Vogtländischer VIZE-Herbstmeister

Team III sorgt weiterhin für Überraschungen

Da sitze ich hier an meinem Computer und kann mich an der Tabelle der 1. Landesklasse nicht satt sehen. Immer wieder traue ich meinen Augen nicht, aber es scheint wahr zu sein: Team III liegt auf Platz 2 und das immerhin mit dem gewaltigen Vorsprung eines halben Brettpunktes vor Team II. Wie es dazu kam, ist einfach erzählt, schließlich mussten wir ja „nur“ etwas höher gewinnen als die Zweite.

Allerdings waren die Aussichten auf diesen Coup im Vorfeld nicht allzu groß, schließlich spielte die nominelle Nummer 10 gegen die Nummer 1 der Liga (nach DWZ). Also lautete die Ansetzung vom Prinzip her Bayern München gegen den SV Darmstadt 98, wobei wir natürlich lieber der FC Saarbrücken (siehe auch Resultate DFB-Pokal 2.Runde) sein wollten. Ergebnistechnisch ging es gleich zur Sache. Der Neuschnee war noch nicht von den Schuhen getaut, da gab es am 5. Brett schon eine Punkteteilung: Bandt – Schulz, P. remis. Jetzt dauerte es wesentlich länger, bis die nächste Eintragung im Spielberichtsbogen folgte. Aber es war auch das logischste Ergebnis, denn am Spitzenbrett gab es den Klassiker Schaarschmidt gegen Schaarschmidt und der endete, wie kann es anders sein, natürlich ebenfalls unentschieden. Während sich viele Partien höchst interessant entwickelten, gab es bei Kyrillus ein bösen Erwachen. Anstatt den ziemlich sicheren Remishafen anzusteuern, wählte er die „Krawallvariante“, und musste nach einem taktischen Schlag des Gegners seine Bemühungen einstellen. Wilkau führte nun sogar 2:1, was sich aber ändern sollte – ziemlich schnell sogar. Für den Ausgleich sorgte Mario Tunger, bereits sein dritter Sieg in Folge. Und dann war Illia dran, wie immer spektakulär: Opfer auf f7 in eigener Zeitnot und dann im Stil von Michail Tal. Ob alles zu 100 Prozent korrekt war, werden die aufwendigen Analysen der nächsten Monate zeigen. Am 2. Brett bewies nun Maxim Melestean, das er den Anforderungen in der 1. Landesklasse längst gewachsen ist. Mal ausnahmsweise mit einer anderen Eröffnung unterwegs, musste er sich auch noch einer Gambitvariante erwehren. Diese Herausforderung hat er clever gemeistert, sensationelle 4 Punkte waren nun schon auf dem Mannschaftskonto. Ein Blick auf die beiden verbliebenen Partien ließ nichts gutes erahnen – für die Wilkauer. Der neue U18-Vogtlandmeister, Marwin Bühring, bestätigte seine gute Form und durfte sich als Matchwinner feiern lassen. Der Zwischenstand von 5:2 führte schließlich zu einer sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen am 4. Brett zwischen Ralph Schürer und Michael Fuß – remis.

5½:2½ – Das ist natürlich ein Traumergebnis und beschert uns neben dem, in der Überschrift erwähnten, inoffiziellen Titel weiterhin ein gutes Gefühl im Abstiegskampf. Ein Blick auf die heutigen Resultate beweist das, denn alle Mannschaften haben inzwischen gepunktet und keiner ist total abgeschlagen. Es bleibt spannend und schon das nächste Spiel ist immens wichtig. Und vielleicht können wir ja der II. beim aufsteigen helfen… (Wir müssen ja nicht alles selber machen!😊)


Vogtländische Meisterschaft 2023

Sicherlich war die höchst erfreuliche Teilnehmerzahl von 83 Kindern und Jugendlichen bei den diesjährigen Vogtländischen Meisterschaften kein neuer absoluter Rekord, trotzdem jedoch eine große Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Zumindest gibt es im Vogtland so gut wie keine pandemiebedingten Ausfälle mehr zu beklagen; in allen anderen Kreisen des Spielbezirks scheint das nicht so zu sein. Dort liegen die Teilnehmerzahlen deutlich unter denen, die wir verzeichnen können. Selbst Leipzig hat es nicht geschafft, das Vogtland zu übertreffen. Trotzdem gibt es auch hierzulande noch Reserven, denn drei Vereine (VfB Adorf, SV Rot Weiß Treuen, SG Waldkirchen) hatten überhaupt keine Teilnehmer am Start.

Rein sportlich gesehen lief es ganz gut für unsere Starter. Neben 7 Kreismeistertiteln gab es jede Menge Qualifikationsplätze für die Bezirksmeisterschaften. Auch sind einige Spielerinnen und Spieler durch ihre Vorjahresplatzierungen bei SEM und BEM in Geyer mit dabei und werden dort unsere zahlenmäßig große Delegation verstärken.

Hier nun alle Titelträger:

U8mU8W
Edvin HallbauervereinslosVanessa BerndtVSC Plauen 1952
U10mU10w
Konstantin WunderlichVSC Plauen 1952Meryem Naz ÖksüzSK König Plauen
U12mU12w
Luca DrechslerSK König PlauenMarie RahmigSK König Plauen
U14mU14w
Ben HärtelSC ReichenbachBui Ha My WieckowiczSK König Plauen
U16mU16w
Nico RühmerSK König PlauenFrida WinklerSK König Plauen
U18mU18w
Marwin BühringSK König PlauenJennifer AdamsVSC Plauen 1952

Es natürliche jede Menge weitere gute Resultate und Platzierungen. Die genau Übersicht dazu gibt es wie immer bei chess-results.com.


Team II eiskalt

Die zweite Mannschaft durfte am vergangenen Sonntag das neue Spiellokal des Zwickauer SC besuchen. Das weitläufige Spiellokal ist eine deutliche Verbesserung zu den vorhergehenden Ausflügen in die Zwickauer Gartensparte. Einzig die Raumtemperatur wäre noch verbesserungswürdig gewesen, aber da muss man halt etwas in Bewegung bleiben – besonders ab 50.

Direkt beim Ärztehaus, hier geht’s zum Schach…

Der Wettkampf entwickelte sich größtenteils nach unserem Geschmack insbesondere an den Brettern 5 und 7 wurden Vorteile aus der Eröffnung mitgenommen. Einzig am achten Brett tat Erik sich gegen das sehr gute Eröffnungswissen seines erfahrenen Gegners Gottfried Müller in fragwürdigen Varianten schwer.

Über den Wettkampf zeichneten sich insbesondere bei Timur (Brett 1), Niklas (Brett 2) und Christian (Brett 7) sehr gute Stellungen ab. Erik hatte gepatzt, wodurch seine Stellung trotz Mehrfigur aufgabereif erschien und auch Christof (Brett 5) hatte aus den komplexen Schlagfolgen im damenlosen Mittelspiel eine schwierige Stellung mitgenommen.

Mit Hilfe seines Gegners konnte Erik noch einen halben Punkt entführen und auch Toni (Brett 4) bekam in schwieriger Stellung etwas überraschend den halben Punkt. Niklas und Timur hatten schon gewonnene Stellungen erzielt, welche wenig später auch den Zwischenstand von 3:1 brachten. Alle weiteren Partien gingen in die zweite Zeitkontrolle, welche mal mehr und mal weniger souverän erreicht wurde.

Kurz nach dem 40. Zug verrechnete sich Christians Gegner, verlor eine Leichtfigur und wenig später die Partie. Lion (Brett 6) versuchte im Endspiel mit einem kreativen Qualitätsopfer nochmal etwas Spannung in die Stellung zu bringen – die Risikobereitschaft zahlte sich nicht aus und führte wenig später zur Niederlage. Christof hatte zu diesem Zeitpunkt eine verlorene Stellung, während bei Florian (Brett 3) noch alle Ergebnisse möglich schienen.

Genau hinschauen, vielleicht geht da noch was…

Nach langem Kampf und vielen Versuchen willigte Florians Gegner schließlich ins Remis im Leichtfigurenendspiel ein, was uns den Mannschaftssieg sicherte. Christof konnte seine Partie nicht mehr retten. So kommen wir zu einem schlussendlich knappen Sieg mit 4,5 : 3,5 gegen den Zwickauer SC. Insgesamt ist es in der Liga weiterhin sehr spannend, fünf Teams haben vier Punkte und nur die SG Leipzig IV konnte bisher alle Spiele gewinnen.


Hart umkämpfter Sieg gegen Glauchau

Team III weiterhin im Soll

Das Plus, erstmals in dieser Saison in kompletter Stammaufstellung antreten zu können, weckte natürlich eine hohe Erwartungshaltung. Dem gerecht zu werden, ist dann oftmals schwieriger, als in der Außenseiterrolle am Brett zu sitzen. Aus unzähligen, meist sehr engen Matches eine Klasse tiefer, wussten wir, gegen Glauchau wird es kein Selbstläufer.

So kam es dann auch. Michael Fuß und Marco Schaarschmidt remisierten, und als dann Huy sich seinen Saisoneinstand mit einem bösen Hinsteller „versaute“, wusste jeder, was die Uhr geschlagen hat. Zumindest in psychologischer Hinsicht wirkten die entstandenen Nachteile nicht zu lang, der Teamkapitän konnte schnell ausgleichen. An allen anderen Brettern tobte ein regelrechter Stellungskrieg, und Prognosen zum Ausgang des Spiels waren ziemlich schwierig. Illias Angriffsbemühungen wurden von seinem Gegner hart ausgekontert, und wieder lag Glauchau vorn. Aber zumindest Mario Tunger schien in einem Leichtfigurenendspiel einen kleinen Vorteil zu haben. Die Hoffnung, am Ende nicht ganz mit leeren Händen dazustehen, war immer noch intakt. Richard Melitzki musste seine Gewinnversuche irgendwann einstellen, alles andere wäre Harakiri gewesen. Also auch hier ein leistungsgerechtes Unentschieden. Jetzt schlug Maxims große Stunde. Dem interessanten Gemetzel am Damenflügel folgte ein ideenreiches Turmendspiel mit einem Mehrbauern. Das wickelte er dann ziemlich clever ab und belohnte sich mit seinem ersten vollen Punkt im Oberhaus. Inzwischen hatte auch Mario seinen kleinen Vorteil so weit ausgebaut, dass es sogar zum Matchpunkt reichte. Mit dem knappen, hart erkämpften 4½:3½-Sieg lässt es sich gut leben. Vier Mannschaftspunkte hatten wir in der vergangenen Saison nicht einmal nach 8 Spielen. Die kommenden Aufgaben können wir nun mit wesentlich weniger Druck angehen und vielleicht gelingen uns ja noch ein, zwei Überraschungen…


Bronzerang für den SK König

U12 für die Vorrunde der Sachsenmeisterschaft qualifiziert

Seit 2019 finden die Bezirksmannschaftsmeisterschaften der AK U12 in Plauen statt. Waren zur Erstausgabe vor vier Jahren noch 14 Mannschaften am Start, so haben sich diesmal ganze 8 Teams um die begehrten Plätze für die Sachsenmeisterschaft beworben. Ehemalige Hochburgen im Nachwuchsbereich, wie etwa Wilkau-Haßlau oder Niederwiesa, waren ebenso nicht vertreten, wie Vereine, die nur eine kurze Anreise hätten bewältigen müssen. Sei es drum, ein Rundenturnier hat auch seine Vorteile, der Kampf Jeder gegen Jeden sorgt zumindest für eine aussagekräftige Abschlusstabelle.

Am Ende gab es mit dem ESV Nickelhütte Aue einen souveränen Sieger. Wer sieben Spiele gewinnt, darf sich zu Recht Bezirksmeister nennen. Ähnlich ungefährdet landete die USG Chemnitz auf dem zweiten Platz. Für unseren Vierer blieb da „nur“ Bronze übrig, aber das auch ohne Wenn und Aber. Für mehr hätte einiges besser klappen müssen, und vor allem sollten dann auch schachlich gewonnene Partien wirklich in Punkte umgemünzt werden. Zwischenzeitlich sah es so zum Beispiel gegen Aue nach einem deutlichen Sieg aus, obwohl es am Ende 1:3 hieß. Auch darf man gegen vermeintlich schwächere Teams, wie die eigene III. Mannschaft, keine Punkte liegen lassen. Womit wir bei unseren beiden Perspektivteams wären. Die II. Mannschaft hätte im letzten Spiel nur einen Brettpunkt mehr holen müssen und wäre ebenfalls bei der Sachsen-MM-Vorrunde dabei gewesen. Team III, gespickt mit jeder Menge U10-Spielern, holte 4 Mannschaftspunkte und hat sich durchaus Respekt verschafft. Tristan Steppat gelang dabei sogar ein besonderer Coup, als er den 500 DWZ-Punkte besseren USG-Spieler mit einer Art Schäfermatt düpierte. Bei der Nennung der Brettbesten waren die Spieler und Spielerinnen des SK König auch recht gut vertreten: Frida Winkler (2. / Brett 1, 5 aus 7), Anni Winkler (2. / Brett 2, 5 aus 7), Luca Drechsler (3. / Brett 3, 5 aus 7) und den Titel bester Ersatzspieler teilten sich Julien-Mathieu Jung und Ben Grasse mit 5 aus 6. Die ausführlichen Ergebnisse gibt es im Portal 64: https://svs.portal64.de/ergebnisse/show/2023/2301/tabelle/


Team III – Ganz klar auf Kurs

Wie im Vorjahr hieß der Gegner zur 2. Runde SC Rote Rüben Leipzig mit der nicht ganz so positiven Erinnerung, gegen 7 Leipziger eine knappe Niederlage hinnehmen zu müssen. 3½:4½ lautete damals das Endergebnis. Zudem mussten wir auch im zweiten Match der Saison wieder auf unseren Punktegaranten Richard Melitzki verzichten. Dafür war Illia wieder mit an Bord, auf jeden Fall ein wichtiger Faktor, wenn es um den Klassenerhalt geht.

Es gestaltete sich ein ziemlich zähes Match, und es dauerte einige Zeit, bis die erste Resultate in den Spielberichtsbogen eingetragen werden konnten. Marco Schaarschmidt und Michael Fuß remisierten, nachdem sie ihren Gegnern mit grundsolider Partieführung den Zahn gezogen hatten. Am dritten Brett (Pivtorak – Borchert) war es dann schon ziemlich spektakulär. Zwar mit einer Qualität im Hintertreffen, nutzte Illia die unrochierte Königsstellung seines Gegners, um dort anzufangen, wo er in der Vorsaison aufgehört hat: Sieg für Illia! Wie man mit 1. d4 solche Stellungen auf’s Brett bekommt ist schon rätselhaft, vielleicht probiere ich demnächst auch mal am Anfang was anderes😁. Trotz der Tatsache, dass Maxim Melesteans mutiges Figurenopfer nicht den gewünschten Erfolg brachte, sorgte ein Blick auf die anderen Bretter für eine euphorische Stimmung. Nachdem Mario Tunger in einer regelrechten Verteidigungsschlacht alle Gewinnversuche des Gegners abwehren konnte, war es am Ende ein Leichtes, mit einer Mehrfigur einen vollen Zähler dem Mannschaftskonto beizusteuern. Daniel Helmrich musste sich trotz äußerst interessanter Spielführung ein Dauerschach gefallen lassen. Letztendlich duellierten sich Kyrillus Akladius und Jochen Bandt darum, wer den Matchpunkt einfahren durfte. In diesem Wettkampf triumphierte der Jüngere mit seinem ersten Sieg in dieser Spielklasse. Letztendlich konnte man im Spielbericht von einem soliden 5½:2½-Sieg lesen. Damit ist es uns erstmals seit dem Aufstieg in die 1. Landesklasse gelungen, die ominöse 50%-Hürde zu knacken, sowohl bei den Mannschafts- als auch bei den Brettpunkten – TOLL !!! Aber auch bei soviel Euphorie gilt jetzt schon unsere gesamte Aufmerksamkeit unserem nächsten Gegner: Glauchauer SC 1873. Das wird auf jeden Fall schon ein richtungsweisender Kampf …


Team III vs Team II

Aus Sicht der Zweiten

Die Strafe der Zweiten für den verpassten Aufstieg und die Belohnung der Dritten für den erreichten Klassenerhalt liegt – na (?) – im erneuten Aufeinandertreffen in Runde 1. Als nominell besseres Team kann man da nur verlieren und umgekehrt.

Unsere zweite Mannschaft, also wir, traten dabei nahezu in Bestbesetzung auf, musste nur Lion kurzfristig ersetzt werden. Auf Seiten der Dritten, fehlten einige Stammkräfte, so dass die Favoritenbürde noch schwerer auf unseren Schultern lastete.

Es entwickelte sich ein harter Kampf, der erst am Ende doch recht deutlich zu Gunsten des Favoriten entschieden wurde. Die Weichen frühzeitig auf Sieg durfte der Autor selbst an Brett 5 stellen. Einen scheinbar normalen Entwicklungszug meines Gegners ausgangs der Eröffnung konnte ich taktisch kontern. In den entstehenden Verwicklungen gelang es meinen Gegner nicht, die zäheste Verteidigung zu finden, so dass ich mit 2 Mehrbauern in ein Endspiel völliger Dominanz abwickeln konnte. Kurz vor der Zeitkontrolle einigten sich Timur und Marco an Brett 1 auf Remis und auch Florian stellte an Brett 3 seine Gewinnbestrebungen, auf immer dünner werdenden Eis, ein. Im Gegenzug wurde Toni an Brett 4 für seine masochistische Eröffnungsbehandlung bestraft. Als mein Gegner kurz vor der Zeitkontrolle in aussichtloser Stellung die Zeit überschritt stand es also 2:2.

Zwar gewann Christof an Brett 6 zunehmend die Oberhand und auch Niklas an Brett 2 schien seinen jungen Gegner langsam zu erwürgen, doch schwebten über den letzten beiden Brettern aus unserer Sicht noch dunkle Wolken. Erst als Tobi an Brett 8 sich heraus gemogelt hatte und aus der Position der Stärke in eine dreimalige Zugwiederholung schlittern konnte, schienen die Weichen auf Sieg gestellt. Da weder Christof an 6 noch Niklas an 2 in der Folge wackelten, stand der Mannschaftssieg fest. Christians Sieg an Brett 7 war das Sahnehäubchen für unser Team an diesem Tag.

Quelle Screenshot – Schachverband Sachen

Die noch wenig aussagekräftige Tabelle findet sich hier.


Schnellschach am 3. Oktober

Am kommenden Dienstag, den 3.10.2023 findet in der Plauener Friedensschule unsere Schnellschachmeisterschaft statt. Interessenten werden gebeten, sich gerne noch direkt an den Turnierleiter Burkard Atze zu wenden. Den Link zur Ausschreibung findet hier hier.


Stichkampf U20

geschrieben von Simon Burian

Nach ein paar Planungsschwierigkeiten konnte letzten Sonntag der Stichkampf unserer U20-Mannschaft gegen die SG Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim aus Bayern stattfinden. Für den Sieger würde es die Teilnahme an der DVM im Dezember bedeuten.

Hochmotiviert starteten wir (Timur, Florian, Illia, Maxim, Marwin und Simon) am Sonntag-Morgen über Hof nach Regensburg, wo der Stichkampf stattfinden sollte. Illia (durchs Studium mittlerweile in Dresden) zeigte besonderes Engagement, da er aufgrund der längeren Anfahrt schon um 4:52 in den Zug steigen musste, Respekt dafür!

Im Spiellokal angekommen wurde noch die Farbverteilung ausgelost und schon startete der Kampf an sechs Brettern. Nominell starteten wir als Favorit, doch wie allen bekannt sein sollte, hat so ein Stichkampf seine eigenen Gesetze.

Der Start lief eher etwas holprig. Timur kam gleich aus der Eröffnung in ein unangenehmes Endspiel und Simons Gegner schien sich eine Eröffnungsneuerung ausgedacht zu haben. Währenddessen konnten Illia und Maxim mit der Stellung nach der Eröffnung mehr als zufrieden sein.

Danach schien alles auf einen klaren Sieg hinauszulaufen. Timur hatte sich wieder gefangen und kämpfte um die Initiative. Simon nutzte einige ungenaue Züge seines Gegners ohne Gnade aus und konnte schnell den ersten Punkt einfahren (ab jetzt reichte ein 3:3, da in diesem Fall der Sieg am vordersten Brett entscheidend ist). Auch Illia konnte nach schöner Angriffspartie schnell mit dem nächsten Punkt nachziehen.

Was danach aber folgte, ließ Stimmung und Nerven vom Verfasser dieses Berichts eine Berg- und Talfahrt erleben. Marwin hatte nach der Eröffnung mit strukturellen Nachteilen zu kämpfen und erreichte Zwischendurch einen Zustand der Bewegungsunfähigkeit. Sein Gegner verpasste dann zwar die Möglichkeit matt zu setzen, was jedoch nichts mehr am Ergebnis änderte. Timur verpasste ein paar Chancen auf aussichtsreiche Stellungen und musste am Ende in eine Zugwiederholung einwilligen, zwischendurch mit 2 Sekunden auf der Uhr! Maxim hatte in höchst taktischer Stellung die klare Oberhand und entschied sich nach 20 Minuten Überlegen dazu, dem Gegner eine Figur zu schenken.

Florian hatte eine über lange Strecken ereignislose Partie, an dessen Ende ein Springerendspiel stand, in dem der Gegner noch ewig lang kneten konnte. Kurz brach bei Simon Panik aus, denn er dachte Florian hätte in ein verlorenes Bauernendspiel abgewickelt, doch das jahrelange Endspieltraining mit Holger hat sich bezahlt gemacht und nachdem zehn mal die Stellung wiederholt wurde, hatte schließlich auch der Gegner das Einsehen, dass hier nichts mehr zu holen war. Damit hatten wir die 3 Punkte geschafft und somit den Stichkampf gewonnen. Zu aller Überraschung schaffte es Maxim sogar noch seinen Gegner mit Turm, König und Bauer gegen Turm, König und Läufer matt zu setzen.

Am Ende also ein 4:2 Sieg, was uns die Teilnahme an der DVM (für Illia und Simon die Letzte) ermöglicht! Leider muss die Mannschaft dort auf Maxim verzichten, welcher in der U14 am Spitzenbrett gebraucht wird.


25. Schachballturnier in Chemnitz

Fünf Liter für den zweiten Platz

Zur Jubiläumsausgabe fanden sich immerhin wieder sechs Mannschaften ein, welche ihre schachlichen und fußballerischen Qualitäten vergleichen wollten. Auch eine Mannschaft unseres Vereins hatte sich als Titelverteidiger gefunden. Mit Matthias Hörr, Erik Fischer, Niklas Linnert, Toni Merkel und Tobias Franz hatten wir für beide Disziplinen eine solide Aufstellung – wenngleich wir in den Vorjahren immer eine dickere Personaldecke vorweisen konnten. Kurzfristig verstärkt wurden wir noch durch Daniel Juhrs vom TV Freiberg 1844.

In den ersten beiden Runden ging es direkt gegen die beiden Mannschaften des Gastgebers CSC Aufbau Chemnitz. Schachlich konnten wir in beiden Kämpfen die Oberhand behalten. Gegen die erste Mannschaft vom CSC sammelten wir jedoch auch noch drei Gegentore und kamen in der Endabrechnung zum Auftakt leider nicht über ein 3,5 : 3,5 hinaus. Gegen die zweite Mannschaft des CSC konnten wir dieses Jahr nochmal in beiden Disziplinen gewinnen, aber auch hier läuft die Zeit gegen uns.

In der dritten Runde gingen wir hochverdient gegen GW Niederwiesa unter – sowohl auf dem Brett als auch dem Rasen. Den 3:1-Rückstand verwaltete Niederwiesa clever, sodass wir beim Fußball nicht über ein 1:1 hinaus kamen. Die vorletzte Runde brachte uns die Fußbrothers aus Jena. Obwohl wir beim Schach eine weiße Weste wahren konnten, waren wir gewarnt, dass unsere Gegner in der Lage waren auch mal vier oder fünf Tore zu schießen. Hier fanden wir erstmals eine stabile Grundordnung und verloren nur 0:1 – ein Ergebnis mit dem beide Mannschaften zufrieden schienen. Die Abschlussrunde gegen Debütant Fortuna Leipzig konnten wir ebenfalls gewinnen (3,5 : 0,5 und 3:0).

Schlussendlich landeten wir knapp vor CSC Aufbau I auf dem zweiten Platz hinter dem verdienten Siegern aus Niederwiesa. Wir bedanken uns wieder bei den Ausrichtern vom CSC Aufbau für eine wundervolle Veranstaltung.
Die Einzelergebnisse in Brettreihenfolge:

  1. Matthias Hörr (1,5 aus 4)
  2. Erik Fischer (4 aus 4 + 3 Tore)
  3. Niklas Linnert (2,5 aus 4 + 2 Tore)
  4. Toni Merkel (3 aus 4 + 2 Tore)
  5. Daniel Juhrs (3 aus 3 + 1 Tor)
  6. Tobi Franz (1 aus 1)
Toni früh ausgeknockt, genießt den Ausblick
Auch mal einen festhalten, Matthias blockt die Gegner…
… und dann weg damit. Hoch und weit bringt Sicherheit!
Nochmal volles Ballett gegen Fortuna zum Abschluss