrt in eine andere Zeit …

Mit der Drohung, nach dem Spieltag den wohl einzigen Abstiegsplatz einzunehmen, ging es zum schweren Auswärtsspiel gegen die TSG Taucha 1861. Der Druck auf unser Team war immens, denn inzwischen haben wir es aufgegeben, von Unterstützung seitens der II. Mannschaft auch nur zu träumen. Freundlich begrüßt wurden wir von Manfred Schöneberg, der neben unzähligen Mannschaftsmeistertiteln mit der SG Leipzig 1972 sich den Einzelmeistertitel der DDR sichern konnte. Nebenbei war er auch zweifacher DDR-Blitzschachmeister (1969 und 1972) und Mitglied der DDR-Mannschaft, die 1970 in Österreich bei der Mannschafts-EM sensationell Bronze holte. Bei der Junioren-WM (U20) 1965 belegte er punktgleich mit GM Dr. Robert Hübner Rang 5.
Auch andere Tauchaer Spieler wie Friedbert Prüfer, Günther Heinsohn und FM Heinz Böhlig verfügen zusammen sicherlich über die Erfahrung von mehr als 1000 Sonderliga-Partien (für die jüngeren Leser: Sonderliga hieß in der DDR die 1. Bundesliga). Leichter erschien die Aufgabe auch nicht, wenn man sich den DWZ-Schnitt beider Teams betrachtet – 1956:1829. Am 1. Brett betrug der Unterschied 374 Punkte und Richard hatte „nur“ 316 DWZ-Punkte weniger als sein Gegner. Die Voraussetzung, um Zählbares zu erringen, können eigentlich nicht schlechter sein, nur in puncto Durchschnittsalter war der Vorteil auf unserer Seite.
Trotzdem entwickelte sich ein spannender Kampf und auf einmal stand es 1:0 für uns. Michael Fuß hatte mit sehenswertem Figurenspiel trotz Damentausch dem Gegner nicht den Hauch einer Chance gelassen. Dann schaffte Marco Schaarschmidt die Sensation und konnte dank einer grundsoliden Eröffnungsbehandlung über ein Remis gegen Manfred Schöneberg (mit Autogramm auf dem Partieformular) freuen. Den nächsten halben Zähler steuerte Huy dem Mannschaftskonto bei, bevor ich selbst noch einen ganzen Zähler drauflegte. Mein prominenter Gegner, FM Heinz Böhlig, verpasste es zu rochieren und das ging natürlich schief. Allerdings muss man auch anerkennen und Respekt zollen, dass 79 Lebensjahre schon ein gesegnetes Alter im Wettkampfschach sind.
Bei einem Zwischenstand von 3:1 darf man dann auch ein bisschen träumen und nachdem Nico Hörkner am 2. Brett verloren hatte, wird es auch schon wieder anstrengend, die Stellungen anzuschauen. Mit Glück und Geschick rettete sich Richard Melitzki (bisher 3½ aus 5) in den Remishafen. Als es dann am Spitzenbrett äußerst kritisch wurde, sicherte Mario Tunger mit seinem Unentschieden auch das der Mannschaft. Illia Pivtorak hielt lange Zeit ausgezeichnet mit und musste erst zum Schluss die Überlegenheit seines Gegners Friedbert Prüfer anerkennen. Neben dem wichtigen Mannschaftszähler haben wir auch in Taucha die Erkenntnis bestätigen können, dass der Klassenerhalt machbar ist. Allerdings werden wir dafür Vollgas bis zum letzten Zug der Saison geben müssen …


Team II begräbt Aufstiegsambitionen

Auch wenn wir unsere 2 Spitzenbretter gerne für höhere Aufgaben zur Verfügung stellten, war ein Sieg gegen den bisherigen Tabellenletzten eine Pflichtaufgabe, die es zu erfüllen galt, wollten wir im Aufstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden.

Ihr Autor selbst lieferte an Brett 3 den Auftakt eines hartumkämpften Sonntags mit am Ende 8 entschiedenen Partien und das leider im negativen Sinne. Der erste eigene Zug, den es in einem fragwürdigen Abspiel des Gegners zu finden galt, stellte mich vor eine unlösbare Aufgabe. Ich konnte mich nicht zwischen zwei vielversprechenden Varianten (beide ca. +3) entscheiden und wählte eine dritte. Diese bedurfte aber einer korrekten Fortsetzung in den 3 Folgezügen, wohl gemerkt im Ausgleichssinne, wozu ich nicht im Stande war. So stand ich nach ca. 2 Stunden Gesamtspielzeit mit jeder Menge Zeit auf der Uhr auf Verlust und wurde auch wenig später sehenswert Matt gesetzt. Das nennt man dann wohl desolat.

Zum Glück hatten nicht alle Spieler einen solchen Tag. Ersatzmann Niklas Linnert überspielte seinen Gegner an Brett 7 sehenswert. Kurzzeitig hatte ich noch Hoffnung, dass er eher fertig wird als ich. Es wäre für mich nicht verdient gewesen. Erwartungsgemäß standen unsere beiden Spitzenbretter schön frühzeitig mächtig unter Druck. Toni an Brett 1 versuchte sich, mit einem Qualitätsopfer zu befreien. Am Ende wurden daraus zwei, ohne dass die Kompensation ausreichend war, so dass er die Waffen strecken musste. Einen „Sahne-Tag“ hatte Christof an Brett 4 erwischt. Mit den schwarzen Steinen verprügelte er seinen Gegner nach allen Regeln der Kunst. Er schien fast etwas traurig, als es irgendwann vorbei war und sein Gegner sich geschlagen gab. Lion an Brett 5 und Christian an 6, kämpften mit der Zeit, kombiniert mit den cleveren 30-Züge Partieformularen des Tages und/oder den Remis-Anfragen der Gegnerschaft.

Kurz vor der Zeitkontrolle schien das Pendel endlich in unsere Richtung auszuschlagen. Christian hatte alle Widrigkeiten gemeistert und seine Partie gewonnen, ganz starke Leistung. Tobi an Brett 8 machte schwere Jagd auf den in der Mitte stecken gebliebenen König seines Gegners, Lion hatte in seinem Leichtfigurenendspiel mittlerweile 2 Bauern mehr und auch Florian hatte sich an Brett 2 längst aus dem gröbsten heraus gemogelt, nachdem er in der Eröffnung strategisch überspielt wurde. Jedoch schien keiner von uns an dem Tag im Stande irgendwie ein Remis zu machen. Tobi verdarb die bis dahin tolle Partie in ein verlorenes Endspiel, ähnlich erging es auch noch Florian, so dass nach Lions Sieg lediglich ein 4:4 stehen blieb.

Die Einzelergebnisse der Runde sind wieder hier zu finden, ebenso wie die Tabelle.


BMM U 10 in Chemnitz

Die Mannschaftsbezirksmeisterschaften unser 2013/14 u. jünger Geborenen sollte eine erfolgreiche Fortsetzung des Regionalausscheid der Grundschulen in Wilkau werden, denn der Altersbereich ist so ziemlich identisch. So kam es dann auch, obwohl natürlich Vereinswettbewerbe nochmal stärker besetzt sind, als Schulwettbewerbe. Unser 1.Team kämpfte von Anfang an im Medaillenbereich u. am Ende kam der 3.Platz mit 9:5 Pkt. heraus, Gratulation. Den Erfolg erspielten Theo Winkler 4/7 am 1.Brett, Ben Grasse 3,5/7, Havy Wieckowicz 6/7, Luca Drechsler 6/7 u. Marie Rahmig 1/1. Somit hat sich unser Team für die Vorr. U 10 in Leipzig qualifiziert. Ausgehend von unserem großen Zulauf im Altersbereich U 10/U 8 haben wir das II. Team gesplittet spielen lassen. Am Sonnabend kamen unsere ganz kleinen Jungen zum Einsatz u. am Sonntag ein komplettes Mädchenteam, worüber sich viele die Augen verwundert rieben (wir hätten auch mit vier Teams anreisen können). Aber entschlossen uns zur beschriebenen pragmatischen Variante. Hier ragte Anni Winkler mit 3:3 Pkt., Iman Ploss, 2,5/3 u. auch Johanna Schneider 1/2 heraus. Die Jungs+Mädchen erzielten 5:9 Pkt. u. das wird schon nächstes Jahr ganz anders sein. Bedanken möchte ich mich bei ALLEN Eltern die am Wochenende die Kinder mitgefahren haben, große Klasse ! Natürlich sehne ich den Tag herbei, wo die USG Chemnitz die Meisterschafften wieder in der TH ausrichtet. Mittlerweile ist es soweit, dh. nächstes Jahr fährt der Zug 8 00 ab Plauen, 9 00 Uhr Chemnitz , 9 15 – 30 Uhr geht es dann los!


Ein trauriger Nachtrag

Bereits Ende Dezember verstarb unser langjähriges Mitglied Joachim Bühnert. Er war einer der Pfeiler des schachlichen Neuaufbaus der damaligen BSG Fortschritt Plauen in der Vorwendezeit.

Leider konnte er aus gesundheitlichen Gründen schon lange keinen Wettkampf mehr bestreiten. Seine letzte, mir bekannte, Wettkampfpartie stammt vom 14.04.2013, ein Sieg, wie konnte es auch anders sein.

Es wird berichtet, dass selbst starke Gegnerschaft immer wieder Mühe hatte, gegen seine aggressive Spielführung zu bestehen. Unser Fidemeister Gunter Sandner verweist wohl heute noch einen negativen Score gegen ihn und das hat er sicher gerne auch so stehen lassen. „Achim, Du hast es Dir verdient!“